Die Alcudia-Heptalogie

Alia

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WestfALIA
Erinnerungen an Alcudia


Immerzu fällt Regen auf die Straße,
bildet Pfützen hier und da,
es schein kein Halt zu geben,
und sieht es aus, ob tausend Engel wein´.

Und manchmal denk ich an Alcudia.

Mir ist, als ob mein Gefühl
der Himmel wieder gibt.
Die Seele in mir ruht,
in jeder Stunde endlos weint.

Und manchmal denk ich an Alcudia

Fing es nicht an, als ich erst wiederkam,
nur Regen, Tag für Tag.
Er sing sein immergleiches Lied,
und hier und da ein Blitz

Und manchmal denk ich an Alcudia.

Der Tageslauf von früh bis spät,
hält sich am Leben fest.
Das gleiche Los bevor ich fuhr,
es hört doch nimmer auf.

Manchmal denk ich an Alcudia.

Wie glücklich war ich dort gewesen,
befreit von allen Sorgen.
Das gleiche Spiel sich wiederholt,
als ich die Heimat hier betrat.

Und noch immer denk ich an Alcudia.

War ich nicht fremd, als ich ankam,
war alles mir vergraut?
Hab ich mein Herz verloren,
an eine andere Welt?

Noch immer denk ich an Alcudia.

Ich hör´mein fröhlich Lachen,
aus jener anderen Welt.
Es ist geblieben dort,
wo der Mensch als Mensch noch zählt.

Immer denk ich an Alcudia.

Die Sonne schien dort für alle Leut´,
und hier nur grauer Stein.
Grau wie der Himmel, vor dem mir graut,
und dort nur Sonnenschein.

Denk ich noch an Alcudia?

Die Zeit wird heilen meine Wunden,
doch wird die Zeit auch überleben?
Zu tief ist´s Herze mir geschunden,
kann´s ohnediese Stadt nicht geben.

Alcudia!

Severin Garden
 
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Abenddämmerung

Sie stand allein am Meer.
Der Wind spielte mit ihrem Haar,
und die Wellen summten ihr leises Lied.
Der Widerschein der untergehenden Sonne
spiegelte sich auf ihr wieder,
sah sich auf ihren Lidern.

So stand sie einsam da,
den Kopf voller wirrer Gedanken,
das Kleid im Winde wehend,
die Hände zum Himmel gestreckt.

Bemerkte sie nicht die Schönheit um sich
und hörte sie nicht leise Stimmen rufen:
"Hör auf, dies ist kein Spiel.
Mit seinem Leben spielt man nie!"

Da tat sie den Ersten Schritt,
ging weiter, Stück für Stück.
Es gab kein Halt mehr, gab kein Stop.
Sie ging weiter, jeden Tritt.

Ein Vogel rief nun seinen Schrei.
Sie schien es nicht zu hören.
die Wellen spülte um ihr Bein.
Sie schien es nicht zu spüren.

Da ging die Sonne unter.
Dunkel umpfing ihre Gestalt.
Sie hielt inne, in ihrem Schritt,
wie aus dem Traum erwachend.

Der Blick, der darauf folgte,
war suchend und verstehend.
Den Rock im laufen raffend,
lief sie dem Tod davon.

Am Strand kam sie zum Halt.
sich umblickend, atmete sie auf.
Nun sah sie die Schönheit um sich,
das Herz das konnte wieder lachen.

Das Leben wurd ihr geschenkt zum Zweiten Mal,
ein Leben, wenn manchmal auch voll Sorgen,
doch immer wieder schön.
Nun ging sie nach Hause,- dem Leben entgegen!

Severin Garden
 
Am Meer!

Am Meer der versunkenen Träume,
da gibt es keine Träume mehr.
Ich geh allein am Strand,
hoff, die Antwort find ich hier im Sand.

Doch nicht die Antwort, sondern Fragen,
mit Zeigefinger hier geschrieben stehn.
Drohend wie ein nahendes Gewitter,
so stechen sie aus Sand hervor.

Angst nun mein Herz umklammert,
das Gefühl des raschen Sterbens.
Angst zu leben, Angst zu sterben,
das ich einfach laufen möchte.

Und da entdeck´ ich die Gestalt im Meer,
suchend noch nach einem Letzten Halt.
Zu ertrinken droht sie fast,
bis ich erkenn´, dass ich es bin.

Niemand hört mein Hilferuf,
keiner mein Geschrei.
Ganz allein an diesem Ort,
niemand mir zur Seite steht.

Dann zieht mich eine Macht herunter,
ganz leicht fühl ich mich jetzt.
Vergessen ist die Angst, mein Leid,
weil ich schon längst gestorben bin.

Severin Garden
 
Insel meiner Träume

Ich floh von zu Haus´,
mit ungewissen Ziel.
Die Last, die mich bedrückte,
trieb von zu Haus mich her.

Doch als ich in diesen Land
den ersten Schritt ich tat,
war alle Last vergessen,
die ach mein Herz betraf.

Ich sah die Sonne scheinen
und hörte Menschen lachen.
Mein Herz öffnete sich weit,
für ein Land, das ich nicht kannte.

Doch bald ist diese Zeit vorbei,
die Stunden voller Fröhlichkeit.
Mit bangen Herzen denk ich an Rückkehr
und ein wenig graut es mir davor.

Was wird die Zeit mir bringen?
Wann fängt der Tag für mich neu an?
Es sind Fragen, die mich treiben
und mich auf meinem Weg begleiten.

Hier hat ich sie vergessen,
hier war ich wirklich froh.
Hier sind die Menschen glücklich,
von diesem Land geprägt.

Oh, Mallorca, du Insel meiner Träume,
der Abschied fällt mir schwer.
Mein Herz wird schwerer jeden Tag,
wenn ich an Abschied denk.

Mit Tränen in den Augen,
so werd ich von dir gehen.
Und wenn ich dann daheim,
freu ich mich auf ein Wiedersehn.

Severin Garden
 
Gedanken an Alcudia
9 Jahre danach

Noch immer denk ich an Alcudia.
Ich hör das Meer noch rauschen,
spür den Sand an meinen Füßen,
fühle die Wärme des Landes in mir.

Gedanken an Alcudia

Mein Lachen ist zurückgekehrt,
ich hör es hier und da.
Es ist geblieben, wie das Sein,
doch dort war alles Schein.

Denke an Alcudia

Schein für den, der Urlaub macht,
gemacht um den Alltag zu vergessen.
Doch zurückgekehrt erfährt man wieder,
das Alltag grau und ab und an ein bunter Fleck.

Denk an Alcudia!!!

Es sind die Erfahrungen des Lebens,
das ewige Auf und Ab des Seins.
Unser Leben, unsere Gedanken,
all das, was wir zum Leben brauchen.

Alcudia!

Die Zeit geht weiter, heilt die Wunden,
wird auch ohne uns noch überleben.
Die Zeit verschlingt das Sein,
wird von ewiger Dauer sein.

Ich denk an Dich, Alcudia

Severin Garden
 
Erinnerungen an Alcudia
14 Jahre danach

Denk ich an dich, Alcudia,
dann seh ich es noch klar,
den weißen Strand, das blaue Meer,
den Himmel voller Sterne klar.

Erinnerungen an Alcudia!

Ich weiß es heut noch, wie es war,
als ich bei dir weilte, Alcudia.
Heut´, wo ich deine Ruhe bräuchte.
Heut, wo ich so viel tun müsste.

Ich denk an dich, Alcudia!

Ja, weit bist du, Alcudia,
längst vergangen und noch da,
bist du mein schönes Alcudia
Und ich bin hier, an diesem Ort.

Gedanken an Alcudia!

Eines Tages, sicherlich
Wird ich dich wieder sehn
Bis dahin, mein Alcudia,
ist hier meine Insel, die ich liebe.

Ade Alcudia! Wellcome at Home

Severin Garden
 
Alcudia Sieben - Graue Schatten
2003-10-30

Nur noch „Graue Schatten“
Sind meine Gedanken an diese Stadt.
Vergangen, vergessen, verloren,
die einst wehte sie alle fort.

Und einst dachte ich an Alcudia

Der Gezeitenlauf,- er hört nicht auf,
das wahre Leben, es geht weiter.
Die Zeiger der Uhr bleiben nicht stehen
und mit ihnen verrinnt das Leben.

Und da war sie, Alcudia

Ja, manchmal ist sie da,
die Erinnerung an Alcudia.
Doch die Sehnsucht, einst so schmerzhaft,
ist vergangen im Gezeitenstromt.

Und dann und wann die eine Stadt - Alcudia

Wird ich sie noch mal wieder sehn´,
die „eine Stadt“, die einst so schön!
Werd´ ich jemals wieder dort am Strand
mein Fußabdruck im Sand verewigen.

Alcudia, ich liebe Dich

Severin Garden
 
Hallo liebe Foris,

eine Heptalogie ist ein Werk in sieben Teilen. Angetan war ich von Alcudia auf Mallorca, wo ich 1980 zum Ersten Mal weilte. Lange war die Erinnerung das Einzige, was mich mit dieser Stadt verband.
1995 dann konnte ich einen Tagesausflug dorthin machen und erkannte, dass sich alles verändert hatte.
Ob ich es jemals wieder schaffe, dort zu sein??? Vielleicht 30ig Jahre später,... das wäre dann im nächsten Jahr

Alles Liebe
Alia/Elia
 

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21 Jahre ist es her, wo ich in Alcudia weilte.... 21 lange Jahre...

wie die Zeit doch vergeht.

Alles Liebe
Alia
 
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