Die Leere danach

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MelodiaDesenca

Guest
Wie damit umgehen? Zorn, Vorwürfe, die leidige Frage nach dem "Warum" habe ich hinter mir gelassen. Mich verliebt, wieder gebunden, eingelassen, alles wunderbar, aber an etlichen tagen schleicht sie sich trotzdem von hinten an, wenn ich nicht mir ihr rechne und macht es mir unmöglich zu entkommen - zuerst in Verbindung mit dem Schmerz, der Traurigkeit des Abschieds von jemandem der doch zu einem gehören sollte und danach ist da nur mehr Leere, tief und allumfassend, sie macht es mir unmöglich irgendetwas sonst zu empfinden und dann fühle ich mich schuldig -sollte ich nicht den Mann an meiner Seite lieben? Gerade weil er da ist und nicht nur ein Phantom, eine Projektionsfläche, sondern konkret und real?
Warum kann ich den anderen jederzeit in mir auffinden, seinen Platz, den er inne hat, warum ist der Schmerz viel konkreter, als die gelebte Liebe?
 
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weil du es so willst
?

Nein, so einfach ist es definitiv nicht.
Es bringt erfahrungsgemäß nichts a) nicht zu wollen b) zu wollen c) versuchen ganz weit weg gedanklich davon zu sein d) in der Widerstand zu gehen/bzw. den Widerstand aufzugeben und zu akzeptieren.
Der Schmerz ist ein Fakt, es ist so und er kommt....wie von mir geschrieben... am liebsten in den Momenten, wo ich gar nicht mit ihm rechne und ihn somit auch nicht gedanklich herbeirufe.
 
Wo kommt er her?
Der Schmerz.
Warum kommt er?
Wann hast du diesen Schmerz so zum ersten Mal gefühlt?
 
MelodiaDesenca schrieb:
Wie damit umgehen? Zorn, Vorwürfe, die leidige Frage nach dem "Warum" habe ich hinter mir gelassen. Mich verliebt, wieder gebunden, eingelassen, alles wunderbar, aber an etlichen tagen schleicht sie sich trotzdem von hinten an, wenn ich nicht mir ihr rechne und macht es mir unmöglich zu entkommen - zuerst in Verbindung mit dem Schmerz, der Traurigkeit des Abschieds von jemandem der doch zu einem gehören sollte und danach ist da nur mehr Leere, tief und allumfassend, sie macht es mir unmöglich irgendetwas sonst zu empfinden und dann fühle ich mich schuldig -sollte ich nicht den Mann an meiner Seite lieben? Gerade weil er da ist und nicht nur ein Phantom, eine Projektionsfläche, sondern konkret und real?
Warum kann ich den anderen jederzeit in mir auffinden, seinen Platz, den er inne hat, warum ist der Schmerz viel konkreter, als die gelebte Liebe?

So lange der Schmerz nur verdrängt statt geheilt ist, wird er immer wieder aus dem Unterbewusstsein auftauchen. Das betrifft übrigens alle Lebensbereiche, nicht nur Seelenpartner. Alles, was (noch) schmerzt, was (noch) belastet, kommt hoch, damit es bewusst angesehen und in Liebe transformiert bzw. geheilt werden kann.
Wenn du dich mit deinem Seelenpartner-Thema liebevoll auseinandersetzt; von Herzen annehmen kannst, dass eure irdischen Wege sich getrennt haben, damit jeder von euch seine Erfahrungen machen kann, dann kommt der Schmerz immer seltener, wird immer "leiser", bis er irgendwann mal ganz aufhört. Dann tritt anstelle von Schmerz Freude und Dankbarkeit für das Erlebte, für die Erfahrungen. :)

LP
 
So lange der Schmerz nur verdrängt statt geheilt ist, wird er immer wieder aus dem Unterbewusstsein auftauchen. Das betrifft übrigens alle Lebensbereiche, nicht nur Seelenpartner. Alles, was (noch) schmerzt, was (noch) belastet, kommt hoch, damit es bewusst angesehen und in Liebe transformiert bzw. geheilt werden kann.

Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Anfangs war der Schmerz unerträglich, aber er ist immer schwächer geworden und nun fast komplett aufgelöst. Das heißt nicht, dass die Erinnerungen an diese Person nicht immer noch da wären. So plötzlich wie bei dir dieser Schmerz aufzutauchen scheint, kommen bei mir Gedanken an meine SP, obwohl ich vorher was ganz anderes gemacht/gesagt habe. Ich kann das auch nicht bewusst steuern.
Ich glaube, man kann es nur dauerhaft (auf)lösen, wenn man es alles in Liebe annimmt, also akzeptiert, dass es aus bestimmten Gründen (noch) nicht sein soll. Jeder hat seinen ganz eigenen Weg und wir können nicth wissen, wie der Weg der anderen Person aussieht. Irgendwo hat alles einen Sinn, auch wenn man ihn nicht gleich erkennen kann. Wozu etwas gut war, erkennt man oft erst im Nachhinein.
Lass den Schmerz zu, wenn er kommt. Verdrängen bringt nichts bzw. ist kontraproduktiv, weil er dann oft um so stärker zurück kommt.

Du hast immerhin das Glück eine neue Liebe gefunden zu haben, die sich auch leben lässt. Erfreue dich daran, denn nicht jedem ist das vergönnt. Konzentriere dich einfach auf das Positive und Schöne in deinem Leben :blume:.
 
der Traurigkeit des Abschieds von jemandem der doch zu einem gehören sollte



Die Grösse der Erwartung entspricht dem Schmerz der eintritt wenn sie enttäuscht wird.

Und scheinbar bist du bis jetzt nicht in der Lage gewesen diese Glückserwartung die du an diese Person geknüpft hast hinter dir zu lassen. Zuallererst muss man sich selbst glücklich machen, wenn man eine andere Person für sein Lebensglück einspannen will, dann platzt das halt wenn die Person dann nicht mehr zur Verfügung steht. Das ist ein ziemlich normaler Prozess, von daher wäre es sinnvoll in Beziehungen von vorne herein sich selbst und das aus sich selbst geschöpfte Lebensglück nicht aus den Augen zu verlieren. Dann stürzt man nicht in die Leere wenn das wegfällt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, man kann es nur dauerhaft (auf)lösen, wenn man es alles in Liebe annimmt, also akzeptiert, dass es aus bestimmten Gründen (noch) nicht sein soll.

Oder nicht mehr :) das kann auch sein. Verhaftungen aus früheren Beziehungen...

Mein Tipp: stur bleiben!

Ahhhh - Schmerz/Wut/Trauer - ok. Da seid ihr.
Anschauen.
Spüren und fühlen.
Abwarten.

Keine "Ersatzhandlung"!

Es geht vorbei :umarmen:
 
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Liebevolle Aufmerksamkeit!!!

Hast du zu deiner Leere schon mal gesprochen? Sag ihr einfach mal, dass sie ein Teil von dir ist. Schenke ihr liebevolle Aufmerksamkeit. Sie wird nie gehen. Sie ist eine Nuance deiner Stimme, liegt im Duft deiner Haare, legt sich still über jeden Augenblick, ist der Kitzel in deiner kleine Zehe. Du kannst bis ans Ende der Welt fliehen, doch nichts wird dich von ihr trennen. Und es ist gut so. Das bist DU. Die Leere kann aber ein anderes Gesicht haben. Sie verändert sie sich. Sieh genau hin. Wenn sie dich überrascht, dann will sie dich überraschen. Dann will sie deine Aufmerksamkeit. Sie kann auch ein freundliches Gesicht haben. Gib ihr Zeit und lerne, ihr auch ein anderes Gesicht zuzutrauen. Schenke ihr mal ein Lächeln. Lächle die Leere an und sei dankbar, weil es sie gibt.
 
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