Puh... danke erstmals für die vielen Antworten! Damit hab ich ganz ehrlich nicht gerechnet...
Also besonders schwerwiegend in meinem Leben ist die Tatsache, dass ich als Kind missbraucht wurde... was ich bis zu meinem 19. Lebensjahr niemandem anvertraut hatte... im Alter zwischen 15 und 21 hatte ich regelrechte Panikzustände... bekam Essstörungen und habe begonnen mich selbst zu verletzen ... ich weiß, dass es nicht richtig ist... und dennoch ist letzteres geradezu ein Mechanismus geworden den ich auch heute noch anwende, wenn ich nicht mehr weiter weiß... es ist eine Art Ventil das leicht zu öffnen ist, wenn der seelische Druck zu groß wird...
Gesprochen habe ich schon mit vielen Leuten ... einiges in meinem Leben ist auch besser geworden... andere Dinge ändern sich leider nicht... Männern gegenüber bin ich von natur aus sehr distanziert, wenn nicht sogar hasserfüllt...
In jeder meiner Beziehungen kam es nach einer gewissen Zeit zu einem sexuellen Stillstand... weil die Kerle auf Dauer nicht damit klarkommen, dass ich manchmal bei der geringsten Berührung in Tränen ausbreche... ich breche regelrecht zusammen, weil Bilder aus meiner Vergangenheit in mir hochkommen... meine bisherigen Beziehungen haben alle nicht gut geendet... ich wurde als frigide abgestempelt... und an einem gewissen punkt waren die kerle frustriert und wurden (die einen mehr die anderen weniger) gewalttätig...
Manch einer hat sich auch einfach genommen "was ihm zusteht".
Mein Freund (mit dem bin ich jetzt ein Jahr zusammen) ... ist geduldiger und sanfmütiger als jeder zuvor ... dennoch kommt es in letzter Zeit oft zu Krach... wir wohnen zusammen und verbringen auch viel freizeit miteinander...
Allerdings hab ich zugegeben Probleme damit länger mit mir alleine zu sein... ich habe Angst davor, dass mich meine Panikzustände wieder einholen oder meine Erinnerungen... im schlimmsten Fall beides... ich möchte gar nicht daran denken wie oft ich in meinen jungen Jahren schon umgezogen bin, weil mich meine Vergangenheit überall früher oder später eingeholt hat =(
Ich möchte ihm Freiraum lassen, aber ich habe Angst davor mich mit mir selbst auseinander zu setzen...
Wie ihr seht sind Ansätze der Selbstdiagnose breits vorhanden... ich weiß, woran es scheitert... ich weiß nur nicht wie ich damit abschließen kann... was ich dazu tun kann/soll ...
Ich habe auch schon an eine Rückführung gedacht... nur hab ich mal vor vielen vielen Jahren eine Doku im Fernsehen gesehen, in der jemand im Wachkoma gezeigt wurde, der von seiner Rückführung nicht zurückkommen wollte... und der pesimist in mir fragt sich immer wieder ob ich nicht auch entscheiden würde an einem punkt meiner kindheit zu bleiben, an dem mir all das noch nicht wiederfahren ist... es gab ja auch wirklich schöne phasen meiner Kindheit... und eine Bekannte hat mal in Deutschland (da wohnt ihr Lebensgefährte) eine Rückführung gemacht und wurde dort nicht richtig zurückgeholt... und ist dann zurück in Wien völlig desorientiert und verängstigt unterwegs gewesen... es war nicht leicht auf die schnelle jemanden zu finden der diesen fehler rückgängig macht...
Selber habe ich eine schlachte Erfahrung bei meinem Kinesiologen gemacht...
Anfangs hat einfach alles gepasst... obwohl ich sehr skeptisch war... später ... das ist jetzt etwa ein jahr her, lag ich in der Bahndlung und plötzlich war alles unstimmig... ich war plötzlich wieder skeptisch und hatte kein gutes gefühl im bauch... ich hab mir selber damals geraten die verschriebenen mittel trotzdem zu nehmen, weil er ja sonst auch immer recht hatte... doch da war alles anders... meine mutter, die die mittel damals bezahlt hat... das waren über 200 euro ... hat quasi darauf besanten, dass ich es weiternehme, weil es ja erst mit der zeit seine wirkung zeigt...
Jedenfalls ging es mir von Tag zu Tag schlechter und nach 2 Wochen hab ich mit der Behandlung aufgehört, weil ich des öfteren auf der Straße zusammengebrochen bin =(
Ich hätte wohl doch meinem ersten Gefühl trauen sollen und die Sitzung in dem Moment beenden müssen in der es unstimmig wurde... Ich trage das Gefühl in mir, dass es diesem Kinesiologen damals weniger um mich ging als um das Geld, dass er dann sehen wird =(
Ganz allgemein bin ich auch bei Therapeuten skeptisch... ich kenne einige Therapeuten und Psychologen... und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich bei keinem von denen auf die Coach legen würde... und mir bei denen eigentlich denke, dass sie vielleicht mal ihr eigenes Leben in den Griff kriegen sollten, bevor sie anderen sagen wie sie ihr Leben meistern sollen...
Ich hab das Gefühl, dass sich sowohl im spirituellen, psychologischen, als auch in vielen anderen Bereichen ... es viele Leute gibt die sich selbst überschätzen...Therapeut ist nicht gleich Therapeut... und Medium nicht gleich Medium...
Ich glaube gerade aus diesem Grund hab ich hier gepostet, weil ich nicht auf gut Glück zu irgendwem gehen möchte... Ich möchte mich keinem selbsternannten Lebensberater anvertrauen...
Vielleicht kennt ja jemand einen wirklich guten Therapeuten... oder jemanden der professionell rückführen kann... jemand dem es mehr darum geht zu helfen als ums geld... Mir ist schon klar, dass es keiner kostenlos anbieten wird aus gutem willen... und wenn es was bringt ist es ja auch gerechtfertigt.... aber es wäre schön wenn zumindest ein funke idealismus vorhanden wäre, wenn ihr versteh was ich meine...
Lg, Niph