Glaubt ihr an Voodoo???

Palo schrieb:
https://www.esoterikforum.at/threads/30793

Also die Hauptarbeit besteht in der Zombifizierung, danach kommen schwarzmagische Bindungszauber, neben diversen Tieropfern. Zwischendurch werden Menschen manipuliert und generell verhext. Ich nehme an, das möchtest du jetzt hören.

Ich dachte immer, in einem Esoterikforum wäre man etwas weniger engstirnig, dies scheint leider nicht der Fall zu sein, denn es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie nach dem letzten Thread, der gerade mal 3 oder 4 Tage vorbei ist und etliche Links auch gepostet worden sind, unbeirrbar mit den selben Vorurteilen einfach weitergemacht wird. :escape:

Das ist ja Horror!!!!
 
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Zum in diesem thread angesprochenem König von Benin kann ich euch nur sagen:

Ihr habt gestern etwas verpasst.

Aaré Omo Odu Dua El Hadj Sheriff Issa Nassirou Bouraima, König der Könige von Benin war ein sehr umgänglicher Gesprächspartner und Erzähler. Er gewährte den zahlreichen Teilnehmern einen guten Überblick über Vodoun und das Volk der Yoruba. Es wurde viel gelacht und geplaudert und einige neue Freundschaften wurden geknüpft.

BB DC
 
Dunkler_Clown schrieb:
Zum in diesem thread angesprochenem König von Benin kann ich euch nur sagen:

Ihr habt gestern etwas verpasst.

Aaré Omo Odu Dua El Hadj Sheriff Issa Nassirou Bouraima, König der Könige von Benin war ein sehr umgänglicher Gesprächspartner und Erzähler. Er gewährte den zahlreichen Teilnehmern einen guten Überblick über Vodoun und das Volk der Yoruba. Es wurde viel gelacht und geplaudert und einige neue Freundschaften wurden geknüpft.

BB DC
Ich hätte es mir sehr sehr gerne angesehen und vor allem angehört. Doch leider wohn ich zuweit weg.
Doch hab ich ein Trostpflaster, am Wochenende fahr ich zu IFAOMÀ Omo Olorunifa und darauf freue ich mich schon ungemein.

Gruß
Palo
 
Die unglaubliche Geschichte von Paolo


Ich habe diese Geschichte nicht erfunden. Es ist die unglaubliche Geschichte von Paolo und ereignete sich irgendwo in Rio de Janeiro, es handelt sich um eine Geschichte, die ich im Internet fand unter: A Pomba Gira de Exu.
pomba.htm-14k Ich habe es aus dem Portugiesischen übersetzt.


Paolo war ein Skeptiker. Für ihn war Religion nichts weiter als ein Irrglaube und er machte keinerlei Anstrengungen dies zu verbergen. Wie aber jeder gute Italiener, redete er gerne viel und schwang glühende Reden, dass er der absolute Besitzer der Wahrheit sei und jede Meinung, die nicht mit seiner übereinstimmte, sofort ignoriert werden müsste.

Eines Abends, in der „Bar do Zequinha“ gerieten Paolo und seine Freunde in eine heiße Diskussion.
Es wäre eigentlich ein Thema für die ganze Nacht gewesen, wenn nicht Marilone, einer seiner Freunde dem Streit ein Ende gemacht hätte und Paolo eine Wette vorschlug:
„Paolo!! Wenn der TUPI Fußballclub nicht in die zweite Division aufsteigt, dann kommst du mit mir in den „Terreiro, das Heilige Haus vom Vater Tumé mit, um dort das Ritual der Umbanda zu erleben!!“ , sprach Marilone mit großem Nachdruck aus..
„Quatsch!! Halt den Mund du Blödmann!! Es ist doch klar, dass der TUPI aufsteigt!! Du Idiot!! Du isst alles auf, was du hier von dir gibst, und die Innereien von dem ekelhaften Huhn dazu, welches sie hier in der schmuddeligen Bar servieren. Ich nehme die Wette an!!“

Die anderen Leute kamen schon erschrocken an den Tisch nachschauen, denn der Italiener war bereits im Gesicht violett vor Zorn angelaufen.

Gesagt getan, der TUPI verlor zwei mal hintereinander zu Hause und einmal außerhalb und kam so an letzter Stelle der Liga. Paolo hatte seine Wette verloren.
„Ja! Ich bin ein Mann der sein Wort einhält. Ich komme mit dir mit“, sprach Paolo ärgerlich zu seinem Freund Manolo.
„Aber du musst mir versprechen, nicht zu lachen oder in irgendeiner Weise das Ritual zu stören. Der Vater Tumé duldet keine Respektlosigkeit in seinem Tempel. Denke bitte daran, dass Terreiro das falsche Wort ist, denn Terreiro ist für Macumba. Aber das Volk bezeichnet es halt so.“
„Ah! Wirklich? Ich verspreche gar nichts! Ich scher mich einen Deut darum ob der Macumbeiro ( in etwa ein Vodoo Priester) Spaß mag oder nicht! Für mich ist der ganze Schießbudenzauber nichts weiter als ein Kasperltheather!!“
„Schießbudenzauber nicht!!!“ Rief Marilone aus.
„Ach, das ist doch alles das Gleiche!! Macumba, Schießbudenzauber, Vodoo, Candomblé, Umbanda, Quimbanda, Quitanda, Uganda...“
So machten sich beide diskutierend auf den Weg zum Heiligen Haus von Vater Tumé.

Wie der Leser nun weiß, existiert ein sehr großer religiöser Synchretismus zwischen den afro-brasilianischen Kulten. Praktiken aus Uganda, der Macumba, des Candomblé und der Quimbanda vermischten sich mit Katholizismus und Spiritismus. Es existiert kein Dogma für den Kultus des Tanzes, der „Gira“ wie es bezeichnet wird. In der Gira drehen sich die Frauen und Männer, angekleidet in weißen Kleidern, in Erwartung, dass ein bestimmter Geist, ein „Orixa“ sie aufsucht und aus ihnen spricht.

Als die beiden Freunde ankamen, war bereits eine größere Menschenmenge vor dem Heiligen Haus versammelt.
Die „Gira“ sollte gerade beginnen...
„Die „Giras“ werden einmal wöchentlich veranstaltet in Ehrung eines bestimmten Geistes.“, erläuterte Marilone seinem ungläubigem Freund den Ablauf des Kultes. „Orixas sind Naturgeister, die im Wind, im Wald im Wasser usw. wohnen.
„Und wie geht’s weiter?“, wollte Paolo wissen.
„Am besten du siehst es selbst mit eigenen Augen...“

In diesem Augenblick begann die Zeremonie mit einem einleitenden Gebet, vor dem Hauptaltar mit dem Bildnis von Jesus Christus, der Heiligen Maria und dem Heiligen Georg.
Was Paolo sehr erstaunte.
Der „Babalorixᔠoder Heilige Vater Tumé und die „Ialorixá, die Heilige Mutter Dona Dodora, beteten und berührten mit ihrer Stirn die Heiligenbilder, so dass Paolo einen Lachanfall bekam.
„Sei still!“ warnte ihn Marilone. „Sonst wird noch ein Orixa auf dich herabsteigen.“
„Quatsch! Das bezweifle ich!“, sagte Paolo, der das alles so wieso als ein riesiges Affentheater empfand.

Dann begannen die Trommeln, die „Atabaques“, und die Medien damit sich auf alle Viere zu stellen und ihren Orixa zu empfngen...
Wenn ein „Caboclo“, ein Indianergeist herunterstieg, so trugen sie Federn und rauchten Zigarre. War es ein „alter Afrikaner“, so trug der Gläubige einen Strohhut, Pfeife und einen Stock. Wenn der Geist aber „Exu“ der höchste aller Geister, oder „Pomba Gira“ seine weibliche Form davon ist, so wäre das Gewand schwarz und rot und man brauchte eine Flasche Zuckerrohrschnaps...

„Was geschieht, wenn einer dieser Geister herunterkommt?“, frug Paolo seinen Freund laut.
„Pst. Sprich leiser! Dann werden sie befragt. Über Gesundheit, Geld, Liebe und diese ganzen Dinge eben. Meistens wird dann noch geraten, welches Bad mit bestimmten Kräutern man nehmen soll und dem Rat für den Befragen, Gläser mit Wasser gefüllt im Haus aufzustellen.
So wird der Böse Blick und alles Unheilvolle abgehalten“, erklärte ihm sein Freund geduldig.

Während die „Atabaques“ die Trommler, die Festlichkeiten vorantrieben, passierte etwas völlig Unerwartetes: Paolo begann zu erzittern, den Körper zu schaukeln und sich schließlich am Boden zu winden.
„Heilige Madonna! Er rollt zum Heiligen“, sprach eines der Medien, als er Paolo sich am Boden herumrollen sah.
„Paolo!!! Empfängst du gerade einen Heiligen???“, fragte ihn Marilone.
„É Burro!!! É Burro!!!”, rief die gesamte Versammlung.
Burro, bedeutet Esel und bezeichnet wenn jemand von dem hohen Orixageist Exú besessen ist.
„Schlimmer!!! Es ist „Pomba-Gira!!!“, schrie Mariolone.

Das heilige Haus geriet in großen Aufruhr, wo es doch bei der Umbanda üblich war den Geist Exú vom Kultus fernzuhalten. Handelte es sich doch um einen sehr kontroversen Geist, der so stark ist, die Zeremonie in seine Gewalt zu nehmen und den Altar für die Orixageister der weißen Magie verschließt. Wenn die „Pomba-Gira“ erscheint, dann wird die Zeremonie zum Chaos. Es soll hier noch avisiert werden, dass nur ein getaufter Exú in einem Umbanda Haus herunterdarf. Die bösen Geister sind nur bei der Macumba und Quimbanda zu treffen.

Paolo tanzte und schrie wie wild und begann sich die Kleider im Rhythmus der Trommeln vom Leibe zu reißen. Der Heilige Vater Tumé erhob sich und näherte sich Paolo.
„Oh mein Vetter!! Was wünschen Eure Hoheit um von hier zu verschwinden?“, befragte Vater Tumé den Geist und versuchte Paolo, Exú, die „Pomba-Gira“, auszutreiben.
„Verschwinde du, mein Trottel!!! Ich will nicht zurückkehren!!“, schrie jener, der vor kurzem noch Paolo, der Freund von Marilone war.
„Oxalá, du sollst dich ermüden und endlich verschwinden!!“ schrie nun auch Vater Tumé.
„Ich will einen appetitlichen Kreolen!! Einen Kreolen, kräftig und mit einem großen Sack!!! Ich will auch einen schwarzen Ziegenbock und eine Flasche Zuckerrohrschnaps!!!“ Schrie „Pomba-Gira“.
Die Gemeinde war inzwischen verzweifelt. Sie hatten so etwas erwartet. Marilone machte sich Sorgen um seinen Freund Paolo, denn er kannte Vater Tumé, der ihn womöglich noch den Schädel kahl rasieren würde und ihn einsperren täte, um ihm den bösen Exu-Geist auszutreiben.

„Holt den Ziegenbock und den Schnaps! Das kann sich hier nur um einen Zauber eines Macumbeiro ( Schwarzmagier-Priester) handeln“, rief Vater Tumé einem der Novizen zu, währenddessen er einige Arruda –Zweige vom Hauptaltar holte.
„Idiot! Du alter Schwarzer!! Ich kehre nur dann zurück wann ich will!!! Ich bin Exú, der Sohn von „Ogum“ (oberste Gottheit)!!!“
„Halte den Mund du alter Caboclo“, schrie inzwischen auch schon die Heilige Mutter, Dona Dodora.

Während die Gemeinde nun einen Kreis um „Pomba-Gira“ bildeten, die nicht aufhörte zu tanzen, kamen die Trommler inzwischen in rasenden Rhythmus. Vater Tumé hatte auch schon Bange, die Kontrolle über die Situation zu verlieren, denn einige der Medien hatten bereits den schnelleren Rhythmus von dem Geist Exú übernommen und es war ein Aufruhr im Tempel. Die Gesänge, die Trommeln und der Tanz tauchten das Heilige Haus in eine gewaltige, mystische Welle aller Geister von den Orixas.
Vater Tumé bedeutete Marilone, so schnell als möglich zum Seiteneingang zu rennen und das Glas mit dem Weihwasser herbeizubringen. Er wollte es über Paolo, oder besser gesagt, über „Pomba-Gira“ schütten. In dem Augenblick, als die gesamte Gemeinde um Exú tanzte, hielten zwei Novizen „Pomba-Gira“ fest indessen Vater Tumé den Besessenen mit den Arruda-Zweigen reinigte und Marilone ihn mit dem Weihwasser benetzte. „Pomba-Gira“ hielt mitten im Tanz inne und fiel zu Boden. Sah dabei den Ziegenbock und einen Jungen hereinrennen. In der Hand die Schnapsflasche. Grabesstille war eingetreten. Die Trommeln schwiegen und die Tänzer rührten sich nicht mehr. Paolo begann sich langsam aufzurichten, ohne zu verstehen was überhaupt passiert war.
„Was ist das denn für ein Mist?! Was haben diese Unterentwickelten mit mir angestellt?!“, fragte er seinen Freund. Marilone betrachtete ihn, der noch immer ganz ausser Atem war. Nass vor Schweiß und voller Arruda-Blätter am Körper.
„Du bist von Exú besessen gewesen! „Pomba-Gira war in dir!”, rief Marilone.

Paolo hatte gar keine Zeit, dies alles zu verstehen, denn eine Polizeisirene und Rotlicht näherten sich. Eine wilde Rennerei in alle Richtungen begann. Alle im Tempel flohen hinten über die Mauer und verschwanden im nahen Wald. Marilone nahm Paolo am Arm und tat mit ihm das Gleiche, verschwand mit ihm im Busch.
Als die Polizei endlich im Heiligen Haus eintraf, fanden sie nur noch einen schwarzen Ziegenbock der friedlich Arruda-Zweige fraß.
„Wirklich“, meinten die Polizisten. “Da hat einmal wieder ein Nachbar eine religiöse Zeremonie mit einem Streit verwechselt. Heiliger Schwachsinn!“




Karuna die Pomba Gira ist:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Zwei Negerinnen mittleren Alters in weiβen, bodenlangen Kleidern empfingen ihn am Eingang und schlossen hinter sich die Tür.
Claudia hatte es sich inzwischen in einiger Entfernung, unter einer der nahen Palmen bequem gemacht.
„Komm her“, rief sie ihr leise zu.
„Mein Gott, was für eine Nacht.“ Angela setzte sich zu ihr.
An diesem Abend waren sonst keine Menschen anwesend, so war es ruhig und man hörte die Zikaden.
Doch dann begannen die Atabaques, die Trommler, begleitet von den Gesängen der Priesterinnen, und dem Murmeln von Gebeten. Sie drangen bis zu den beiden jungen Frauen herüber, untermalt durch das Rauschen in den Wipfeln der Palmen.
„Was machen die wohl da drinnen mit ihm?“, wollte Angela wissen.
„Fechar o corpo. Das bedeutet so viel wie: Den Körper verschlieβen, gegen alles Böse was von feindlicher Seite gegen Diogo, gezaubert wurde.“
„Und du glaubst an diesen Aberglauben?“ Aus Angelas Stimme klang unverhohlener Skeptizismus.
„Ja, ich glaube daran.“ Claudia lächelte. „Ich glaube daran, erstens, weil ich in Brasilien geboren wurde. Zweitens, weil ich mich ein wenig mit Candomblé befasst habe.“ Sie gähnte. „Durch mein Touristikstudium an der Riotur, habe ich einiges darüber lernen müssen.“
„Ich verstehe. Und was kannst du mir darüber erzählen?“
„Als erstes einmal, das Candomblé eine Religion, so wie unsere anderen Weltreligionen auch ist.“
„Wirklich?“
„Und vielleicht die älteste Naturreligion auf Erden. Ich habe eine groβe Ehrfurcht davor, Angela.“ Sie schwieg. Die Gesänge der Frauen aus dem Terreiro klangen durch die Nacht und man nahm einen scharfen Tabakgeruch wahr, den der Wind herüberbrachte. „Die weiβe Rasse, und ich beziehe mich da gerade auf die Portugiesen, die in Afrika eingefallen sind und deren Kultur dadurch fast vernichtet hat“, fuhr sie leise fort. „Die Afrikaner haben eine lange Geschichte und sie haben ein Recht darauf, die alten Überlieferungen ihrer Götter zu bewahren.“ Sie lachte auf. „Vielleicht gefällt mir ihre Religion ja sogar besser als unser christlicher Glaube mit seiner ewigen Sünde und der Bestrafung durch die Hölle, denn Candomblé steckt mit einem Fuβ noch im Paradies.“
„Claudia, bitte. Als entwickelte Menschen sollten wir das, was dort drinnen gerade geschieht, belächeln.“
„Das ist ja der Hochmut des weiβen Mannes, und das wird sich bitter rächen“, rief sie aus. „Siehst du denn nicht wo es hinführt? In die Zerstörung unserer letzten Ressourcen. Die Religion des Candomlé ist ein Kultus der Natur und eine Zelebrierung des Gleichgewichts in ihr. Unsere Natur ist Göttlich, die Orixás sind auch nicht Heilige in unerreichbarer Ferne so wie beim Katholizismus. Sie sind bei den Ritualen anwesend, steigen vom Himmel herab und tanzen mit den Menschen.“
Beide schwiegen, lauschten dem Gesang. Angela überlegte und dachte an jenen ersten Abend, den sie mit Diogo hier war. Ja, die Buzios Muscheln. Das hatte sie zutiefst berührt, die Heilige Mutter mit ihren Augen, die mehr zu sehen schienen als andere Menschen. Augen, aus denen Weisheit sprach. Sie seufzte.
„Vielleicht hast du ja sogar Recht, Claudia.“ Pause. „Und was machen die Priesterinnen mit Diogo jetzt?“
„Da werden Ebós und Pembas gemacht, so nennt man diese Reinigungszeremonien. Dann werden die Energiezentren des Körpers mit Rauch verschlossen.“
„Mit Rauch?“
„Ja. Die Ialorixá raucht eine dicke Zigarre und verschlieβt mit dem Rauch seinen Körper.“
„Hm.“
„Du glaubst das nicht, stimmt es?“
„Das klingt alles so unwahrscheinlich.“ Angela schaute Claudia eindringlich an. „Ich kann doch nicht so einfach mal fünf Jahrtausende zurückschrauben und so tun, als lebten wir in der Steinzeit.“
„Und ich glaube nicht an Marias unbefleckte Empfängnis. Aber ich muss glauben, sonst komme ich in die Hölle“, antwortete sie voller Hohn. „Beim Candomblé gibt es wenigstens keine Hölle. Da ist noch nicht diese Ambivalenz und Sex ist keine Sünde.“
„Eigentlich glaube ich nur das, was man berechnet und sehen kann, wenn du es genau wissen willst. Wir werden durch Hormone gesteuert und die Gene sind es die ausmachen, was für eine Gesundheit wir haben. Keine Hexerei und Zauber.“ Angela schnaubte verächtlich. „Und Gott wohnt auch nicht im Blitz und Donner.“ In diesem Augenblick kam Wind auf und man vernahm in der Ferne ein leises Grollen.
„Ein Gewitter nähert sich.“ Claudia lachte. „Xangô ist der Geist des Blitzes und des Donners und du hast ihn beleidigt.“ Das Donnern wurde stärker und die ersten schweren Regentropfen fielen. Der Mond war hinter dichten Wolken verschwunden.
„Das ist ja unglaublich.“ Angela sah Claudia entgeistert an. „Wir müssen ins Auto, sonst werden wir nass“ Beide sprangen auf und rannten lachend zum Wagen.
„Puh, das wäre geschafft!“
„Wer hätte jetzt mit Regen gerechnet! Seltsam ist es schon, aber es kann auch Zufall sein.“ Ein greller Blitz zuckte genau vor ihnen am Himmel, gefolgt von ohrenbetäubenden Donnerkrachen.
Claudia lachte. „Xangô ist anwesend im Terreiro, das ist bedeutsam. Du, ich habe da so ein Gefühl, dass Diogo es noch sehr weit bringen wird.“


aus: "Maracanã"
von Karuna



Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Hallo,
ich kenne mich mit Voodoo nicht aus, da ich es nicht anwende/lebe, allerdings ist das unter "Voodoo" meist bekannte Kuscheltier, dem man etwas abschneidet,...
Ich bin mir sicher, dass dies geht, aber dazu braucht man kein Voodoo-Objekt, denn das ganze ist nur eine gezielte Energiewirkung.
Ich denke auch, dass gerade bei Wut, etc. eine Energieblockade stattfinde, sodass ein Schaden eines anderen nicht zustande kommt.
Diejenigen, welche diese Energie beherrschen haben sich entweder mit der schwarzen Magie auseinandergesetzt oder würden dies nie tun ;)

Grundsätzlich kannst du Energie immer für Gut und für Böse einsetzen, als Beispiel kannst du mit Energie (Feuer) eine Scheune abbrennen lassen oder bsw. mit Energie (Menschenkraft) ein Haus bauen.
 
hasch schrieb:
Ich bin mir sicher, dass dies geht, aber dazu braucht man kein Voodoo-Objekt, denn das ganze ist nur eine gezielte Energiewirkung.
Erkläre doch mal bitte das Wort Voodoo-Objekt. :confused:

Eigentlich gehört dieser Thread wie all die anderen Threads zum Thema Voodoo gar nicht hier her. Denn "Voodoo" und ich glaube man könnte es noch 500 mal hintereinanderschreiben und es käme immer noch was anderes heraus ist eine R E L I G I O N.

Das wovon hier gesprochen wird, sind irgendwelche merkwürdigen Dinger, die man meist in irgendwelchen Esoshops oder bei ebay käuflich erwerben kann. Das hat aber nichts mit Voodoo zu tun.
Auch die tollen Bücher von Papa Dingeskirchen sind kein Voodoo. Das sind Techniken, die man anwenden kann, wenn man es denn kann.

Und wer glaubt nen Stab mit nem gammeligen Hühnerfuß würde ihn besonders magisch machen oder besondere Kräfte verleihen, der mag dieser irrigen Annahme gerne weiterhin Glauben schenken.

Ein Voodooöl wird zum Voodooöl, weil es auf der Flasche steht.
Eine Voodookerze wird zur selbigen, weil irgendwer sie so nennt.
Und letztlich zahlt man dafür irrsinns viel Geld, weil einfach was Schickes drauf steht.
Zu den 7 Tage Kerzen hab ich bereits in einem anderen Forum vor einigen Tagen etwas gepostet, stelle es aber auch hier mal rein, damit man mal ne Vorstellung bekommt, was hinter manchen Dingen, die man einfach so kauft und mit nem Etikett versieht, eigentlich steckt.

Wenn man ein Anliegen hat, geht man zum Priester/in und der/die wird in aller Regel erstmal das Orakel befragen, was zu tun ist.
 
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Die berühmt berüchtigten 7 Tage Kerzen und was dahinter steckt:

Auf ihnen finden sich in der Regel religiöse Bilder oder Symbole
auf der einen und Gebete auf der anderen Seite. Diese Kerzen sind Teil der überaus reichhaltigen
„material culture“ der Santería, sind aber auch in anderen Kontexten zu finden, etwa Kerzen, die
das Bestehen einer Prüfung oder einen Lotteriegewinn zum Gegenstand haben. Die ursprüngliche
religiöse Symbolik ist also für eher säkulare bis scherzhafte Zwecke adaptiert worden. Man findet
auch eine große Anzahl von Kerzen, die rein katholischen Inhaltes sind, also bestimmten Heiligen
gewidmet. Eine besondere Form stellen die Kerzen dar, die den siete potencias africanas gewidmet sind,
auf denen eine sehr populäre Darstellung der siete potencias der Santería mittels katholischer
Ikonographie zu finden ist.
Das Gebet auf der Rückseite bittet die siete potencias um Einschreiten zugunsten dessen, der die
Kerze abbrennt. Die Darstellung auf der Vorderseite versammelt sieben Heiligenmedaillons, die an
einer Kette miteinander verbunden sind um ein Bildnis des gekreuzigten Jesus mit den sogenannten
Arma Christi, den mit der Kreuzigung verbundenen Gegenständen: dem Hahn6, der Petrus seine
dreimalige Verleugnung angezeigt hat, dem Essigschwamm, der Lanze, mit der der Gekreuzigte in
die Seite gestochen worden ist, Hammer und Nägel. Darunter steht der Name Olofi, eine kreolische
Version des Yoruba-Namens Olofin, was soviel wie „höchster Herrscher“ bedeutet und einer der
Namen von Olódùmarè ist. Damit ist dessen Eigenschaft, sowohl ayé als auch orun zu beherrschen,
angesprochen. Die ikonographische Entsprechung zielt auf die in der Santería häufige
Gleichsetzung von Olódùmarè mit Jesus als dem persönlichen Gott.
Die weiteren Entsprechungen von links unten nach rechts oben sind:
Die Jungfrau von der Barmherzigkeit als Obatala
Die Virgen de la regla als Yemaja
Die Jungfrau von Cobre als Ochum
Die heilige Barbara als Chango
Der heilige Franz v. Assisi als Orula (kreolisch für Orunmila)
Johannes der Täufer als Ogum
Heiliger Antonius als Elegua.

Die amerikanische Anthropologin
Mary Ann Clarke hat, ausgehend von ihrer Feststellung, dass diese Kerze nie auf den Altären der
Santeros zu finden ist, ihren Gebrauch untersucht und festgestellt, dass sie in folgenden Kontexten
verwendet wird:
• von eingeweihten Santeros, wenn sie spiritistische Praktiken ausüben, die nicht zur Santería
selbst gehören
• von Santeros, wenn sie Rituale für Außenstehende durchführen
• von Außenstehenden, wen sie mit der Santería assoziierte Rituale außerhalb des eigentlichen
Rahmens der Santería durchführen.

Gruß
Palo
 
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