Die Sonne nicht spüren, nicht leben?

Indigio schrieb:
Hallo Foris,

ich habe das Gefühl das ich meine Planeten alle sehr deutlich spüre und auch einen Bezug zu Ihnen habe, aber mit der Sonne fällt es mir so schwer.
Sind daran wirkich meine Quadrataspekte "schuldig"?
Ich habe Sonne Quadrat Mond; Sonne Quadrat Pluto, Sonne Quadrat Uranus.
Wie erlebt Ihr eure Sonne? Wie lebt Ihr Sie? Oder geht das gar nicht, die Sonne nicht Leben? Was denkt Ihr?

Freue mich auf Antworten
Indigio

Hallo Indigio!

Ich habe meine Sonne nicht in 12., hab sie in 1.,
und auch meinen Saturn....
fühle mich auch dadurch gebremst....


vielleicht hat das ein wenig etwas gemeinsam.....:dontknow: :dontknow:
finde mich ein wenig in deinen zeilen wieder.....

lg Manuela
 
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Hallo pisces :)

auch wenn es vielleicht nur vorübergehend hilft :umarmen:

Ja, es ist scheußlich, wenn man sich so müht und die "Belohnung" einfach nicht kommen will. Wenn man sich leer fühlt. Es ist nicht so einfach, die Leere zu füllen. Etwas zu finden, was einen "erfüllt".

Deine Zeilen erinnern mich sehr an meine Zeit in der Klinik. Wir wurden oft gefragt, was wir mit der Leere machen, die durch den Verzicht auf den Alkohol entsteht.

Das Finden funktioniert aber bei den meisten nur, wenn sie sich dafür den Raum und die Zeit nehmen, was nicht leicht ist in unserer geschäftigen, umtriebigen Welt. Und doch gibt es "Oasen". Die sind aber fast nie im Außen zu finden. Mit deinem Mond in 12 brauchst du den Rückzug, und zwar den regelmäßigen. Kannst du dir den verschaffen?

Lieben Gruß
Rita
 
hi rita,

leider nicht sofort. das letzte jahr war in dieser hinsicht ganz krass, ich bin völlig zu kurz gekommen und hab' mich völlig verausgabt. das merke ich jetzt. in 2006 habe ich mir ein bisschen mehr dieser hinsicht vorgenommen, und gesundheitlich muss etwas passieren und ich würde gern mit meinen kräften mehr haushalten. allerdings schleppten sich die ersten drei monate megazäh vor sich hin und ich kann einfach nichts richtig anpacken, oder mal richtig über mich nachdenken, wie's denn nun weitergeht.. ich geh' in die vermeidung und das gefällt mir garnicht. ich habe eh' schwierigkeiten mit strukturen, und mom. nimmt das chaos und die unordnung überhand.

In 4 wochen habe ich gottseidank urlaub, der wird zwar auch voller aktivitäten sein, aber halt dinge, die ich mir selbst ausgesucht habe. vielleicht komme ich dann mal zur ruhe und zu längst überfälligen dingen.

meinen schönen einfluss: pluto trigon venus hab' ich leider noch nicht so ganz gespührt. der wird wohl überlagert vom sonne-pluto-quadrat. mom hab' ich wenig kontakt zu meiner mitte und funktioniere, wenn auch rebellisch. mein freund zieht sich irgendwie zurück, der verarbeitet seinen neuen job, der ihn sehr anstrengt. irgendwie fühle ich mich momentan gemeinsam einsam.

blöde quadrate...

der rückzug, die möglichkeit in ruhe abstand zu nehmen, hat mir immer gut getan, auch über längere zeit. die leere, welche du beschreibst, muss man erstmal aushalten können ;-). ich kann nachvollziehen, dass man sie betäuben will, mit genussgiften, exzessivem ausgehen, essen, viel arbeit.
bist du denn schwester oder patientin in der klinik gewesen?

liebe grüße
christina
 
Liebe Christina :)

kennst du den Spruch "Arbeit ist die Faulheit des Westens"? Meines Wissens ist er von Dudjom Rinpoche, einem Meister der tibetisch-buddhistischen Tradition. Er fiel mir ein, als du deinen Urlaub erwähntest. Wer immer tätig ist, der kann nicht zu sich finden. Selbst wenn es Dinge sind, die er / sie gern tut.

Ich war Patientin in jener Klinik. Und ich war damit konfrontiert, nichts zu tun zu haben. Mir war langweilig, es gab nicht viel Gelegenheit, von mir abzulenken. Das fand ich zunächst schrecklich. Ich habe immer viel gearbeitet - und dann war ich der Untätigkeit ausgesetzt. Was ich hätte tun können, gefiel mir nicht. Nach und nach aber fand ich Geschmack daran, mit mir herumzutüddern. Und ich merkte auch, dass ich mich mit Aktionismus nur immer wieder ins Aus katapultierte. Das war ätzend - aber es war auch gut.

Nach und nach lernte ich, mich auch in Alltagssituationen zurückzuziehen. Zunächst war für mich undenkbar, mich während der Bahnfahrten zur Schule zurückzuziehen, bis ich mir einen MP3-Player besorgte. Mit dem schotte ich mich morgens und am späten Nachmittag ziemlich ab und es tut mir gut (ich habe auch einen 12er-Mond).

Es ist meiner Ansicht nach gut, dass du gegen das Funktionieren rebellierst. Die Leere spürst, auch wenn es nur schwer auszuhalten ist. Es gibt Dinge, die kann man nur aushalten. Als ich das begriff, wurde manches leichter. Es ist immer noch unangenehm, aber ich will solche Zustände nicht immer gleich "wegmachen". Und dabei wächst meine Fähigkeit, Frustrationen auszuhalten. Nach und nach werde ich belastbarer und rückblickend sehe ich, dass ich eigentlich nur Überbelastung kannte.

Es ist sehr schön, mir selbst zusehen zu können und zu sehen, wie weit ich gekommen bin - zu mir gekommen bin. Bis hierher zu kommen war allerdings kein Zuckerschlecken. Auch bei mir sprach Pluto ein gewichtiges Wörtchen mit. Ich habe aber auch die "Gnade" von Uranus und Neptun im Zusammenspiel erleben können. Das war der Wendepunkt.

Niemand kann nur funktionieren - deshalb ist es gut, wenn das Chaos hereinbricht. Es macht deutlich, dass es so eben nicht weitergeht. Und das spürst du ja auch. Aber es geht immer weiter und meistens ganz anders, als wir uns ausmalen. Es kann auch sehr gut werden.

Alles Liebe
Rita
 
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so weit wie du bin ich leider noch nicht. ich wünsche mir mehr nähe von meinem partner, und er flutscht mir unter den händen davon, zieht sich selbst zurück, so dass ich enttäuscht bin und traurig. dann spüre ich die leere.

ich wünsche mir manchmal, morgens einfach mal liegen bleiben zu können, weil die kraft für den tag nicht reicht. dabei ist mein beruf schon sehr flexibel. zu flexibel. und 100% präsenz ist gefragt, beim kunden. da werde ich nachlässig.

aber - auch als pflegeleichte partnerin, die alles hinnimmt, funktioniere ich nicht mehr. mir ist das zu wenig nähe, auch, wenn ich verständnis für seine situation aufbringe. ich begehre auf, aber auf eine sehr zickige und ungerechte weise, vergrätze es mir mit allen, habe aber das gefühl, anders nicht gehört zu werden.

ja, auch ich bin ständig überfordert, in der anspannung, im beruf, in meiner partnerschaft, wo ich bedürfnisse habe, die so nicht erfüllt werden, in meinem sein, weil ich keine kraft aufbringe, für die dinge, die wichtig für mich werden.

ich wünsche mir mehr gelassenheit, nicht mehr diese ohnmächtige wut, in welche ich gehe, wenn ich traurig bin.

deine geschichte gibt mir hoffnung, dass alles sich zum guten wendet. ich hatte schon ansätze, mache sie aber selbst wieder kaputt.

liebe grüße,
christina
 
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