Fokus, Nervenzusammenbruch, häää?

Meine Fragen dazu:
- Wie kam man auf diese Idee von Windkanälen? Gab es ein paar Lamas mit Röntgenblick (ich weiss, diese Frage kann man sicher nicht einfach so mal beantworten...)
Doch, kann man. Gemeint sind die Atemwinde, die sich innerhalb des Körpers fortsetzen. Sie entstehen durch den Druck, der sich beim Ausbreiten der Lunge im Körper fortsetzt. Man kann sie vor allem dann beobachten, wenn man eine vollkommen entspannte Atmung und eine intakte Wirbelsäule hat, sonst ist einem diese Art der Beobachtung des eigenen Körperinneren, fürchte ich, verwehrt.

- Was ist mit "Fokus auf das Herz" gemeint?
Es kommt drauf an, über welche Ebene des Seins man meditiert.

Meditiert man über die Eigenschaften des Herzens für die Emotion oder die Seele, dann kommt man irgendwann am Thema Liebe vorbei - im Gedankengefühl, das man bei einer Meditation zum Thema Herz beobachtet wie bei jeder anderen Meditation.

Meditiert man über die Eigenschaften des Herzens als körperliches Element, dann beobachtet man die Höhle, in der das Herz liegt, und wie es in ihr schlägt. Man beobachtet das Blut, wie es aus dem Herzen in den ganzen Körper gepumpt wird, beobachtet die großen und kleinen Gefäße im Körper mit ihrer Pulsation, die sich aus dem Herzen bis in die Peripherie des Körpers immer schwächer werdend fortsetzt. Und zuletzt in einem Verbrennungsvorgang in den Zellen als Kribbeln "endet", wenn der Sauerstoff verbrannt wird. Das kann man als Kribbeln spüren, wenn man die Aufmerksamkeit darauf zu fokussieren gelernt hat.

Meditiert man über das Herz als Essenz, also über die Herzessenz, dann sollte man sich einer Technik bedienen. Man kann sich sonst leicht im eigenen Herzen verirren, denn man liebt ja so allerlei. Nur ist das alles nicht seine Essenz. In der Essenz des Herzens ist quasi nur noch das Hier und Jetzt, Gottes Welt und nicht unsere eigene, könnte man sagen, das Universum in seiner präsenten Erscheinung.

- Und noch etwas anderes: Was ist der "Unterschied" zwischen Yoga und Meditation? Ist Yoga "notwendig", wenn man meditiert?
Nein, Meditation ist eine weder an Konfession noch an Erdteil oder Land gebundene Gesundheitsübung. Steckt schon im Namen: "Medi" - tation. Das machen Christen gleichermaßen wie Muslime, Buddhisten, Shintoisten, Sikkhisten und was es nicht noch alles so gibt. Jeder Religion ist die Meditation innegelegen, sie ist sogar ihr Wesen, Ihre Veranlassung, wenn man die Perspektive ihrer Stifter einnimmt. (z.B. J.C., Buddha oder Mohammed)

Ich meditiere auf meine Art und mache auch kein Yoga. Ich war ein halbes Jahr in einer Atemmeditationsgruppe. Das ging im Sitzen auf Stuhl.

Und jetzt mach ich einfach die Totenstellung und lege auf die Chakren entsprechende Steine auf. Fühlt sich eigentlich ganz gut an. Schwebe ich in Gefahr? Brauche ich einen Guru, der mir das Meditieren beibringt? Naja. Ich werde weiterhin so meditieren, wie ich es gut finde. Ich wünsch mir zwar ne neue Technik, aber...mir fällt nix anderes ein. Liegen ist so schön. Ich bin wohl auch ein bisschen faul.
Jou, Liegen ist schön, aber macht eben auch a bisserl bequem. Aber wenn das Liegen gerade dran ist im Leben, dann ist das doch gut so.

Die Totenstellung ist übrigens auch eine Übung im Hatha-Yoga, sie heißt Shavasana: http://www.yoga-welten.de/yoga-uubungen/yoga-uubungen/shavasana.htm
Siehste, machst Du also doch Yoga. ;-)
 
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ui, hier ist ja einiges passiert. habe alles überflogen. sehr aufschlussreich, danke! jetzt mache ich morgens einfach mal noch nen sonnengruss. ich mache einfach, was ich für gut halte. aber das mit den kanälen hat mir ein wenig "angst" gemacht... ich möchte meine gesundheit nicht vermurksen.

nein, einen lehrer habe ich nicht. ich hätte gerne einen. habe aber das gefühl, dass da momentan keine möglichkeit besteht. ich bin schlichtweg zu respektlos. und meine fragen werden nur mit komischen blicken quittiert. wie auch heute bei meinem ersten reiki-seminar... aber ich bin das gewohnt.

ich habe den fritz gefragt, ob reiki etwas mit kundalini zu tun hat. da glotzte er, lachte "wissend" und sagte: "später". und das kam nicht. und ich glaube auch kaum, dass er morgen noch einmal darauf eingehen wird. es sei denn, ich spreche ihn noch einmal an...
 
Reiki bzw. eine Reiki-Einweihung schaltet auf jeden Fall das Potential frei, daß man Kundalini spüren kann. Aber meist spürt man (glücklicherweise) erst mal jede Menge Anderes. Kundalini ist eine Energie, die man tragen können muß, denn sie hat ein sehr hohes Energie-Niveau. Viel Strom, sozusagen, der von unten nach oben in der Körpermitte aufsteigt (die Wirbelsäule) und sich dann wie ein Springbrunnen in die Peripherie verteilt. Reiki dagegen tritt am Kronenchakra in den Energiekanal ein und läuft dann abwärts - arbeitet sich auf dem Weg nach unten vom Individuum und seinem Ich bis in seine Wurzeln durch. Und dann erst springt Kundalini natürlicherweise an, wenn die Wurzel von Reiki erreicht ist. (3-5 Jahre dauert das, würde ich persönlich sagen).
 
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Mit dem Fokus auf dem Herzen meint der DL, dass manche Menschen das Herz, als Sitz der Liebe, als Meditationsgegenstand wählen. Aber das Herz hat natürlich nichts mit Liebe zu tun, sondern es ist lediglich dafür da, das Blut in die Venen zu pumpen. Die Liebe ist eine Angelegenheit, die im Gehirn abläuft. Andere wählen als Meditationsgegenstand statt des Herzens lieber das "Dritte Auge" oder die Atmung.

Da täuscht du dich gewaltig,ist gerade das Anahata der Sitz des spirituellen Herzens,welches zudem alle Chakren koordiniert.

Die Meditation ist nur ein Punkt im achtstufigen Rajayoga. Der Rajayoga ist also viel umfassender. Ich selber bin davon überzeugt, dass die Meditation allein nicht ausreicht, um spirituelle Fortschritte zu erreichen. Darum ist Rajayoga ein sehr sinnvoller Weg.

Meditation ist sogar das einzigste Mittel,sich ohne Umwege mit seinem inneren Wesenskern zu verbinden.

G.Tariel
 
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