Es sind nicht nur junge Deutsche, auch alte und mittleren jahrgangs und auch ausländische Mitbürger, die sich immer wider antisemitisch äußern. Oft bleibt es nicht bei Äußerungen, sondern es folgen auch Angriffe auf jüdische Einrichtungen oder Personen.
Und solange das noch passiert, muß es halt auch Maßnahmen geben, dieses zumindest strafrechtlich zu verfolgen.
Sage
Thema verfehlt, setzen, 6.
Was aktuell immer wieder passiert ist übel. Wo es aber herkommt, DAS muss man erstmal begreifen. Was mich generell an der Straftatstatistik stört, ist eben, das gezielt potentiell antisemitische oder ausländerfeindliche Taten herausgegriffen werden aber nicht ausreichend aufgeschlüsselt wird, was nun passiert ist. Ein Hakenkreuz auf eine Synagoge geschmiert und schwupss, wieder eine "antisemitische Straftat" mehr.
So verkommen solche Aufzählungen nicht etwa zu Gründen für vernünftige und relational korrekte Gegenmassnahmen sondern nur zu verlogenen Scheingründen für irgendwelche Ablenkungsmanöver, ohne das die Grundlagen und Hintergründe solcher Aktivitäten jemals auch nur berührt werden.
Meiner Ansicht nach ist eben die angebliche Aufarbeitung in den Schulen nur eine "alle Jahre wieder" Firlefanzerei ohne jeden Wert, verharmlost eher noch die Braunen statt zu sensibilisieren. Jedes Jahr das Gleiche, nirgends eine Aufschlüsselung, woher denn Fremdenhass allgemein kommt, immer eine Sonderstellung für Juden, statt Fremdenhass GENERELL mit seinen dahinterstehenden Mustern und Motivationen anzuprangern.
Was bleibt also nach jahrelanger Indoktrination? "Opa hat mal Mist gebaut und deswegen bin ich Scheisse. Jedenfalls wenn ich dem Lehrer glaube."
Das widerspricht ein klein wenig dem eigenen Lebensgefühl, möchte ich meinen. Wie glaubhaft ist denn solche aufgepfropfte "Erbschuld"?
Darauf bauen die Braunen doch auf! "Du bist Deutsch also gaaanz toll. Die Juden klauen noch heute unser Geld, etc." So gesehen spielt man auf eine bösartig inkompetente Weise den Rattenfängern doch voll in die Hände.
Peudomoralische Betroffenheit ist ja ganz nett aber man sollte doch mal bitte auch das Hirn bei sowas einschalten, sonst verkehrt sich alles im Endeffekt ins Gegenteil.
Wie sähe denn in Deinen Augen eine vernünftige Aufarbeitung aus?
Was ist an einem Mahnmal sinnfrei?
Ein Mahnmal, das einfach nur die Landschaft verschandelt, nur Geld frisst und keine Erkenntnis bringt ist sinnfrei.
Wenn schon dann hätte man wohl eher ein Vernichtungslager restaurieren und mit entsprechenden Medien aufwerten sollen, dann auch für jeden 16jährigen Schüler einmal mindestens eine Klassenfahrt dahin, inklusive schulischer Vor-und Nachbereitung unter besonderem Eingehen auf die zugrundeliegende Systematik und Gesellschaftssituation, die zu den Lagern führte.
So ein paar bescheuerte Betonklötze sind kein Mahnmal (man erinnere sich an die Fotos von Touristen die sich auf die Dinger draufgelegt haben um sich zu sonnen), das ist einfach nur Geldverschwendung.
Abgesehen davon finde ich es auch rassistisch, ein extra Mahnmal nur für Juden und nichts für sämtliche anderen Opfer zu errichten.
Also WENN schon, DANN richtig und FÜR ALLE.
Ich wiederhole nochmals meine Einstellung: Das einzig wahre Gedenken an Opfer wäre es, zukünftig Opfer zu vermeiden.
shalghar,
was hast DU aus der geschichte gelernt?
shimon
Das kein Mensch erst recht keiner in einer Machtposition - aus der Geschichte lernt, egal wie grausam sie ist.
Das es nirgends ein Interesse an wirklicher "Wiedergutmachung" gibt.
Das irgendwelche Erbsünden immer wieder eingesetzt werden, um mit ihnen nicht etwa Einsicht sondern Geld einzufordern.
Das es bei entsprechend mächtigen Tätern vollkommen scheissegal ist, wie viele Menschen sie aus welchen "Gründen" verfolgt und abgeschlachtet haben.