Essenz zum Mittwoch den 17.09.2008

Balder

Mitglied
Registriert
14. September 2006
Beiträge
81
Ort
Staufen
Heute ist ein Tag des Betrachtens, ein Moment des hingehauchten Insichkehrens. Dies ist ein ganz spannender Moment, müssen in der heutigen Zeit diese Tage doch erst beantragt werden, weil, wer hat schon Zeit sich Zeit zu nehmen. Wo solls denn her kommen?

Stille ist ein ganz uncooler Moment, obwohl, wenn ich mir die Autokorsos auf die verlassenen Gipfel in den Vogesen ansehe, die Parkplätze auf jedem nur halbebenem Teilstück, dann ist dieses organisierte Stillsein, schon sehr im Kommen.

Es gibt, wenn ich den ausliegenden Flyern glauben darf, sogar Seminare, wo man organisiert still ist. Keine Worte, keine Ablenkung, kein Sex, das waren so die Schlagworte die ich mir gemerkt habe, waren natürlich mehr, muss ja alles durch die spirituelle 12 teilbar sein. Und dies für 840,- € in 6 Tagen. Manchmal habe ich so das Gefühl, Esoterik hat ihren Ruf nicht so ganz zu Unrecht.

Doch ich war bei der Stille. In der Theorie ist dies ja der aktive Moment in der eigenen Passivität, sprich, man gibt den spirituellen Eunuchen, also dem, der weiss wie es geht. Wenn ich mir aber ansehe, wieviele Meditationsgruppen es geben muss, um auch hier in Kolonne geführt zu werden, dann scheint irgendetwas an dieser Stille gefährlich zu sein, zumindest, das, oder dem, dem man in dieser Stille da begegnet.

Stillsein müsste doch jeder können können, aber haben diejenigen, die das jetzt denken schon einmal probiert 1 Stunde lang nichts zu tun. Also gar nichts, noch nicht einmal daran zu denken, das man nichts tut, weil, sonst tut man ja was.

Aber ich habe auch hier die Vermutung, es geht darum zu verschleiern, das das Geheimnis ist, das es kein Geheimnis gibt. Was soll in der eigenen Stille passieren? Das man sich selbst begegnet? Und dies ist gefährlich, das ich Anweisungen benötige, wie verhalte ich mich richtig, also richtige Kerze, richtiges Öl, richtige Atmung, richtige Sitzhaltung usw, wenn ich mir selbst begegnen möchte?

Wenn ich derartige Vorsichtsmassnahmen benötige, wieso laufe ich eigentlich noch frei herum? Oder ist das, was ich im Aussen von mir sehe gar der Hochsicherheitstrakt? Oder bin das am Ende gar nicht ich, den ich da im Spiegel sehe, sondern nur eine Drohne, denn ich bin ganz woanders?

Stille ist etwas ganz gefährliches, jedenfalls für das Leben, das sich in Nebenveranstaltungen austobt, das den grössten Rummelplatz der Nichtigkeiten veranstaltet. Stille ist der Moment, wo ich das zarte zerbrechliche Stimmchen meines inneren Selbst höre. Ja, und dieser Moment ist der Tod des Lebens, das ich bis dahin gelebt habe, weil, dieses Gefühl, diese Energie, kann ich durch nichts mehr betäuben.

Daher ist es wichtig, das mit der Stille gerade am Anfang zu portionieren, aber im Prinzip ist es wie mit dem Schwanger sein, entweder ist es still, oder eben nicht. Von der Ketchupflasche wissen wir, irgendwann haben wir alles auf der Hose, also, vielleicht doch die kollektive Stille, das sich aushelfen, wenn die eigene Stille über einen schwappt.

Ich habe keine Statistik, aber ich glaube ich habe 70 % der Menschen, die zu mir in die Beratung kommen verordnet, das sie sich 5 Minuten am Tag Zeit für sich selbst nehmen. Bei 100 % der Menschen sehe ich es aber, wenn sie nach 4 Wochen wieder kommen, wer es tatsächlich gemacht hat.

Als Räuchermischung, die die Energie spendet, die eigene Lethargie zu überwinden, einmal 5 Minuten nichts zu tun, möchte ich folgende Dinge vorschlagen:

* Copal schwarz
* Hagebuttenschale
* Holunderblüte
* Huflattich
* Römische Kamille
* Sadebaum
* Sage
* Taigawurzel
* Teufelsdreck
* Tulsikraut
* Ulme
* Weihrauch Somalia
* und ein Tröpflein Rescue

Fröhliches Räuchern!
 
Werbung:
Namasté!

Ich habe mir deine Beiträge überflogen und mich eher auf deine vorgeschlagene Räuchermischungen konzentriert.

Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn du die Mengenverhältnisse dazuschreiben würdest, denn es ist nicht egal, wieviel man von Etwas nimmt. Ich würde dann auch noch die Reihenfolge der Mischung dazuschreiben.

Ausserdem bin ich der Meinung, dass es viel zu viele Zutaten sind. Die Düfte behindern sich gegenseitig und können sich nicht entfalten.


Gruß

Drarak
 
Mein herzliches grüß Gott!

Ich habe diese Antwort nicht gesehen, und melde mich daher erst jetzt.


Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn du die Mengenverhältnisse dazuschreiben würdest, denn es ist nicht egal, wieviel man von Etwas nimmt.

Ich schreibe die Mengenverhältnisse mit Absicht nicht dazu, denn zum einen hat nicht jeder die gesamten Mittel, zum Anderen bin ich kein Arzt der irgendetwas immer Teilchengenau vorschreiben muss, weil die Nebenwirkungen sonst so stark sind usw, zum dritten bin ich ein Freund des intuitiven Räuchern, was besagt, du, der sich ganz bewusst mit diesen Räucherstoffen einlässt, einschwingt, führen lässt, der weiss sehr genau, wieviel in die individuelle Mischung muss, und da ist es mir ein Greul, wenn ich meine Augen ständig auf dem Rezept haben muss. Das sieht fasst so aus, wie beim Reiki, wenn jemand ständig zum Tisch zurück muss, um nachzulesen, welche Hand als nächstes dran ist. Ich habe meine Lieblingsräucherware wie ein Fernsehkoch um mich in kleinen Döschen in meinen 4 Koffern verteilt, und ziehe dann intuitiv.


Ausserdem bin ich der Meinung, dass es viel zu viele Zutaten sind. Die Düfte behindern sich gegenseitig und können sich nicht entfalten.


Deine Meinung ist wichtig, und für dich wohl richtig, ich habe eine andere dazu. Irgendwo in diesem Forum wurde die Frage gestellt, wieviele verschiedene Bachblüten in eine Mischung höchstens dürfen. Diese Frage ist für mich persönlich absurd, denn ich finde immer noch, das es auf mein Thema ankommt, und nicht darauf, das ein Bücherschreiber irgendetwas vorgegeben hat, der mich, in meiner Einzigartigkeit doch nicht im Ansatz erfassen kann.

Wieso du darauf kommst, das sich Räucherstoffe behindern, erschliesst sich mir nicht, vielleicht liegt es an der verwendeten Ware oder an theoretischen Überlegungen, die sich aber nicht mit meiner täglich ausgeübten Praxis decken.

Bei den geposteten Räuchermischungen heisst das, dies ist so in etwa der Grundstock, abzüglich der, die gemeinhin als Giftpflanzen bezeichnet werden, die ich hier bewusst nicht erwähnt habe. Ah stimmt, auch ein Grund warum ich keine Angaben zur Dosierung mache, weil, wie ich wahrnehme, das sehr viele Allergiker in diesem Forum rumschwirren.

Ich liebe es einfach, aus vielen Töpfchen auszuwählen, und erfreue mich, wenn dieses wilde Zusammengewürfel einen Duft ergibt, der, ja wie soll ich es sagen, einfach viele Facetten von mir zum klingen bringt.

Selbstverständlich hat die schlichte Einzelräucherung ihre Vorzüge, kein Thema, aber ich für mich halte einfach diese Vielfalt des Planeten Erde für so schön, das ich den Teufel tun werde, mir das wieder von einer Theorie des Mangels kaputt machen zu lassen. Gleichwohl halte ich ein einziges Blättchen, selbstgesammelt, getrocknet und dann sehr bewusst verräuchert, für ein unsagbares Geschnenk, aber das hast du wohl nicht gemeint.


Alles Liebe aus der Fauststadt Staufen

Stephan Pohl
 
Werbung:
Namasté!

Danke für die ausführliche Antwort. So erklärt sich natürlich alles. Ich dachte halt, du schreibst diese "Rezepturen" hier rein, damit die anderen Leser auch etwas davon haben. Naja, auf jeden Fall ein schönes Sammelsurium an Duftstoffen hast du.

Ich versuche sie meistens je nach Zuordnung, also Planet, Wirkung usw. zu mischen, also nicht nur um Wohlgerüche im Zimmer zu haben, sondern für spirituelle Zwecke.


Gruß

Drarak
 
Zurück
Oben