Chiron im 7. Haus / Chiron im 4. Haus

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Esmeralda19678

Guest
Hallo!

Ich würde gerne erfahren, was es bedeutet, den Chiron im 7. Haus (Stier)zu haben und dazu direkt auf dem DC.

Setze mich gerade sehr mit mir selber auseinander und weiss, dass ich an diesem Punkt arbeiten muss, bevor ich die nächste Beziehung eingehe. oder sollte ich eher sagen, wenn ich die nächste Beziehung eingehe, werde ich an diesem Punkt arbeiten?

Dann habe ich noch eine Frage. Meine Tochter hat den Chiron im 4. Haus (Wassermann) und nach einigen Recherchen hier im Forum steht es wohl für den Vater (oder auch nicht???). Da sie kaum Kontakt zu ihm hat, würde ich gerne wissen, was das bedeutet. Heisst es, er ist ihr Schmerzpunkt, weil sie ihn vermisst oder vermissen wird? Oder wird er für sie da sein, aber halt nicht so, wie er sollte?

Wer kann mir weiterhelfen?

Liebe Grüße
Susanna
 
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Da sie kaum Kontakt zu ihm hat, würde ich gerne wissen, was das bedeutet. Heisst es, er ist ihr Schmerzpunkt, weil sie ihn vermisst oder vermissen wird? Oder wird er für sie da sein, aber halt nicht so, wie er sollte?

Hallo Susanna,

du lieferst eine mögliche gute Entsprechung für einen Chiron in 4. Das Vermissen einer Bezugsperspn. Natürlich steht so ein Faktor meist für mehrere Dinge, die Position der Sonne könnte näheres beschreiben: steht sie in 6 oder 12, könnte es diese Verlusterfahrung bedeuten. Hat die Sonne einen harten Aspekt (Quadrat, Opposition) zum Mond oder einen Planeten in 4, dann vielleicht auch.
Ansonsten ist es natürlich schon eine stimmige Entsprechung für einen Chiron in 4, dass eine Bezugsperson (in der Familie) fehlt. Aber ob das wirklich sehr schlimm ist, hängt vom ganzen Radix ab (siehe oben).

Chiron kann sich auch - unabhängig vom Vaterbezug - in einem mangelnden Vertrauen ausdrücken, "so zu sein, wie man ist". Da könnte es bedeuten, dass wann immer man so sein will, wie man ist, man merkt, dass es nicht so ankommt.

Da Chiron tatsächlich für einen Schmerzpunkt stehen kann, sind aber auch ALLE Aspekte des jeweiligen Hausbereiches ausschlaggebend, das heisst, diese schmerzliche Erfahrung kann auch aus dem heimischen Klima herrühren (4. Haus= auch das Heim), und nicht nur oder ausschliesslich vom "Entbehren des Vaters".

Im 7. Haus könnte man das ähnlich sehen, nur übertragen auf Beziehungsmuster. Man hat vielleicht Angst oder mangelndes Vertrauen, in Sachen Beziehungen und Zugehen auf ein "Du" , nämlich eigene Wege und Muster zu bilden.
Am DC direkt stehend, dann ist es auch eine genaue Opposition zum Aszendenten. Das ist dann auch, wie man aus sich heraus geht, denn die mögliche Konfrontation (Chiron DC) ist immer Mahnung an einem, egal ob diese gestaltbaren Begegnungen (DC) gut oder schlecht ausgehen (Begegnungen nach Art des DC sind immer augenblicklich, momentan oder aber auch in Bezug zu einer bestimmten Person).

Mit der Zeit kann man hier sicherlich enormes Bewusstsein für die Art entwickeln, wie man auf andere zugeht (DC) und Beziehungen gestaltet, und sich selbst dabei nicht im eigenen "spontanen Sein" (AC) übergeht.
Es kann also darum gehen, entweder nicht bei anderen anzuecken, oder aber dass man sich selbst nicht verliert, weil man sich zB zu sehr an den anderen anpasst (DC). Wenn du aber den Eindruck hast, bei anderen anzuecken, weil du "so bist, wie du bist" (AC), dann kann man das natürlich nur mit der Zeit langsam verfeinern.
Vor einer Beziehung brauchst du sicherlich keine Angst haben, wenn du schon ein gewisses Bewusstsein dafür entwickelt hast. Ich glaube, so einen Faktor, direkt am DC, den wird man auch nur konkret in Aktionen (also in Bezeihungen) verfeinern, integrieren können, bzw. lernen können damit (Chiron) umzugehen.

Problemlösung ist bei Chiron stets: andauernde Lernbereitschaft, Vertrauen zu sich finden. Schlecht ist es immer, etwas unversucht zu lassen, aber es kommt drauf an, mit der Brechstange oder anderem ungeeigneten Verhalten, auch einem nicht gerechtfertigtem Optimismus verursacht man eigentlich erst die wunden Punkte.

Chiron ist die Lehre, eine Unreife oder Lücke ausstehen zu lernen. Mit der Zeit aus den Mängeln lernen. Dann wird Chiron auch irgendwann besondere Fähigkeiten zeigen, weil man ein enormes Bewusstsein und Achtsamkeit für diese Dinge des jeweiligen Hausbereiches entwickelt hat.

LG
Stefan
 
Hallo Susanna,

hier hab ich auch noch was gefunden:

Für Chiron im vierten Haus
dürfte Geborgenheit ein eher heikles Thema sein. Vermutlich fühlen wir uns sehr schnell verletzt und nicht akzeptiert. Vor allem im familiären und privaten Umfeld, wo wir uns mehr von unserer fürsorglichen Seite zeigen, ertragen wir es kaum, abgelehnt und nicht gebraucht zu werden. Unsere Verletzlichkeit im Zusammenhang mit Bemuttert-Werden und Gebraucht-Werden gilt es zu akzeptieren, genauso wie der mythologische Chiron seine Verletzung annehmen mußte.

Chiron im siebten Haus
läßt uns die Partnerschaft als äußerst schwieriges Terrain empfinden. Aufgrund schmerzlicher Erfahrungen mit Zurückweisung oder Verlassenwerden bevorzugen wir vielleicht (um uns vor Verletzungen zu schützen) Abhängigkeitsbeziehungen, in denen der eine Partner die Rolle eines Kranken oder Schülers einnimmt, der andere „spielt" Pfleger oder Lehrer. Beziehungen auf gleicher Ebene sind aber nur möglich, wenn wir unsere Verletzlichkeit akzeptieren und Zurückweisung und das Gefühl, nicht geliebt zu werden, ertragen lernen. Ein demütiges Annehmen unserer eigenen Wunde ermöglicht es uns, anderen in Beziehungsfragen mit viel Einfühlungsvermögen weiterzuhelfen.

Quelle

lg Annie :)
 
hallo stefan, ich hätte eine frage bezüglich dieses statements_

Sonne könnte näheres beschreiben: steht sie in 6 oder 12, könnte es diese Verlusterfahrung bedeuten

wieson auch die sonne in 6? ich kenn das nur von sonne in 12

danke und lg valli :liebe1:
 
Hallo valli,

gut, 12 ist klar, ist auch oft ganz wech,
aber in 6 ist es der Vater der zB bei der Arbeit beschäftigt wech ist, nicht erreichbar ist,
oder der als andere Möglichkeit, die ich beobachtet habe strukturell-psychisch nicht vorhanden ist, (dann wenn man ihn braucht!).

Es ist diese Achse und die fallenden Häuser. Ähnliches könnte vielleicht in 9 der Fall sein, geistig zu grosse Entfernung zwischen Kind und Vater, aber das ist in Bezug zum 9. Haus von mir jetzt nicht sicher, nur ne Vermuthung. In 6 ist aber Tatsache, dass es so was gibt.

LG
Stefan
 
Hey,

erstmal DANKE für die schnellen und tollen Antworten. Das hat mich alles sehr nachdenklich gestimmt. Stefan, danke für die ausführliche Antwort. War auch auf deiner Internetseite...Wow...viele Infos!

Meine Tochter (übrigens erst 2 Jahre alt) und ich haben ausgesprochen viele Gemeinsamkeiten in unserem Radix. Nicht immer zum Guten. Wir beide haben die Sonne im 8. Haus mit einem "verbrannten" Merkur nebenan.

Dann haben wir beide Saturn und Mars im 10. Haus. Aber da sollten wir jetzt nicht näher drauf eingehen... ;)))

Sie, die den Chiron im 4. Haus hat, hat sonst das 4. Haus leer stehen. Lediglich Neptun steht etwas näher im 5. Haus. Chiron hat bei ihr eine Quadratur mit Merkur und Jupiter und eine Opposition mit Saturn.

Bei mir liegt der Chiron ja im 7. Haus, steht aber sehr alleine dort und lediglich mein Glückspunkt nähert sich im 6. Haus im Widder. Mein Chiron hat eine Quadratur mit Venus und eine Opposition mit Uranus.

Wo kann man denn die Mutter sehen in einem Horoskop? Ich habe im Forum schon gesehen, dass es dort sehr gespaltene Meinungen gibt.

Hintergrund meiner Frage ist sicherlich, wenn ich sehe, dass meine Tochter ihren "Schmerzpunkt" im Heim hat, dann mache ich mir natürlich Gedanken, da ja ICH ihr Heim bin und wenn ich Fehler mache oder vielleicht Situationen zu subjektiv betrachte, dann mag ich das gerne wissen, um dem evtl. vorzubeugen. Klar, die perfekte Mutter gibt es nicht, aber bei uns liegt halt einiges quer, was wir nicht unbedingt selber beinflussen können, aber ich möchte nicht, dass sie dieselben (schlechten) Erfahrungen macht wie ich. Aber auf der anderen Seite sind es halt ihre Sterne. Kann ich das überhaupt beeinflussen oder mache ich mich da gerade total verrückt?

Liebe Grüße
 
Hallo Esmeralda,

ich ordne das 4. Haus der Mutter zu und es steht auf einer anderen Ebene natürlich auch für den seelischen Urgrund, die seelische Verwurzelung.
Chiron im 4. Haus ist deshalb ein Anzeiger für ein verletztes Urvertrauen ins Leben und in die familiären Strukturen.
Das Potential dieser Chironstellung (nachdem man seine chironische Wunde entdeckt und angenommen hat) besteht darín, dass ein außerordentlich guter Zugang zur eigenen Gefühlswelt entwickelt werden kann und dadurch auch viel kreatives Potential freigesetzt wird.

Mit Chiron im 7. Haus, werden häufig auch Partner angezogen, die sich dadruch ihrer chironischen Wunde bewußt werden können. Deshalb sehe ich Chiron in 7 auch als Anzeiger für sowohl schwierige als auch heilende Partnerschaften, wenn man sich auf schmerzliche Ich-Du-Erfahrungen einläßt.

lg
Gabi
 
Hallo Esmeralda :)

Wo kann man denn die Mutter sehen in einem Horoskop? Ich habe im Forum schon gesehen, dass es dort sehr gespaltene Meinungen gibt.

an sich im vierten Haus. Man sieht sich das vierte Haus und seine Planeten an.
Hintergrund meiner Frage ist sicherlich, wenn ich sehe, dass meine Tochter ihren "Schmerzpunkt" im Heim hat, dann mache ich mir natürlich Gedanken, da ja ICH ihr Heim bin und wenn ich Fehler mache oder vielleicht Situationen zu subjektiv betrachte, dann mag ich das gerne wissen, um dem evtl. vorzubeugen. Klar, die perfekte Mutter gibt es nicht, aber bei uns liegt halt einiges quer, was wir nicht unbedingt selber beinflussen können, aber ich möchte nicht, dass sie dieselben (schlechten) Erfahrungen macht wie ich. Aber auf der anderen Seite sind es halt ihre Sterne. Kann ich das überhaupt beeinflussen oder mache ich mich da gerade total verrückt?

Ich würde sagen, Du machst Dich gerade total verrückt. Es sind tatsächlich ihre Sterne.
Selbst, wenn es alles gaaanz toll wäre, würde sie ihre Umwelt durch "ihre" Brille sehen und empfangen. Und wenn diese Brille nun einmal auf eine bestimmte Art und Weise gefärbt ist, dann kannst Du nicht wirklich etwas dagegen tun.
Du kannst davon ausgehen, dass das "richtige" Kind zur "richtigen" Mutter kam, um die für sich und die eigene Entwicklung wichtigen Erfahrungen machen zu können.
Wenn Du es also so gut machst, wie Du nur kannst, dann hast es gut gemacht. :) Man kann ja nur das weitergeben, was man eben kann.

Liebe Grüße,
Chimba
 
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Hallo Esmeralda :)


Du kannst davon ausgehen, dass das "richtige" Kind zur "richtigen" Mutter kam, um die für sich und die eigene Entwicklung wichtigen Erfahrungen machen zu können.


Liebe Grüße,
Chimba

Danke Chimba, das hast du einfach total treffend ausgedrückt.:liebe1:
Manchmal kann das Wesentliche nämlich vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen werden.

lg
Gabi
 
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