Neulich war ich in ner Gruppe, da wurde gegangen. Vielmehr: es wurde gesessen, dann gegangen, dann gesessen, dann gegangen, dann gesessen. Und dann durfte man wieder nach Hause gehen. Um sich dort wieder zu setzen.
Der Zweck des Zusammenkommens war spiritueller Natur, so daß man auf einem Meditationskissen saß, wenn man saß. Beim Gehen jedoch hatte man nur die eigenen Füsse. Wir gingen alle im Kreis herum, 5 Minuten. Und zwar gaaaaanz langsam. Alle 5 Sekunden ein Schrittchen, höchstens.
Ich habe mir nicht die Zeit nehmen können zu beobachten, wie die anderen gingen. Aber aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, daß sie mit dem Gleichen beschäftigt waren wie ich: die Balance zu halten, eine flüssige Bewegung hin zu bekommen, nicht zu straucheln, die Füsse tatsächlich hintereinander zu setzen, abzurollen, sicher auf einem Bein zu stehen, wenn das andere gehoben wurde.
...und ich wünschte mich auf meine Terasse, zum Chigong-Gehen, weil ich das viel lieber mache.