Erste Tränen zum Schulbeginn...

Es ist tatsächlich ein Konzept - die Kinder sollen sich untereinander besser kennenlernen und es soll dadurch eine Klassengemeinschaft gebildet werden - weil irgendwann hat ja mal jeder neben jedem gesessen - nur sie vergessen wirklich dabei die Gefühle der Kinder selber .... ich kann mir Eure Gefühle sehr gut vorstellen und nach so kurzer Zeit finde ich es auch wirklich nicht geschickt ausgedacht ! Deine Kleine kannst Du damit trösten, daß ja bald wieder umgesetzt wird - und mit jedem Umsetzen wächst dann ja die Wahr-
scheinlichkeit, daß man dann endlich an den richtigen Nachbarn gerät ... es soll damit noch ein positiver Nebeneffekt geschaffen werden - die Kinder sollen dadurch lernen, leichter und besser auf andere zu zugehen ... aber wie gesagt, bald wird wieder umgesetzt ...:trost:
 
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Also ich wurde ja vom ersten Schultag an sehr schlimm gemobbt.
Das ging auch dann 7 Jahre so dahin.
Wir wurden alle 3 Wochen umgesetzt und es war für mich die Hölle ständig neben Kindern sitzen zu müssen, die einem sehr genau zeigten und sagten das man für sie Minderwertig war.
Das fing an mit Naserümpfen in meiner Gegenwart und ging über Haare anzünden, in die Toilette einsperren, Kleidung kaputt machen, Cola über den Kopf schütten, Schulranzen mit Lackstift bemalen bis zu aus dem fahrenden Schulbus werfen.

In der 6. Klasse setzten es meine Eltern dann durch das ich alleine ganz vorne beim Lehrer sitzen durfte. Und da war dann ruhe, sohalbwegs.
Ich blieb da immer den ganzen Tag sitzen, ging nicht auf die Toilette und rührte mich nicht vom Fleck, außer wenn wir Turnunterricht hatten.
In der 8. Klasse durfte ich dann endlich die Klasse wechseln.
Ab da saß ich bei einer sehr guten Freundin, das ganze Jahr über, wir durften uns dort aussuchen wo wir sitzen wollten. Und das war das schönste Schuljahr.
Ich denke an dieses eine Jahr noch gerne zurück.

Meiner Meinung nach ist es sicher besser, die Kinder entscheiden lassen bei wem sie sitzen wollen. Und nur dann umzusetzten wenn es Streit gibt, oder eben enorme Unruhe während des Unterrichts.

Glg Ronna
 
Ihr mit eurem "Das ist doch gut denn dann lernen sich die Kinder besser kennen"- Aha, und was ist mit den Kindern die gemobbt werden?? :rolleyes:
Die finden das bestimmt ganz toll wenn sie sich ihre Mitschüler anhören dürfen wenn sie rumschreien "Boahh ne der/die doch net" etc. ne?? (Und das ist dann noch das harmloseste.)

Wir wurden alle 3 Wochen umgesetzt und es war für mich die Hölle ständig neben Kindern sitzen zu müssen, die einem sehr genau zeigten und sagten das man für sie Minderwertig war.

^ Genau das da mein ich. :rolleyes:
 
Ihr beiden habt da sicherlich recht. Wenn ich mir so überlege, wie sich Leute oft "gefreut" haben, wenn sie mit mir (von oben oktroyiert) zu tun haben mussten.:rolleyes:
Für die Kinder, die von der Klassengemeinschaft ausgeschlossen sind, ist das
mit großer Sicherheit keine Hilfe, auch wenn ich dazu aus eigener Erfahrung nicht so viel sagen kann, weil das bei uns früher noch nicht so gemacht wurde. Und an jene Kinder wird da wahrscheinlich gedacht, wenn man dieses System anwendet. Für die, welche bereits integriert sind bringt es auch nicht so viel.

Ja, kann sein, dass es auch seine positiven Seiten hat, aber das reicht wahrscheinlich nicht um die negativen aufzuwiegen.

LG PsiSnake

P.S: Geweint habe ich (wegen anderen) wohl schon am ersten Schultag.
Kann mich nicht mehr 100% daran erinnern, aber mein Vater hat mir das mal gesagt. Ich war halt total überfordert und konnte mich rein gar nicht wehren.
 
lol in einer Schule von mir früher wurden wir 2 Jahre lang (Jetzt wahrscheinlich immernoch, aber ich bin da ja nich mehr) JEDE Woche umgesetzt und durften uns nichtmal aussuchen wohin... Auch gleich nach der allerersten Woche. Das war grauenhaft!!!

Was war denn Deiner Meinung nach der Effekt, die Auswirkung auf Euch Schülerinnen und Schüler? Und auf das Verhalten im Unterricht?

lg
 
Ihr mit eurem "Das ist doch gut denn dann lernen sich die Kinder besser kennen"- Aha, und was ist mit den Kindern die gemobbt werden?? :rolleyes:
Die finden das bestimmt ganz toll wenn sie sich ihre Mitschüler anhören dürfen wenn sie rumschreien "Boahh ne der/die doch net" etc. ne?? (Und das ist dann noch das harmloseste.)
ah ja na gut, ich meine: der gute alte Lehrer würde dieses Verhalten unterbinden können. Mit Lehrmethoden - aber auch mit Verboten, im Sinne von Regeln. Aber ich nehme an, daß es heute kaum noch Lehrer gibt, die 30 Kinder auf dem Haufen zum Schweigen bringen, oder? Und mit den Eltern wird dieses unsoziale Verhalten vermutlich auch nicht mehr besprochen, weil sie mittlerweile selber so sind?

hm.... irgendwas läuft da schief. :rolleyes:
 
Also ich wurde ja vom ersten Schultag an sehr schlimm gemobbt.
Das ging auch dann 7 Jahre so dahin.
Wir wurden alle 3 Wochen umgesetzt und es war für mich die Hölle ständig neben Kindern sitzen zu müssen, die einem sehr genau zeigten und sagten das man für sie Minderwertig war.
Das fing an mit Naserümpfen in meiner Gegenwart und ging über Haare anzünden, in die Toilette einsperren, Kleidung kaputt machen, Cola über den Kopf schütten, Schulranzen mit Lackstift bemalen bis zu aus dem fahrenden Schulbus werfen.

In der 6. Klasse setzten es meine Eltern dann durch das ich alleine ganz vorne beim Lehrer sitzen durfte. Und da war dann ruhe, sohalbwegs.
Ich blieb da immer den ganzen Tag sitzen, ging nicht auf die Toilette und rührte mich nicht vom Fleck, außer wenn wir Turnunterricht hatten.
In der 8. Klasse durfte ich dann endlich die Klasse wechseln.
Ab da saß ich bei einer sehr guten Freundin, das ganze Jahr über, wir durften uns dort aussuchen wo wir sitzen wollten. Und das war das schönste Schuljahr.
Ich denke an dieses eine Jahr noch gerne zurück.

Meiner Meinung nach ist es sicher besser, die Kinder entscheiden lassen bei wem sie sitzen wollen. Und nur dann umzusetzten wenn es Streit gibt, oder eben enorme Unruhe während des Unterrichts.

Glg Ronna
owei, ja. Das sind ja schlimme Erfahrungen, die Du machen musstest.

Weißt Du das Problem ist: wenn man nur die Störer umsetzt, dann degradiert man die Störer. Sie verlieren dadurch ihre Würde. Daher geht das vom Grundsatz her eigentlich nicht. Das ist so wie An-Den-Pranger-Stellen, und das will man natürlich nicht.
 
owei, ja. Das sind ja schlimme Erfahrungen, die Du machen musstest.

Weißt Du das Problem ist: wenn man nur die Störer umsetzt, dann degradiert man die Störer. Sie verlieren dadurch ihre Würde. Daher geht das vom Grundsatz her eigentlich nicht. Das ist so wie An-Den-Pranger-Stellen, und das will man natürlich nicht.

Ja klar da hast du natürlich auch recht. Bei uns wurde das auch teilweise gemacht. Meistens war es aber so das der/sie schlimmste Störer/in vor der Türe stehen musste und die Klinke von außen nach unter drücken damit der Lehrer sah das er/sie noch draußen stand. Manchmal stand da jemand eine Stunde lang draußen, manchmal wurden die Störer auch abgewechselt bei dem vor-der-tür-stehen.

Wirklich im Griff hatten die Leher leider gar nichts und sie wurden auch mit Spucke-Papiekügelchen beschossen und mit Packpulver-Bomben aus Ü-Eier-Kapseln bombadiert. Eigentlich was es ein einziges Chaos.

Ein problem war auch die Freundschaft mancher Eltern zu manchen Lehrern.
Das merkte man, es wurde auch ganz offensichtlich gehandhabt und die entsprechenden Schüler dann bevorzugt.

Glg Ronna
 
Zitat:ah ja na gut, ich meine: der gute alte Lehrer würde dieses Verhalten unterbinden können. Mit Lehrmethoden - aber auch mit Verboten, im Sinne von Regeln. Aber ich nehme an, daß es heute kaum noch Lehrer gibt, die 30 Kinder auf dem Haufen zum Schweigen bringen, oder? Und mit den Eltern wird dieses unsoziale Verhalten vermutlich auch nicht mehr besprochen, weil sie mittlerweile selber so sind?


Trixi, es sind einfach zu wenige Lehrer, die genug andere Probleme haben.
Die kümmern sich nicht um die Außenseiter, sondern müssen sich selbst gegen Störer zur Wehr setzen, und dabei den Unterricht leiten. Manche haben auch einfach keine Lust, andere probieren es mit wenig sinnvollen Gesprächen oder Aufforderungen.
Außerdem ist es auch gar nicht hilfreich, wenn ein Schüler als Lehrerfreund
(oder "Schleimer") wahrgenommen wird. Die beste Möglichkeit ist immer, dass der Schüler, der solche Probleme hat die Klasse oder Schule wechselt, zum Psychologen geht (damit er lernt sich besser zu integrieren und durchzusetzen), von den Eltern alles bekommt, was er braucht um nicht negativ aufzufallen (Videospiele, Markenklamotten usw.) und (vor allem bei Jungs) Sport macht.

Es geht nicht darum was da gut oder böse ist. Passe dich an (lerne dich zu sozialisieren) und/oder lerne dich zu wehren (das ist bei weitem nicht rein körperlich aufzufassen) oder geh zu Grunde.

LG PsiSnake
 
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Trixi, es sind einfach zu wenige Lehrer, die genug andere Probleme haben.
Die kümmern sich nicht um die Außenseiter, sondern müssen sich selbst gegen Störer zur Wehr setzen.
Außerdem ist es auch gar nicht hilfreich, wenn ein Schüler als Lehrerfreund
(oder "Schleimer") wahrgenommen wird. Die beste Möglichkeit ist immer, dass der Schüler, der solche Probleme hat die Klasse oder Schule wechselt, zum Psychologen geht (damit er lernt sich besser zu integrieren und durchzusetzen), von den Eltern alles bekommt, was er braucht um nicht negativ aufzufallen (Videospiele, Markenklamotten usw.) und (vor allem bei Jungs) Sport macht.

Es geht nicht darum was da gut oder böse ist. Passe dich an (lerne dich zu sozialisieren) und/oder lerne dich zu wehren (das ist bei weitem nicht rein körperlich aufzufassen) oder geh zu Grunde.

LG PsiSnake

Du hast es absolut auf den Punkt gebracht. Wobei ich denke dass das Materielle von den Eltern (Videospiele, Markenklamotten usw.) nicht unbedingt sein muss, wenn es das Kind nicht unbeding will. Aber ansonsten
finde ich auch das Eltern ihre Kinder nicht alles verweigern sollten, um es nicht damit zum Außenseiter zu verurteilen.
Ich habe es ja genauso erlebt und in der Erfahrung sind wir uns wohl ähnlich.

Glg Ronna
 
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