der mysteriöse Fall der Morde von Hinterkaifeck

Wer hatte schon davon gelesen oder gehört?


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Mellnik

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Im Forum war schon die Rede davon, aber es gibt noch keinen Thread dazu.

Der Einödhof Hinterkaifeck war der Tatort eines nicht aufgeklärten Mehrfachmordes. Auf dem heute nicht mehr existierenden Anwesen, das 500 m südwestlich des Dorfes Gröbern im heutigen Gemeindegebiet von Waidhofen in Oberbayern lag, wurden in der Nacht vom 31. März auf den 1. April 1922 alle sechs Bewohner ermordet, indem ihnen mit einer Reuthaue massive Kopfverletzungen beigebracht wurden. Bei den Getöteten handelte es sich um das Austragsbauernehepaar Andreas und Cäzilia Gruber (64 bzw. 72 Jahre), deren verwitwete Tochter Viktoria Gabriel (35 Jahre), deren Kinder Cäzilia (7 Jahre) und Josef (2 Jahre) sowie die Magd Maria Baumgartner (45 Jahre).

Der ungeklärte Sechsfachmord gehört deutschlandweit zu den bekanntesten Kriminalfällen und stößt noch heute aufgrund der außergewöhnlichen Umstände der Tat auf reges Interesse in der Öffentlichkeit. Er ist Grundlage zahlreicher journalistischer und literarischer Veröffentlichungen sowie mehrerer Spiel- und Dokumentarfilme.


Wer hatte schon davon gelesen oder gehört?
 
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Ungereimtheiten beim Fall und Ermittlungsversäumnisse​


Im Augenscheinprotokoll der Gerichtskommission Schrobenhausen wurde vermerkt, die Opfer seien wahrscheinlich durch Unruhe im Stall (brüllendes, losgebundenes Vieh) in den Stall gelockt worden. Ein Versuch ergab allerdings, dass zumindest menschliche Schreie aus dem Stadel (Tatort bzw. Fundort von Andreas und Cäzilia Gruber sowie Viktoria und Cäzilia Gabriel) nicht im Wohnbereich zu hören waren. Daraus ergibt sich die Frage, ob die Hinterkaifecker wirklich wie oben beschrieben in den Stadel gelockt wurden oder auf eine andere unbekannte Weise.

Der exakte Tathergang konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden. Es wurden nur fünf Bilder vom Tatort gemacht: zwei mit den Leichen in der Scheune, eins von der toten Magd in ihrer Kammer, eins von Josefs Stubenwagen in Viktorias Schlafzimmer sowie eine Außenansicht vom Hof. Daktyloskopische Spuren wurden nicht gesichert. Eine Tatrekonstruktion anhand der Auffindesituation ergab, dass Viktoria Gabriel vermutlich das erste Mordopfer war. In der Scheune wurden anschließend wahrscheinlich Cäzilia Gruber, danach ihr Ehemann Andreas Gruber und zuletzt Cäzilia Gabriel erschlagen. Im Haus dürfte zunächst die Magd getötet worden sein, zum Schluss dann Josef. Alle Leichen wiesen schwere Kopfverletzungen auf, bei Viktoria Gabriel sollen zudem auch Würgemale am Hals festgestellt worden sein, die Quellenlage ist hierzu jedoch nicht eindeutig.

Ferner wurde die Annahme in Zweifel gezogen, dass der oder die Täter sich bereits vor der Tat im Haus aufgehalten hatten. Einige der Indizien dafür – wie die verschobenen Dachziegel und die Mulden im Heu – wurden später auch als Liebesversteck der Inzestbeziehung zwischen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel interpretiert. Dies würde auch erklären, warum die Mulden und Ziegel von Andreas Gruber nicht bemerkt oder erwähnt wurden, obwohl er nach gesicherten Aussagen den Hof vor der Tat mehrfach gründlich durchsucht haben soll.

In der Nacht nach der Tat (also noch drei Tage vor dem Auffinden der Leichen) beobachtete der zufällig an Hinterkaifeck vorbeikommende Handwerker Michael Plöckl, dass der Backofen des Hofes von einer ihm unbekannten Person angeheizt worden war. Die Person sei daraufhin mit einer Taschenlampe auf ihn zugekommen und habe ihn dabei geblendet, woraufhin er eilig seinen Weg fortgesetzt habe. Plöckl bemerkte außerdem, dass der Rauch vom Kamin einen widerlichen Geruch hatte. Weder wurde dieser Vorfall näher untersucht, noch sind Ermittlungen bekannt, die festgestellt hätten, was in jener Nacht in dem Backofen verbrannt worden war.[38]

Am 1. April um 3 Uhr morgens will der Landwirt und Metzger Simon Reißländer auf dem Nachhauseweg in der Nähe von Brunnen zwei unbekannte Gestalten am Waldrand gesehen haben. Als die Unbekannten ihn sahen, drehten sie sich so um, dass man ihre Gesichter nicht sehen konnte. Als er später von den Morden in Hinterkaifeck hörte, hielt er es für möglich, dass die Unbekannten damit in Verbindung stehen könnten.[39]
 
Entscheidest du, was interessiert?
Wahrscheinlich weil es keinen interessiert, aber das soll..hat..dich ja noch nie gestört...
Tatsächlich habe ich gar nichts entschieden, da seit 1922 keiner im Forum ein Thread eröffnet hat, liegt die Vermutung nahe

"Wahrscheinlich" ist ein deutsches Wort, das verwendet wird, um die Möglichkeit oder die Wahrscheinlichkeit auszudrücken, dass etwas passiert oder wahr ist. Es kann mit "likely", "probably" oder "presumably" ins Englische übersetzt werden. Zum Beispiel:

"Es ist wahrscheinlich, dass es morgen regnen wird." - "It is likely that it will rain tomorrow."

Dieser Ausdruck wird verwendet, um zu kommunizieren, dass etwas aufgrund vorhandener Beweise oder Informationen möglich oder zu erwarten ist, obwohl es nicht sicher oder garantiert ist.
 
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