Der spiegel deines Selbst

FIST

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------------------------------------------------------------------------Fülle, das ist die Leere, das Gedanken leere, das nur wollen, daraus sie sich gebiert. Ist die Geburt dein Kind, so lass es zuerst gedeihen, lass es leben, Kind sein, wachsen, dann aber züchtige es und schnitz daraus die Fülle, deine Fülle. Wie aber könntest du noch zutun, dein Dazu war der Gedanke, der Rest war Leben. Nehmen kannst du nur noch, nimmst du zuviel, fällt und stirbt es, zuwenig – Warum so schüchtern mit dem Messer? Was du der Fülle aber nimmst wird wiederum zu Güte, stirbt dein Gedanke jedoch, stirbt die Fülle ganz. Verzagst du, gescheiterter, fällst du hin und verendest, so helf ich dir noch – kein Schöpfer warst du und hast dich vergriffen.

Gib es zu, du kennst die Schlichen, kennst sie alle, einige ehren dich, füllen dich mit Stolz, andere beschämen dich, Wege voller Schlamm und Schmach. Verleugne sie und du verleugnest dich und fällst. Ja du kennst die Schleichen, kennst Gefahr und Fallen, gingst du sie, warst du siegreich, nennst sie deine Schlichen noch und bist sie nicht selbst? Ehrst sie nicht und liebst sie nicht? Stolz rufst du nun Tugend, welche Tugend, deine oder die von Gestern, deines Vaters? Müssig ist es dich hier zu bilden, wagen will ich’s denn und sage : Gehe deine Tugend, weg von deinem Vater, am Ende aber wird sie die gleiche sein, was aber kümmern mich die Enden, ein Anfang bin ich für dich, ein erster Schritt, ein Stolper. Stolpern auch sollst du immer zu, bluten sollst du und mir Schürfung zeigen, so schnitzt man sich den Willen.

Willen aber ist die Glut, du verbrennst, Asche nun bist du, bleibst du Asche trägt der Wind dich fort. Wasser aber sollst du suchen und dich in diesem binden, Wasser aber ist die Fülle. Doch scheint dir Wasser zunächst Gift und glaubst es von dir fern, so soll der Wind dich streuen, zehren wird man dich und das in Güte. Diese soll dich nicht kümmern, vorerst verachte sie und damit dich und niemand sonst. Überwinde ruf ich, überwinde, tritt ins Wasser, segne dich und Lebe.

Gesegnet nun bist du, Asche wurde Lehm und Lehm zu deinem Körper, glaubst dich weise, rufst : Dem Wind bin ich entkommen. STIRB. Als Asche war der Wind dir nichts, nun muss er alles sein, dein Odem, deine Liebe, rufe ihn und durch ihn mich, man nennt mich Flatterhaft. Nun denn, du hast gewählt, dein Los war Winde, nun brenne.

Angst hast du, was kümmerts mich, ich wird sie dir nicht nehmen, sie noch steigern gar. Warum? Deine Angst bist du, steigen sollst du an ihr, dich an ihr vergrössern, durch sie hindurch musst du, dies alleine. Erst wenn du einsam oben stehst und dein Schrei dann ist : Ich bin alleine, meine Angst ist überwunden werd ich zu dir fliegen und dir neue Ängste zeigen. Dies solange immer wieder bis du wissen kannst das deine Angst dir Werkzeug ist und Schutz, gar die beste Waffe und dein Glück, liebe sie und sie wird zu deiner Grösse.

Nun in den Wald mit dir, nackt und ohne Messer, überlebe dies und du wirst ein König sein, ansonsten bloss Skelett, doch ich wird dich ehren als Versucher, als ein Treues Herz deiner Güte, diese aber nenn ich Fülle.
Aus dem Wald zurück kamst du als König, in die Wüste aber musst du noch Narr, Wasser geb ich dir keine, dazu aber Brot und Lügen. Diese Lügen sollst du Glauben bis du Leder bist, nicht früher soll es regnen und dich segnen als du sprichst : Was kümmert mich die Warheit, was das Leben. Dann erst fällt die erste Lüge und gebiert in ihrem Schatten dir ein Stern. Dieser soll nun deiner sein und für dich von dir künden Überwinder. Die zweite Lüge wirst du selber morden, die dritte soll dich prüfen. Hast du sie gemeistert wird das Elend zuerst deines sein, es soll dich bilden in Ruhe erst und dann in Güte, diese aber nenn ich Fülle.

Ich gebe dir ein Schwert und mir ein kleiner Stab aus morschem Holz, messen werden wir uns dann, du wirst verlieren, deine Klinge bricht. Flehst du da um Gnade töt ich dich, ist dein Los dir gleich, ich werd dich adeln. Künden wird man von dir dann : Er unterlag doch nicht sein Stolz. Wie man dich nennt, du wirst es wissen, kurze Zeit nur, dann die Frage was bin ich von dir für dich. Du erwartest eine Antwort, diese ist jedoch gelogen. Wenn du nichts mehr weißt, und nichts mehr kennst, weder gut noch böse, oben oder unten werd ich zu dir niedersteigen, schenke dir ein neues Kleid und schenke dir die Fülle deines Willens. Was nun oben, was nun unten ist nur dein Beschluss, was gut was böse wie es dir beliebt.

Einmal jedoch gesprochen bindet bindet dich dein Eid an dies und sollst du an dir selber zweifeln, richte dich, tue dies schnell und gründlich, so du mein Hohn nicht hören willst und gib es zu, mein Hohn ist nicht zu tragen. Höhn ich dich jedoch und du bleibst ruhig ist dein Kind verloren und mit ihm die Güte deiner Tugend, willst du dich aber mit mir messen, schenk ich dir die Fülle, unterliege dir und gewinne dadurch in dir mein Kind aus Güte

by FIST
 
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