Hi
"Was kann man tun, um Erkältungsfolgen, Grippen und Infektionskrankheiten auszuheilen ohne Chemotherapie, ohne Nebenwirkungen, rasch und überzeugend?"
So steht es vielversprechend auf dem Umschlag des kleinen Büchleins von
E.Rauch: Natur-Heilbehandlung der Erkältungs- und Infektionskrankheiten. ISBN 37760-1479-2 (16.Auflage!). Mein Exemplar kostete 1995 19,- DM. E.Rauch hat hier einige bewährte Methoden aus der Volksmedizin zusammengefaßt. Das ist gewissermaßen ein Teil des sagenumwobenen
Ururgroßmutterwissens aus Zeiten, als man noch nicht mit fiebersenkenden Chemos behandelt hat. Erich Rauch leitet(e) ein großes Naturheilzentrum am Wörthersee in Österreich. Man soll diese Methoden nicht unterschätzen. Ähnlich hat man früher regelmäßig sogar Gelbfieber geheilt - eine oft tödlich verlaufende Krankheit gegen die man heute fast machtlos ist. Die Impfung gegen Gelbfieber ist unsicher und die Antibiotika wirken gegen die Viren nicht. Maßnahmen, die das körpereigene Immunsystem stärken, wirken dagegen indirekt auch gegen Viren. Sie werden vielleicht nicht immer heilen, aber der Krankheit doch die gefährliche Spitze brechen. An Grippe streben in Deutschland mehr Menschen als an AIDS, und diese Maßnahmen helfen nicht nur gegen Grippe. An klassischen Natur-Heilmethoden beschreibt E.Rauch:
1. kurzes Heilfasten
(mit einer Erkältung hat man normalwerweise sowieso keinen Appetit - ein Wink der Natur mit dem Zaunpfahl...)
2. Einlaufserien
3. Salinische Darmberieselung (mineralische Abführmittel Bittersalz, Karlsbadersalz oder Glaubersalz)
4. Das ansteigende Bürstenhalbbad
5. Die Schwitzpackung
6. Die Serienwaschung nach Kneipp
7. Das Auslaugebad
8. Das Rumpfreibebad (z.B. nach Kuhne)
9. kalte Wickel (Kälte nie beim fröstelnden Kranken anwenden!)
10. Inhalationen
11. Sonstiges (Wassertreten, Trockenbürsten, Salzhemd usw.
Diese Methoden wendet man nicht etwa immer alle an, sondern wahlweise je
nach Erkrankung und betroffener Person. Zum ansteigenden Bürstenhalbbad setzt man sich in eine Badewanne, Wasser bis zum Bauchnabel, Wassertemperatur etwa Körpertemperatur wird mit dem Fiebertermometer eingestellt. Dann werden von Kranken oder einer Hilfsperson alle unter Wasser
befindlichen Körperteile intensiv mit Seife abgebürstet. Bei schlechtem
Venenzustand bürstet man die Beine nur zart in Richtung zum Herzen, ansonsten kräftig in beide Richtungen. Die dabei auftretende Rötung ist notwendig und erwünscht. Nach etwa 3 Minuten wird langsam innnerhalb von 15 Minuten Wasser abgelassen und gleichzeitig heißes Wasser eingelassen, so daß die Wasserhöhe gleichbleibt und die Temperatur etwas ansteigt, der Kranke es aber noch als angenehm empfindet (meist 3 - 4 °C). Dabei bürstet man sich weiterhin kräftig ab. Dann steht man vorsichtig (!) auf und setzt das Abbürsten im Stehen fort. Falls Schweiß ausbricht, ist das Bad vorzeitig abzubrechen. Überhaupt ist es zweckmäßig, daß bei allem eine Hilfsperson anwesend oder in der Nähe ist...
Oft wird man mit einer Schwitzpackung fortsetzen. Sehr geschwächte oder
schwitzunfähige Kranke lassen jedoch nur nachdunsten. Das soll hier natürlich keine Anleitung zur Selbstheilung sondern nur grobe Information sein. Solche
Heilbehandlungen macht man nie schematisch sondern immer individuell - je nach Konstitution und Verträglichkeit. Es gehört also auch eine gewisse Ururgroßmütterliche Erfahrung dazu, die wir oft erst wieder erwerben müssen. Am besten, man übt das schon mal im gesunden Zustand.
Schönen Gruß
Otto