Dazu empfehle ich, leider nur auf englisch ein Standardeinführungswerk von Dr. Yang Jwing Ming:
http://ymaa.com/publishing/books/qigong/the_root_of_chinese_qigong
Kurz gefasst ist der Tan Tien in der Meridianmeditation der Ausgangspunkt der aktiv gesteuerten Chizirkulation im Körper. Warum? Im Unterbauch findet die Müllverbrennung statt. ( Das schlägt mir auf den Magen, Bei der Sache hab ich Bauchweh...etc.) Die einzelnen Punkte wie Tan Tien etc. werden im Buch sehr gut beschrieben sowohl in förderlicher als auch blockierter Hinsicht in Bezug auf Energiearbeit.
Das Chi wird bei dieser Energiemeditation zunächst über buddhist. Normalatmung oder (etwas heftiger) über taoistische Reversivatmung durch Ein- und Ausatmen in den Tan Tien konzentriert gesammelt. (Alle Atemtechniken sind mit wenig Vorerfahrung leicht erlernbar.)
Das Chi wird auf diese Art und Weise zunächst einmal nur gesammelt, dabei können auch einige spürbare, auf elektromagnet. Basis beruhende Sensationen auftreten. (davon nicht ablenken lassen, sie sind nur Nebenprodukt der Müllverbrennung. (für diesen Prozeß sollte sich ein Anfänger gut 2 Monate Zeit nehmen - wenn der Fluß gut ist, spürst du das, dann gehts weiter...)
Wenn das Chi sinngemäß so einigermaßen "sauber" ist und die Konzentration gut hält, um das Chi schön im Tan Tien "schwimmen zu lassen", schickt man es zum nächsten vitalen Punkt entlang des Zentralmeridians...so wird in sämtliche markante Akupunkte zwischen Hui Yin und Pai Hui hineingeatmet. (Dadurch werden zunächst einmal die Energiebahnen gründlich gereinigt.)
Das allein kann einige Monate bis zu über einem Jahr dauern oder länger...nicht die Zeit und Fortschritt ist wichtig, sondern dass die Energie in den jeweiligen Punkten gut gehalten werden kann (und dass man bei all den Sachen die dann auftreten können, nicht abhebt oder abschweift - dazu gehört auch die Haltung, daß man zb. Sexualenergie wahrnimmt und dem Bedürfnis, diese gleich zu nutzen, in der Praxis nicht nachkommt, in der Pai Hui Region wiederrum kann göttliche Inspiration auftreten, auch diese bitte einfach ignorieren...an dieser Stelle sind wir immernoch bei der Müllverbrennung, wo schräge Körperwahrnehmungen und andere Dinge auftreten können, als wäre man auf Drogen.
Nach dieser Reinigung erfolgt die eigentliche Arbeit der Chimeditation, das Eröffnen des kleinen Energiekreislaufs...dabei schickt man das Chi erstmals auf Wanderschaft und lässt es sozusagen entlang des Hauptmeridians zirkulieren in Fluß mit der Atmung...die Engpassagen bei Nase, Pai Hui evtl. Hui Yin sollten da schon durchstossen sein, sonst kanns ungemütlich werden, wenn man da Chi mit voller Wucht durchschickt.
Ich empfehl das ganze entspannt und nicht überambitioniert anzugehen, wen es denn interessiert.
Es gäbe dann noch den großen Energiekreislauf in dem Arme und Beine integriert werden, aber bei mir in diesem Leben nicht mehr xD Wer nicht im Kloster lebt und täglich stundenlang praktiziert, hat mit der kleinen Energiezirkulation und den Dingen die da so auftreten genug zu tun xD
Übungsdauer bei vollem Bewusstsein so 10min - 30 min., 2-3mal die Woche, sind völlig ausreichend, um den Tan Tien nach 1-2Monaten in Schwung zu bringen.
Als weiteren Lehrer könnte man auch Mantak Chia anführen, mache ich aber nur mit Vorbehalt, weshalb? Was er so beschreibt etc. ist grundsätzlich nicht falsch, aber meiner Meinung nach tendiert er in eine esoterisch sehr abgehobene Richtung. Deswegen hat er Anhänger, die ihm Blindlings wie einem Guru folgen, oder eben totale Gegner. Ich für meinen Teil meine, man kann von Mantak einiges lernen, sollte sich dabei aber an das für einen Selbst umsetzbare halten und seinen leichten Größenwahn ignorieren. Was die Literatur angeht ist Dr. Yang sicher der bodenständigere von den Beiden.
So far...LG Holztiger