Gemeinsame Sprache

[FIST]

Hau zuerst an Diabolo

hmm... wie mir scheint, muss ich nicht nur eine Sprache suchen, sondern auch das verstehen von anderen Sprachen Lernen... ich hab zwar mitgekriegt, das du von der Musik als weltsprache sprachst, und auch das du von Tonhöhen usw sprachst, aber ansonsten verstand ich eigentlich nur Bahnhof

Hau Qia S.o.l. (schräger name übrigens)

Wie ich auf diese Gedanken komme? hmm... Erfahrung auf meinem Wege, persönliche Erfahrungen, gepart mit meinem Lieblingsphilosophischen Thema, dem Willen... müsste ich es mit Worten eines Philosophen ausdrücken, so vieleicht mit Nietzsche : Der Mensch ist Schöpfer und Geschöpf.. in dem Sinne währe das Thelema der Schöpfer (von mir) und der Rest Geschöpf... und wie das so ist, macht der Schöpfer (auch Künstler) mit dem Geschöpf (z.b. Leinwand oder Stein), was nach seinen Ansichten, Wünschen und Visionen richtig ist, und fragt den Stein nicht, ob der denn auch eine solche Statue sein will, wie sie geschnitzt wird....

Und nein, ich gehöre zu keiner Organisation, keinem Orden und keine Loge, weder Thelemitisch noch sonst wie... vorallem die Thelemitischen Orden scheinen mir oft zu vergessen, um was es in der Thelemitsch/Willensorientierten Philosophie geht und entarten hie und da zu Sektiererischen Bünden und fordern absolute Unterwerfung (nicht alle versteht sich, es gibt auch ernsthafte, wahrhaftige). Ich für meinen Teil bin Autodidakt und gehe meinem Weg alleine....
93/93/93 *gg* (ps, das dritte 93 ist Abix sprich Die Waage, das Gleichgewicht...)

Gail... hmm. ich denke, das Meer fühlt sich nass *gg*

by FIST

 

[Sharon]

Sali FIST,

was hältst Du von dem Gedanken, dass sich die gemeinsame Sprache mit dem Vorankommen/Bewusstseinsentwicklung von alleine bei jedem von uns einstellen wird? Ich habe mich vorhin an die Zeit zurückerinnert, wo ich erst anfing, mich mit all diesen Themen zu beschäftigen, die Du oben ansprichst. Damals war es für mich tatsächlich so, dass es wie verschiedene Sprachen gab, die Astrologen sprachen für mich Chinesisch mit ihren Ausdrücken, die Tarot-Kartenleger Spanisch und die Reikianer Lättisch. Ich verstand kein Wort davon. Mit der Zeit und der Erfahrung lernte ich diese Sprachen irgendwie unter einen Hut zu bekommen.

Ich denke nicht, dass man solch eine gemeinsame Sprache lernen oder sie jemandem vermitteln kann, dies wäre so etwas wie eine "äussere Doktrine". Mir fällt grad kein besserer Begriff dafür ein, damit meine ich, dass eine wirkliche gemeinsame Sprache nur durch eine Bewusstseinsentwicklung erlernt werden kann. Das was Du meinst, geht viel tiefer, so wie ich es verstehe, und kann nicht wie eine blosse Fremdsprache auswendig gelernt werden. Sie ist nicht vermittelbar und muss von jedem selbst erarbeitet werden.

Liebe Grüsslis aus Biel,
Sharon

 

[Inti]

hi Fist danke für diesen Ansatz - auch wenn ich Diabolos Musikverständnis nicht habe gehe ich doch mit ihm konform, daß Musik schon eine verbindende Sprache sein könnte und oft auch ist, wenn ich in anderen Ländern war und ich die Sprache nicht verstand, dann sangen wir einfach und verstanden uns auf einer anderen emotionalen Ebene.
sharon

was hältst Du von dem Gedanken, dass sich die gemeinsame Sprache mit dem Vorankommen/Bewusstseinsentwicklung von alleine bei jedem von uns einstellen wird?

das hoffe ich auch aber es wird wohl noch Äonen dauern.

So wie sharon es anspricht kann diese gemeinsame Sprache nur funktionieren, wenn ich mich nicht nur an einer Sache festbeiße und nur die für die richtig halte, sondern anderes kennenlerne und zwar in die Tiefe und innerlich, also sich identifizieren. Wenn ich es voll verstanden habe, was dort für ein "geist" weht, kann ich das Gegenteil erforschen und dann in mir Gemeinsamkeiten suchen. In meiner jugend hab ich mal nacheinander Kontakt zu allen damals existierenden Parteien aufgenommen und mich richtig reingekniet wahrgenommen was diese Menschen bewegt und was es in mir auslöst. Natürlich hatte das dann wieder auch speziell mit den Menschen zu tun, mit denen ich Kontakt hatte, aber das versuchte ich zu trennen.

Und die gemeinsame "Sprache" d.h. Verständigung kann es dann nur zwischen denen geben, die genau das gleiche wie du durchgemacht haben.
Liebe Grüße Inti

 

[FIST]

Hallo

Ja, die Musik an sich ist eine Wundersame sprache, und wird von allen Völkern verstanden... zumindest richtige Musik, Musik, die nich gemacht wird, um ein Style zu proagieren oder um Geld zu verdienen (ich meine Pop)... In der Musik liegt schon von Anfang an der Gedanke der Vereinigung, der Gruppenbildung (und kann als solche auch missbraucht werden, als Kriegsmusik, als Popaganda)... Ich denke, was die Musik der Sprache mit Worten voraus hat, ist, das sie eben nicht spricht, sondern Bilder hervorruft, Persönliche Bilder. ICh denke, jeder stellt sich andere Bilder vor, wenn er/sie z.b. die Neunte Symphonie hört, der eine sieht Bäche und Wolken, Felder und Blumen, der andere Menschen die Tanzen, sich verlieben, den Himmel stürmen.

Aber obwohl warscheinlich alle Menschen dieser Welt ähnliche Musik hören, also Rytmusorientierter, tranciger, treibende usw, führt es doch nicht zum Verständnis untereinander, da eben die Sprache immer noch verschieden ist... Zwar fühlen alle Menschen ähnlich, aber sie können dieses Gefühl nicht in die Sprache umsetzen um damit echte Komunikation untereinader zu erleben.

Hm... Sprache als Ziel der Erkenntnis? Warum nicht, vorallem wenn man sich Schreibend versteht und als "Zauberstab" den Schreibgriffel betrachtet. Und vieleicht haben einige diese Stufe der Erkenntnis erreicht (Herman Hesse z.b. ganz bestimmt Michael Ende, warscheinlich auch Goethe)... Aber ich denke nicht, das sich das austomatisch einstellt... man muss dieses Ziel auch anstreben.... Und genau das versuche ich....

by FIST

 

[meshy]

gemeinsame sprache, sehr interessantes thema
doch setzt es nicht irgendwo in der mitte an?
wo fangen gemeinsamkeiten an sich an?
also z.b.: ich - mensch, du - mensch
doch deine energetische zusammensetzung ist völlig anders verwirbelt
und von farben und frequenzen durchsetzt wie meine
wir kennen dieselben worte, obgleich wir sie aufgrund unserer erfahrungen und
prägungen verschieden anwenden, bzw interpretieren
ich kenne dich garnicht
also gehe ich erstmal von der mit gewissheit vorhandenen gemeinsamkeit aus,
mensch trifft mensch
das finde ich schon mal spannend
um mit dir zu kommunizieren, mir dein bild der welt, deinen sinn, zugänglich zu
machen, nehme ich mich erstmal total zurück, versuche deinen standpunkt einzunehmen
lasse deinen output auf mich wirken
was wird in mir berührt und ausgelöst, welche bilder, empfindungen entstehen,
für mich ist es immer eine absolute berreicherung eindrücke, erfahrungen von anderen auf mich wirken zu lassen
ganz egal ob ich mit ihnen übereinstimme oder nicht
gemeinsame sprache bedeutet für mich fähig zu sein, meine eigenen ansichten und erfahrungen mal ganz aussen vor zu lassen und zu versuchen den standpunkt des anderen völlig zu zulassen
das ist dann irgendwie immer was neues und somit auch etwas bereicherndes
dann kommt wieder der wechsel zu mir selber, der rückgriff auf meinen bisherigen erfahrungsschatz um in eine kommunikation einzusteigen
das ist ein wunderbares spiel
es hört auf spiel zu sein, wenn es darum geht jemanden von der richtigkeit der eigenen aussage überzeugen zu wollen
husch.....weg ist alle leichtigkeit, verbindende gemeinsamkeit und damit auch die möglichkeit eine gemeinsame sprache zu finden
ich denke wir sind hier um gemeinsam und voller freudiger neugierde das spiel des lebens zu spielen und uns dabei gegenseitig weiterzuhelfen und da das ganze einem fluss ähnelt wird es auch nicht möglich sein die "eine gemeinsame sprache" zu kreieren, ein wort ist eben nicht nur ein wort und viele wörter sind noch viel mehr
für mich total neu ist die kommunikation am pc, hui, was man da so alles zu lesen bekommt! sehr spannend!
meshy

 

[Aurelia]

Da möchte ich mal was von Floco Tausin zum Besten geben:

"Die Sprache mag ja Mängel haben", wandte ich ein. "Trotzdem ist sie das wichtigste Kommunikationsmittel, das uns Menschen zur Verfügung steht."
"Diese Kommunikation ist aber sehr begrenzt", beharrte der Denker. "Sie ermöglicht einen Austausch nur mit einem Teil der Welt, nämlich mit den Menschen. Hinzu kommt, dass die sprachliche Ausdrucksweise immer vielfältiger und komplizierter wird, entsprechend der Entwicklung in unserer Gesellschaft. Deshalb ist eine tief gehende sprachliche Verständigung auch nicht mit allen Menschen möglich, sondern nur mit einer bestimmten Gruppe von Menschen. Sprache spaltet. Sie schliesst ein und grenzt aus."
Ich fand, die Sprache könne an sich immer Differenzen überbrücken und Verständigung herstellen, da sie wandelbar und anpassungsfähig sei – bis zu einem gewissen Grad erlaube sie sogar eine Kommunikation zwischen Mensch und Tier. Dem hielt Nestor entgegen, dass diese Kommunikation trotzdem immer nur mit einem Teil des Bildes möglich sei – egal, wie viele Menschen und Tiere und Pflanzen und Steine uns verstehen würden.
"Es gibt aber eine Kommunikationsform, die eine vollkommene Verständigung mit allen Inhalten des Bildes erlaubt", behauptete er. "Das ist der Austausch von Energie mit dem ganzen Bild. Wenn ich Energie in das Bild als ein Ganzes gebe, so sehe ich direkt, was darin eigentlich abläuft. Das Sehen bringt also das direkte Wissen mit sich.
Die Seher sprechen bei diesen Bewusstsein steigernden Empfindungen von Sensationen. Sensationen sind sehr individuell, weil ihre Stärke und ihre Dauer davon abhängen, wie gross dein innerer Druck und wie offen dein Körper ist."

Grüsschen
Aurelia