Wenn man sein Selbstbild und sein Bild von der Welt 1000 und 1 mal revidiert hat bevor man stirbt, dann ist man auf dem richtigen Weg
Stimmts
?
Auf dem richtigen Weg wohin was ist das Ziel?
Gewiss ist mir nur, dass ALLE Lebenswege ohnehin zwangsläufig in den Tod führen,
man könnte dann aber vielleicht zumindest auf dem Sterbebett stolz behaupten: Mein Ich hat bis jetzt GELEBT und mich dabei immer weiter zu mir selbst (was immer das genau sein mag!?) geführt denn lebendiger Mensch sein bedeutet stetige Veränderung (im Innen wie im Außen) die schließlich mit dem Verfall des Körpers endet. Das wirkliche Leben findet aktuell immer nur im Hier und Jetzt statt.
Meine jeweiligen subjektiven Einstellungen und Selbstbilder spiegeln sich dabei (sollten es meiner Meinung nach zumindest im Idealfall tun), durch meine Worte und Taten Einfluss nehmend, in der Welt (meinem äußeren Umfeld) wider. Und diese temporär aufscheinend vergänglichen Welten (Rahmenbedingungen) spiegeln sich dabei interaktiv ebenfalls in meinem vermeintlichen Selbst wider.
Mein altes Kinder-Ich z. B, ist zwar entschwunden, sogar der Kindergarten, eine der Kulissen, vor der es damals agierte wurde unlängst abgerissen, um einer zeitgemäß 3spurigen Autobahn Platz zu schaffen
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aber trotzdem existiert da noch ein unwandelbar treuer Zeuge, dieser Beobachter in mir, der mein altes abgelegtes Ich und dessen vergangene Weltenbilder, mit denen es einst in Wechselwirkung stand und zusammenlebte konserviert auf Abruf hält
Und auch wenn mein sterblich wandelbares Ich so manche ErInnerung an vergangene Zeiten und Welten höchstpersönlich, individuell schöngefärbt oder schwarzgemalt bzw. im Nachhinein interpretierend verfremdet hat: Gut, dass ich damals mit dabei war!
Zitat:
>>Und was ist mit den Menschen, die ich liebe? << fragte ich Don Juan. >>Was geschieht mit ihnen? <<
>>Sie alle werden zurückbleiben <<, sagte er.
>>Aber gibt es keinen Weg, um sie wiederzufinden? Könnte ich sie zurückholen und mit mir nehmen? <<
>>Nein. Dein Verbündeter wird dich allein, in unbekannte Welten wirbeln. <<
- Carlos Castaneda - (aus: Reise nach Ixtlan
Die Lehre des Don Juan)