Die Zelle, ein Individuum als Billionenling unseres Körpers

Das mit dem Konstrukteur ist so eine Sache: Da jeder Konstrukteur selbst ein Konstrukt ist, führt das immer zu der selben philosophischen Frage: "Welcher Konstrukteur konstruierte den Konstrukteur, und dessen Konstrukteur, und...?"
Wenn in den Wissenschaften solche Unendlichkeits-Paradoxa auftauchen, dann löst man sie, in dem man eine Vereinfachung einführt. In einem solchen Fall verschwinden die Folgefragen, wer der jeweils vorherige Konstreur ist, in dem man einen einzigen Konstrukteur voraussetzt, der sämtliche Fähigkeiten beinhaltet. Man verstösst damit nicht gegen jede Einzelfrage, weil ein einziger Konstrukteur all diese Fragen und auch die Antworten beinhaltet.

Ist wie die Frage mit der Henne und dem Ei. Die scheint zuerst Paradox, doch es ist eigentlich ganz einfach:
Zuerst war das Ei da. Denn ein Ei ist im Prinzip biologisch eine (wenn auch sehr große) einzene Zelle. Und die Zelle gab es nun mal vor der Henne. Also gab es im Prinzip zuerst das Ei (Zelle), dann die Henne. Die hat sich erst aus der Zelle selbst heraus weiterentwickelt.
Ich sehe das differenzierter. Da ist weder ein Ei noch eine Henne. Tatsächlich ist da ein einziger, kontinuierlich ablaufender Gesamtprozess. Und wenn ich auf bestimmte Phasen dieses Prozesses meinen Aufmerksamkeitsfokus gerichtet lasse, dann werde ich manchmal ein Ei sehen, und manchmal eine Henne.

Was wir tun ist, wir "verdinglichen" diese Teilphasen und geben ihnen Namen und Bezeichnungen wie "Henne" oder "Ei" und stellen dann Fragen, was zuerst da war. Doch tatsächlich läuft da nur ein einziger Prozess kontinuierlich ab, den wir Natur nennen. Ist es nicht so?
 
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Doch tatsächlich läuft da nur ein einziger Prozess kontinuierlich ab, den wir Natur nennen. Ist es nicht so?

Ich würde es nicht Prozess nennen und ich weiß nicht, ob das so ist? Wie schon gesagt, alle Modelle und Regeln beschreiben das Verhalten der Natur, bzw. des Universums nur. Dieses Verhalten unterliegt aber nicht unseren Regeln und Modellen.

Doch jedes Leben, egal für wie hoch entwickelt man es sehen mag, kann aus sich selbst hersus, etwas größeres als sich selbst schaffen. Also auch jede einzelne Zelle. Und vermutlich gilt das nicht nur für das biologische Leben, so wie wir es derzeit definieren. Das ist zumindest meine derzeitige Meinung.

Aber "Schöpfungsphilosophien" sind bei diesem Thema eigentlich auch nicht der springende Punkt. Die funktionelle Medizin (der Begriff gefällt mir besser als "Schulmedizin"), steht dort vor ihren Grenzen, wo es über funktionelles hinausgeht, wie es bei Leben der Fall ist. Wenn man die Zellen unseres Körpers als Lebewesen, und nicht als Funktionsbausteine sieht. Bzw. unseren Körper als soziale Lebensgemeinschaft von Billionen Lebewesen, kann man diese soziale Struktur, die bei jeden Menschen einzigartig ist, verstehen lernen. Und man kann dann mit diesem "sozialen Netzwerk" der Zellen auch besser kommunizieren.

Diese vielen "alternativen" Mehoden, wie Rituale, Zeichen und Symbole, Schamanen, Reiki, Lebensphilosopien, Placebo, Homöopathie, Klangschalen, Gebete usw... sind meiner Meinung alles Kommunikationsmodelle. Sie bilden eine Kommunikation mit dem sozialen Netzwerk der Zellen. In etwa wie eine Art öffentliches posting im "zellularen facebook", dass dann dort billionenfach unter den Zellen "geteilt" werden kann. Würde man die Struktur dieses Netzwerks besser verstehen, könnte man die Kommunikation mit diesem Netzwerk erheblich verbessern. Vielleicht sogar so weit, dass dort wo Selbstheilung nur sher selten vorkommt, dann vielleicht in Zukunft keine Seltenheit mehr wäre!? Das in die funktionelle Medizin integriert währe meiner Ansicht ein enormer Quantensprung in der Heilenden Medizin.
 
Was die "Mechanik" des Universums betrifft, so ist es nicht nur ein einziger Prozess! Es sind es unzählige. Allein in einer einzigen Zelle sind es etwa 100.000 in jeder Sekunde. Macht bei etwa 30 Billionen Zellen als Körper eines Menschen ca. 30 Trillionen koordinierte Prozesse pro Sekunde (30 Exa/s). Da sprechen wir nur von einem einzigen Menschen und nicht mal von der Natur, oder dem Universum oder über die Quantenprozesse. Und das ist nur die Mechanik/Physik. Dann ist da aber auch noch das was aus etwas mehr macht als die Summe seiner Teile, bzw. dessen Mechaniken und Kräften...
 
Was die "Mechanik" des Universums betrifft, so ist es nicht nur ein einziger Prozess! Es sind es unzählige.
Unzählige Prozesse?

Kannst du mal bitte einen weiteren Prozess auswählen und ihn benennen. Aber bitte achte darauf, dass es keine Ereignisse vor dem ausgewählten Prozess gibt, die dazu geführt haben, weil du in einem solchen Fall den Prozessanfang im Sinne von Erste Wirkung nicht korrekt benennen kannst.

Ich akzeptiere keine Prozesse, die sich nur als Folgewirkung des sogenannten Urknalls erklären lassen.

Magst du es mal versuchen, mir einen von diesen unzähligen zusätzlichen Prozessen zu nennen?
 
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Ich akzeptiere keine Prozesse, die sich nur als Folgewirkung des sogenannten Urknalls erklären lassen.

Nun was wer akzeptiert ist jeden seine Sache. ;)
Die Sache mit dem Urknall ist ebenfalls nur ein Modell, auf das mann sich aus wissenschaftlichen Beobachtungen geeinigt hat. Derzeit schint wohl auch nichts dagegen zu sprechen. Ich persönlich teile diese Theorie trotzdem nicht so ganz. Aber selbst wenn dem so währe: Ein Prozess ist ein Ablauf Anfang - Ende und beinhaltet Reaktionen. Und eine Reaktion ist immer die Folge einer Aktion. Heißt ein Prozess (wie Urknall) in Gang zu setzen setzt mindestens eine weitere Prozedur voraus.

Was aber wenn das Universum keinen Prozess (Ablauf Anfang "Urknall" - Ende "was auch immer") hat, sondern einfach unendlich existiert und nur ständig seine Gestalt verändert???
Wir könnten darüber natürlich jetzt endlos weiterdiskutieren, oder wir können auch erst mal versuchen das Leben in unserem Sonnenystem zu verstehen.
 
Was aber wenn das Universum keinen Prozess (Ablauf Anfang "Urknall" - Ende "was auch immer") hat, sondern einfach unendlich existiert und nur ständig seine Gestalt verändert??? Wir könnten darüber natürlich jetzt endlos weiterdiskutieren, oder wir können auch erst mal versuchen das Leben in unserem Sonnenystem zu verstehen.
Man braucht nicht endlos darüber zu diskutieren, wie ich finde. Es genügt völlig, sich darüber klar zu werden, was ein ”Anfang“ ist. Und zwar ein korrekter. Ich will dir gerne sagen, warum es für mich keinen Anfang von irgendetwas geben kann.

Ein Anfang, verstanden als Erste Wirkung, setzt eine unverzichtbare Wirkungslosigkeit voraus, weil es sonst kein Anfang gewesen sein kann.
Nur eine absolute Wirkungslosigkeit stellt sicher, dass es keine vorherigen Wirkungen vor einem postulierten Anfang gibt.

Nun ist es aber so, dass eine absolute Wirkungslosigkeit per Definition keinen Impuls beinhaltet, der zu irgendetwas führen könnte.

Deswegen kann es unmöglich für irgendetwas einen Anfang im Sinne von Erster Wirkung geben. Das bedeutet: Wenn dir jemand etwas von einem Anfang erzählt, und es lassen sich vorherige Wirkungen feststellen, dann weißt du, dass dir dieser Jemand einen Bären aufbinden will und er tatsächlich von einer Folgewirkung spricht.

Wenn man das Bezugsverhältnis [vorherige Wirkungslosigkeit <<<--->>> Anfang (Erste Wirkung)] verstanden hat, ist jede Diskussion über einen Anfang geklärt und beendet.
 
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Im Augenblick sehe ich in unserm Sonnensystem nur das System Erde, in dem Leben entstehen konnte. Ich sehe zudem keinen zwangsweisen Zusammenhang zwischen dem Urknall und der Entstehung des Lebens auf unserem System Erde. Unabhängig davon ist auch die Frage, ob das was wir als Urknall wahrnehmen können, wirklich ein solcher war. Die Amerikaner bezeichnen den Urknall als den Big-Bang, das möglicherweise der Realität näher kommt.

Das Universum selbst zeigt uns, wie das Kommen und Vergehen ganzer Systeme abläuft, und so kann auch unser Universum diesem Prozess unterliegen. Eventuell ist unser Universum ja auch nur eines von vielen Universen vor diesem – also ein Multiversum? Ein Prozess, der inzwischen auch von der Wissenschaft aufgenommen wurde und als Big-Bounce beschrieben wird. Ein Vorgang bei dem sich das Universum, wie ein Atmen ausdehnt und in sich wieder zusammenfällt. Es ist also die Frage, ob man über einen Urknall oder einen Big-Bang im Sinne des Big-Bounce nachdenken möchte.

Es gilt zwar auch beim Leben das Prinzip von Kommen und Vergehen, das aber nicht nach dem Modell des Universums abläuft: Eine abgestorbene Zelle führt nicht zu neuem Leben oder gar zu einem neuen Menschen. Wie unser Sonnensystem zeigt, ist das Leben im Universum nicht die Regel, sondern eine Ausnahme. Etwas, das zwar auch von zufälligen Ereignissen und Gegebenheiten bestimmt wird, aber halt nur in dem System, in dem es seine Gültigkeit haben kann. Das Sterben eines Sternes oder einer Galaxie kann zwar zur Geburt neuer Sterne führen, aber nicht zu einem neuen Menschen.


Merlin
 
Warum nicht? Sterne, Galaxien, Menschen, Zellen, Moleküle, Atome... alles besteht aus den gleichen Quanten... ob Mensch, Planet oder Stern ist letztendlich einfach nur einer Frage der "Gestalt", die diese Quanten bilden.
 
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Die Zelle, ein Individuum als Billionenling unseres Körpers:

Für die funktionelle Medizin sind Zellen nur so etwas wie Funktionsbausteine, aus denen unser Körper zusammengesetzt ist. Alle Zellen haben ja schließlich dieselbe DNA. Aber die haben im Prinzip auch eineiige Zwillinge. Sicher kann man komplexe Lebewesen, wie Menschen nicht direkt mit einzelnen Zellen vergleichen, aber dennoch sind Zellen auch Lebewesen.

Die Zelle erfüllt die Kriterien für biologisches Leben. Sie hat Organe (Organellen), mit komplexen Funktionen, hat einen Stoffwechsel und verfügt sogar selbst über ein Immunsystem. Sie hat aber nicht nur interne organische Funktionsabläufe, sondern sie reagiert ebenfalls auf Signale und Reize ihrer Umgebung und ist in gewisser Weise Lernfähig. Was bedeutet, dass die Zelle aufgrund von Umgebungsinformationen „Entscheidungen“ trifft. Und das tut sie als biologisches Lebewesen und nicht wie ein technisches Bauteil.

Natürlich denkt die Zelle vermutlich nicht über Einsteins Relativitätstheorie nach. Dennoch sind es Lebewesen, die mit Billionen anderer Artgenossen nicht nur zusammen leben, sondern als Körper auch gemeinschaftliche „Projekte“ bilden und verwirklichen. Was auch bedeutet, dass es unter den Zellen ein soziales System mit sozialem Verhalten geben muss. Das wiederum bedeutet dass es auch Kommunikation mit den anderen Zellen untereinander geben muss, was wiederum zwangsläufig heißt, mehrere Billionen Zellen bilden ein gigantisches soziales Netzwerk!

Joachim Spatz, Professor für Biophysikalische Chemie, entdecke, dass zellulares Gewebe, geometrische Strukturen im Nanobereich als winzige Muster aus Punkten bildet. Und das, das Verhalten der Zellen von diesen Kontaktpunkten abhängt: "Eine Zelle verhält sich fast wie ein Mensch", sagt Joachim Spatz. "Findet sie an einem Ort zu wenige Kontakte, wandert sie weiter, verkümmert oder begeht gar Selbstmord."

Das klingt doch ganz nach sozialem Verhalten mit einem Netzwerk von Kontaktpunkten. Man könnte auch sagen, die Zellen bilden eine Art „Freundschaftsgruppen“ untereinander. Die DNA jeder Zelle enthält zwar Baupläne des Körpers und auch Instruktionen für die Zellen, aber das allein ist nicht ausreichend. Denn ohne Kenntnis von Geometrie, Ort und Umgebung der Zellen untereinander, lässt sich mit den besten Plänen und Instruktionen, weder was Auf-, noch Umbauen. Natürlich könnte man einwenden, dass Zellen über kein Gehirn verfügen um sich „Gedanken“ über ihre Umgebung, Position und ihre Artgenossen zu machen. Dennoch verfügen Zellen über ein internes Netzwerk an Informationswegen, das nicht statisch ist, sondern dessen Struktur sich tatsächlich ständig verändert und anpasst. So wie sich neurale Verbindungen in einem Gehirn aufgrund von Informationen ständig verändern, was ein Lernen ermöglicht, so verändern sich auch die Informationswege und Verbindungen in einer Zelle. Wie ein neurales Netzwerk eines Gehirns, verfügt so die Zelle selbst über ein lernfähiges Informationsnetzwerk. Im übertragenen Sinne können Zellen also auch denken. Trotz der gleichen Genetik, hat jede Zelle ihr individuelles Informationsnetz. Sie sind vergleichbar mit Individuen seiner Billionen eineiiger Geschwister. Die sich aus ihren eigenen individuellen „Erlebnissen und Erfahrungen“, bzw. Informationen formen.

Unter diesen Gesichtspunkten müsste die funktionelle Medizin, viel weiter auf den Bereich der zellsoziologischen Verhaltensforschung und dessen Kommunikation erweitert werden. Denn das Leben der Zelle geht weit über die Funktionelle Medizin hinaus!

Hier noch eine passende Doku, die einen Einblick in das Leben der Zelle zeigt:


schöner Beitrag,
sehe ich auch so....
in einem schönen Video wurde mal erklärt, dass die Zellen quasie an der “Bewusstwerdung“ arbeiten quasie ne Vorstufe vom Mensch werden, wir alle Entwickeln ja stetig unser Bewusstsein weiter....

Jim Dekorne schrien:
Welten in Welten in Welten...

In vielen spirituellen Glaubenssystemen wird ja davon ausgegangen, dass Gott “Alles ist bzw. Alles durchdringt....

In 55tlg. Serie Buddha, welche ich gerade streame sagt ein Lehrer Buddhas bzw. Siddarthas, dass die unterschiedlichen Menschen in den jeweiligen Kasten aus den jeweiligen Körperteilen Gottes entspringen...
 
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