Hallo
Ich finde diesen, etwas ausführlicheren Artikel sehr aufschlussreich.
http://www.space.com/scienceastronomy/060612_gas_comet.html
Dort ist auch nicht mehr von einem Kometen die Rede, sondern von einem Gasball oder einer Blase, die von Astronomen lediglich den Spitznamen "Comet" bekommen hat. Es wird angenommen, dass diese Gaswolke abgespaltet wurde, als zwei Galaxienhaufen kollidierten und sich zu Abell 3266 vereinigten. Nun wird diese "Wolke" vom Zentrum des neu entstandenen Galaxienhaufens angezogen und stürzt darauf zu. Wobei stürzen relativ ist. Zwar bewegt sich die Struktur mit 750 km/s in Richtung des Zentrums von Abell 3266, allerdings entfernt sich der Galaxienhaufen als Ganzes mit 17.000 km/s von uns.
Die Temperatur des Gases beträgt zwar 46 Mio Grad, wird aber von den Astronomen als relativ kühl bezeichnet. Das interessante für sie ist auch nicht die Temperatur, sondern, dass diese Gasstruktur aufgrund ihrer geringen Dichte noch nicht auseinandergeflogen ist. Man kann dies als Beleg für das Vorhandensein von dunkler Materie ansehen, die das Gas durch ihre Gravitationswirkung zusammenhält.
cultbuster schrieb:
es geht um die gigantische Gaswolke und nicht um einen Planeten.
Was wurde den über die Dichte der Gaswolke gesagt ?
Garnichts ?
Wenn die Dichte sagen wir mal 1 Million mal geringer ist als
die Dichte der Erdluft, dann konnte man die Masse der 3 Millionen Lichtjahre
durchmessenden Gaswolke berechnen.
In dem Artikel, auf dem ich oben verlinke, ist die Rede davon, dass die Gaswolke eine Masse von mehr als einer Milliarde Sonnenmassen und einen Durchmesser von 3 Mio. Lichtjahren hat. Eine Milliarde Sonnenmassen auf eine Kugel mit einem Radius von 1,5 Mio. Lichtjahren verteilt, ergibt eine Dichte von rund 1,6 * 10^-28 kg/m³. Also nicht eine Million mal dünner als die Erdatmosphäre, sondern rund zehn Milliarden Milliarden Milliarden mal.
Deshalb ist auch unsinnig, von einem "Feuerball" zu sprechen. 46 Millionen Grad hört sich viel an, aber wenn pro Kubikkilometer nur ein paar Atome herumschwirren, die diese Temperatur tragen, dann ist die Energiedichte sehr gering. Viel geringer, als in unserer Umgebungsluft z.B.
Hier:
http://www.geoastro.de/astro/stars/index.htm
ist die Rede davon, dass zur Sternentstehung Dichten von 10^-18 bis 10^-21 nötig sind. Die Wolke bei Abell 3266 hat eine um sieben Grössenordnungen geringere Dichte, daher wohl auch die Frage, was sie zusammenhält und die Vermutung mit der Dunklen Materie.
Gruß
McCoy