Für und Gegen Organspende

Für den eigentlichen Kritikpunkt halte ich, dass die westliche Medizin sich um die "Seele", den nicht-körperlichen Teil des Verstorbenen oder Versterbenden nicht kümmert. Die Leute, die als Spender in Frage kommen, sind eben nicht die alten Leute, die ihr Leben gelebt haben und sich auf den Tod schon lange vorbereitet haben - meistens dürfte das betreffende Wesen da drin ziemlich irritiert sein. Und festzustellen, wie weit dieser spirituelle Teil tatsächlich noch am Körper hängt, auch wenn Letzterer nicht mehr wirklich funktioniert, das traue ich der westlichen Medizin nicht zu, und ebensowenig die Fähigkeit, diesen Teil angemessen zu begleiten, wenn man anfängt, am Körper herumzuschneiden.

Ist aber nur meine persönliche Perspektive. Seine Organe Anderen zur Verfügung zu stellen, um denjenigen zu helfen, ist definitiv ein Opfer, und verdient Anerkennung - aber möglicherweise sind sich Manche auch nicht ganz darüber im Klaren, dass so ein Eingriff ihren Sterbeprozess stören wird, und dass das evtl. ein größeres Opfer ist, als sie es sich vorher vorgestellt haben.

Für die westliche Medizin gibt es das Wort Seele in der Form gar nicht, also kann sie auch nicht berücksichtigt werden.
Insofern wird ausschliesslich der technische Fortschritt propagiert.
Ich habe mich beruflich mit Menschen, die ein Organ implantiert bekamen, unterhalten können und bin der Ansicht, dass die richtige Art der Organentnahme noch in den Kinderschuhen steckt.
 
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