Es gibt nicht außer Dich selbst.
Wir sind ja das Eine Leben, Teil des großen Ganzen - alles ist in uns - in jedem von uns vorhanden.
Ist das so? Das wäre dann in etwa so als wenn eine einzelne der Milliarden Zellen, aus denen unser Orgamismus selbst besteht, behaupten würde, sie wäre derjenige selbst, die ganze Person. Nun scheint es aber noch dazu so zu sein, dass andauernd neue Zellen in uns entstehen, andere sterben, sind nicht mehr da. Und wir existieren weiter, bemerken diese Prozesse gar nicht selbst.
Nun stirbt also diese Zelle, und derjenige selbst existiert aber dennoch weiter, lebt weiter. Wie könnte die dann also die Person selbst gewesen sein?
Anderes einfaches Beispiel: Wenn es nichts außer uns selbst gäbe, wer sind dann die anderen? Selbsterzeugte Illusionen? Und aus Sicht dieser wäre man dasselbe umgekehrt für die?
Wenn es nur uns selbst gäbe, warum könenn wir uns dann nicht selbst von Zahnschmerzen oder einem Blinddarmdurchbruch heilen? Warum benötgen wir dann dafür andere, und sind froh, wenn sie uns helfen?
Wenn es nur uns selbst gäbe, wozu dann Sex? Mit wem habe ich dann Sex, mit mir selbst?
Wenn es nur mich selbst gäbe, warum vermag ich dann nicht nach Lust und Laune sämtliche Naturgesetze nach Belieben zu verändern, die Welt, das Universum? Und wenn ich das nicht vermag, so liegt die Vermutung zumindest nahe, dass es etwas geben muss, dass dafür verantwortlich, zuständig ist, dass die so sind, wie sie sind, die also so definiert hat. Und das war anscheinend nicht ich selbst.
Was ich damit sagen will ist, aus den mir bekannten Perspektiven ergibt dieses Konzept eigentlich keinen Sinn. Auch wenn es hier beinahe als unveränderliches Dogma immer wieder auftaucht.
Aber wie kommt es überhaupt dazu? Wo bleiben nachvollziehbare Erklärungen, warum es genau so sein sollte oder muss? Oder welchen Vorteil es für jemanden haben mag, innerhalb eigener Glaubensvorstellungen genau daran glauben zu wollen.
Trotzdem müssen wir hier in dieser, illusionären Welt bestehen & das heißt für mich, daß wir uns gegenseitig helfen - um zu erkennen, denn helfe ich Dir, so helfe ich auch gleizeitig einem Teil von mir.
Was wäre tatsächlich die Illusion hier, was die Realität?
Ich helfe dir, somit auch gleichzeitig mir. Auch so ein durchaus zweischneidiger Gedanke. Ähnlich wie mit den "guten Werken". Ist die Art von Hilfe, innerhalb dieses Ansatzes, nun altruistisch oder eigentlich egoistisch? Geht es tatsächlich um den Anderen und dessen Wohl, oder um mich selbst? Will ich mir sozusagen über meine vermeintliche Hilfe einen "Platz im Himmel erkaufen"? Gar nicht so einfach.