Brauche Hilfe beim Verstehen eines traums

Hallo fckw,

fckw schrieb:
Hm, ich kann den Traum nur ansatzweise deuten (und musste dazu mal ein Traumlexikon herbeiziehen).

Du kannst ihn eigentlich garnicht deuten, da Du nicht der Träumer bist.

Zunächst einmal: Traumlexika sind Tinnef, da jeder Mensch seine ureigene Umsetzung metaphorischer Traumsymbole kennt.

Und: Es gibt Details, die in der Erzählung eines Traumes nicht dargestellt werden können, oftmals wird nur der Verlauf des Traumes dargestellt, ohne auch die Symbole und die Umgebung zu klären.. wie in diesem Falle.

Du weißt nicht, was der Träumer am Tag oder in der Woche explizit erlebt hat.

Träume entstehen aus.. :

- Reizen aus der Umwelt des Schläfers (tropfender Wasserhahn, Musik..)
- Erinnerungen und Komplexe aus der Kindheit
- Eindrücke des vergangenen Tages
- allgemeine Lebenssituation

und nur zu einem sehr kleinen Teil aus

- archetypische Reize und solche aus dem kollektiven Unbewußten nach C. G. Jung

Du weißt weder, welchen äußern Eindrücken der Träumer zur Zeit seines Traumes ausgesetzt war (schläft er bei offenem Fenster, neben einem Tümpel, wo gerade Frösche ein umfangreiches Quak-Konzert liefern? Deswegen dann vielleicht die Frösche? Hat der Träumer eine besondere Affinität zu Fröschen, weil er als Kind Frösche aufgezogen hat?), noch kennst Du die Komplexe der Kindheit, geschweige denn kennst Du die Eindrücke des vergangenen Tages. Und ist Dir die allgemeine Lebenssituation im Detail bekannt?

Fazit: Jeder muß seine Träume selbst deuten.. nur das führt zur wirklichen Erkenntnis. Ansonsten ist es mit einem Horoskop vergleichbar. Siehe Forer-Barnum-Effekt.

Gruß,
lazpel
 
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in einem Punkt möchte ich dir Recht geben: Jeder muss seine eigenen Symbole deuten, denn es ist ein Teil von ihm selbst, der sie produziert hat. Wie soll jemand anderes sie verstehen.

Doch wenn man im Deuten seiner eigenen Symbole ungeübt ist, so kann man sich Hilfestellungen und Anregungen bei anderen holen. Letztendlich ist es aber der Träumer, der entscheiden muss, ob diese Deutungen für ihn eine Bedeutung haben oder nicht. Und das wird er letztendlich fühlen. Und/oder es wird sich in nächster Zeit zeigen: Bestätigt sich die Interpretation im "wahren Leben" oder hat sie keine praktische Relevanz? Das, MF ist mein Tipp an dich.

Traumlexika sind Tinnef, schreibst du... schön, dass du dieses Wort kennst :banane: Nun ja, wenn man sich sklavisch daran hält: Wahrscheinlich ja. Nutzt man sie als Anregung, dann wohl eher nicht. Die Gelegenheit, an die Aussagen seines Unbewussten heranzukommen, indem man seine Träume deutet, sollte man nicht ungenutzt verstreichen lassen...

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Ich glaube gelernt zu haben inwieweit ich Fremddeutungen ernst nehmen kann - Vielen Danke an alle.
 
Hallo Rauebertochter,

Raeubertochter schrieb:
Doch wenn man im Deuten seiner eigenen Symbole ungeübt ist, so kann man sich Hilfestellungen und Anregungen bei anderen holen.

Wozu? Die Symbole werden durch andere Menschen nicht so gedeutet, wie man sie selbst zuordnet. Es bringt nichts, eine Metapher, die nicht aus einem archetypischen Gedankenmuster stammt, falsch deuten zu lassen. Und nur die allerwenigsten Metaphern sind archetypische Gedankenmuster.

Ich sehe darin einfach den Wunsch, Arbeit auf andere abzuwälzen. Aber so funktioniert die Sache nun mal nicht.

Raeubertochter schrieb:
Letztendlich ist es aber der Träumer, der entscheiden muss, ob diese Deutungen für ihn eine Bedeutung haben oder nicht. Und das wird er letztendlich fühlen.

Symbole kann man nicht fühlen, man muß sie durch längere Beobachtung zuordnen. Denn das kann man erst, wenn man genügend Informationenen über sie gesammelt hat.

Raeubertochter schrieb:
Und/oder es wird sich in nächster Zeit zeigen: Bestätigt sich die Interpretation im "wahren Leben" oder hat sie keine praktische Relevanz?

Sie werden immer dankbar angenommen. Siehe Horoskope.

Raeubertochter schrieb:
Traumlexika sind Tinnef, schreibst du... schön, dass du dieses Wort kennst :banane:

Das ist der interessanteste Satz von Dir, bisher.. kleine aber feine Infragestellung eines elaborierten Wortschatzes, irgendwie. Infam, Raeubertochter, infam. Gibt es etwas, was Du vielleicht per PM mit mir klären möchtest?

Raeubertochter schrieb:
Nun ja, wenn man sich sklavisch daran hält: Wahrscheinlich ja. Nutzt man sie als Anregung, dann wohl eher nicht.

Doch, da auch eine falsche Anregung in jedem Fall falsch bleibt. Ob man sich nun an eine fremde Traumdeutung oder ein Traumdeutungsbuch hält: Anstelle dessen kann man auch gleich die Horoskope in der BILD-Zeitung lesen, Raeubertochter.

Raeubertochter schrieb:
Die Gelegenheit, an die Aussagen seines Unbewussten heranzukommen, indem man seine Träume deutet, sollte man nicht ungenutzt verstreichen lassen...

Ja, aber nur, indem man sie selbst deutet. Und nicht durch andere deuten läßt.

Gruß,
lazpel
 
Hallo lazpel, da du dich in Traumsymbolen gut auszukennen scheinst, wäre ich dir dankbar, wenn du - wenn du möchtest - bitte meinen Traum deuten würdest. Es war ein sehr klarer Traum.
Auf einer staubigen kleinen Straße stand ein offenes Auto eine Art Oldteimer.
Es war heiß und ich hatte großen Hunger. Also ging ich zum Wagen und nahm
mir eine Tasche mit, im Glauben etwas Essbares "gefunden" zu haben.
Plözlich stand ich in einem Zimmer mit Möbeln im Stile der Jahrhundertwende.
Ich schüttete die Tasche auf einem kleinen runden Tisch aus. Aber anstatt von etwas Essbaren waren es nur zu meiner Enttäuschung, Zigarren.
Ich ging zu einem anderen Tisch und nahm ein Buch auf, auf dem Buch stand
" Tagebuch 1925 " Dann hatte ich das Gefühl das eine Zeit vergangen war und ich stand an einem Kleiderschrank mit gedrehten Säulen. Mir ging es sehr schlecht und ich versuchte mich am Schrank festzuhalten, rutschte aber an ihm abwärts. Da hörte ich eine laute Stimme, die mir zurief "Und jetzt bist du gestorben - aber du wolltest ja eine neue Wohnung". Das Wort Wohnung, war wie ein Echo das noch nachklang. Ich hörte es noch, da war ich bereits wach. Gruß, ernie
 
Das ist der interessanteste Satz von Dir, bisher.. kleine aber feine Infragestellung eines elaborierten Wortschatzes, irgendwie. Infam, Raeubertochter, infam. Gibt es etwas, was Du vielleicht per PM mit mir klären möchtest?
Nein. Keine Infragestellung. Reine Freude darüber, dass du dieses Wort kennst, das einfach nicht sehr häufig ist.
Betrachte genauer, was wirklich in einem Text steht und was du nur hineininterpretierst - das wird dir viel über dich selbst sagen :zauberer1

Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei deiner Kritik ebenso wie bei meinem Beitrag jeweils um eine von möglichen Meinungen handelt. Warum aber musst du mit deiner Meinung so missionieren? Wenn du nicht dran glaubst - bitte, das sei dir überlassen. Aber was ist es, das dich immer wieder veranlasst so kategorisch die Erfahrungen und Meinungen anderer abzuqualifizieren?

Ich werde an dieser Stelle wiederholen: Jeder muss für sich selbst entscheiden, was für ihn richtig ist. Jeder muss auch selber entscheiden, ob deine Meinung ihm zusagt/er für vernünftig/logisch hält, oder meine, oder eine völlig andere. Sich auf Hypothesen anderer zu stützen ist dabei sicherlich legitim - so hast auch du deine Meinung zu vielen Themen gebildet: Du hast gelesen, verschiedene Argumente abgewägt und schließlich einen eigenen Standpunkt gebildet - oder irre ich?

Lass die Menschen doch selber entscheiden...

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Hallo Raeubertochter,

Raeubertochter schrieb:
Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei deiner Kritik ebenso wie bei meinem Beitrag jeweils um eine von möglichen Meinungen handelt.

Ich argumentiere meine Meinung allerdings. Und bisher sind Deine Argumente wiederlegt.

Raubertochter schrieb:
Warum aber musst du mit deiner Meinung so missionieren? Wenn du nicht dran glaubst - bitte, das sei dir überlassen.
Aber was ist es, das dich immer wieder veranlasst so kategorisch die Erfahrungen und Meinungen anderer abzuqualifizieren?

Ich missioniere sie nicht, und ich disqualifiziere auch keine anderen Meinungen, ich vertrete lediglich meine Meinung zu dem Thema vehement. Und argumentiere sie. Und warte auf Argumente, die meine Meinung widerlegen könnten.

Und bisher halten sich meine Argumente ganz gut.

Raeubertochter schrieb:
Ich werde an dieser Stelle wiederholen: Jeder muss für sich selbst entscheiden, was für ihn richtig ist. Jeder muss auch selber entscheiden, ob deine Meinung ihm zusagt/er für vernünftig/logisch hält, oder meine, oder eine völlig andere.

Natürlich. Allerdings sind Argumente für die Meinungsfindung oftmals unabdingbar.

Raeubertochter schrieb:
Lass die Menschen doch selber entscheiden...

Ich finde es vermessen, mir unterstellen zu wollen, ich wolle den Menschen diese Entscheidung aberkennen. Ich, Raeubertochter, argumentiere meine Meinung lediglich. Derjenige, der meine Argumente als überzeugend erachtet, kann meine Meinung vielleicht nachvollziehen, und erkennt vielleicht, daß sie für ihn ebenfalls wahr ist.

Gruß,
lazpel
 
Hallo Ernie,

Ernie schrieb:
Hallo lazpel, da du dich in Traumsymbolen gut auszukennen scheinst, wäre ich dir dankbar, wenn du - wenn du möchtest - bitte meinen Traum deuten würdest. Es war ein sehr klarer Traum.

Ich kenne mich mit meinen Traumsymbolen aus. Deine Traumsymbole mußt Du selbst zuordnen.

Gruß,
lazpel
 
ich sehe einen Punkt, in dem unsere Meinungen voneinander abweichen lassen: Du sagst, man darf nur in sich selber suchen, und ich sage, man kann sich von anderen inspirieren lassen.

Ich habe ja nirgendwo behauptet, dass ich oder irgendjemand außer dem Träumer die richtige Deutung hat, und wenn ich bei der Deutung eines Träumes Vermutungen geäußert habe, dann habe ich mehrfach darauf hingewiesen.

Lazpel schrieb:
Symbole kann man nicht fühlen, man muß sie durch längere Beobachtung zuordnen. Denn das kann man erst, wenn man genügend Informationenen über sie gesammelt hat.
Und das ist genau der Punkt, an dem ich dir entschieden widerspreche. Fühlen ist etwas völlig anderes als das logische Durchdringen, das Interpretieren auf Verstandes-Basis. Zum Fühlen benötigt man nicht ein Traumtagebuch (sicher, das ist eine gute Idee, kann nie schaden!), sondern man benötigt einen Zugang zu seiner inneren Stimme. Es ist diese innere Stimme, das Bauchgefühl, wie du willst, das einem sagt, ob ein wunder Punkt getroffen ist, ob eine Interpretation nun richtig ist oder nicht.

Es ist gut möglich, dass du dieses Bauchgefühl nicht hast, auf das du dich verlassen kannst, das weiß ich nicht. Dann ist ein Traumtagebuch und eine rein logische Erschließung für dich vielleicht der richtige Weg.

Ich habe für meine Position keine Bücher zu zitieren, denn mein Wissen kommt allein aus meinem Bauch, aus meinem Unterbewussten, und aus meiner Erfahrung. Im Gespräch mit anderen hat sich ergeben, dass auch andere dieses Bauchgefühl haben, dass sie merken, ob etwas für sie wichtig ist oder nicht.

Wenn bei dir selber eine intuitive Interpretation nicht funktioniert (die durch Anregungen von außen eben stimuliert werden kann - der Zugang zum Unbewussten zeigt, ob eine Interpretation richtig oder falsch ist), dann greift das aber meinen Punkt nicht an: Nur weil es bei dir nicht funktioniert, heißt das nicht, dass es prinzipiell nicht funktionieren kann.

Und, mit Verlaub, dein Bildzeitungs-Argument ist doch recht platt. Es ist eines von der Sorte "Die Leute...". Welche Leute denn? Ich kenne niemanden, der etwas auf Zeitungs-Horoskope gibt...

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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Hallo Raeubertochter,

Raeubertochter schrieb:
ich sehe einen Punkt, in dem unsere Meinungen voneinander abweichen lassen: Du sagst, man darf nur in sich selber suchen, und ich sage, man kann sich von anderen inspirieren lassen.

Nunja, inspirieren vielleicht. Aber eine Inspiration, die gewürfelten Wahrheitsbezug hat, ist überflüssig.

Raeubertochter schrieb:
Ich habe ja nirgendwo behauptet, dass ich oder irgendjemand außer dem Träumer die richtige Deutung hat, und wenn ich bei der Deutung eines Träumes Vermutungen geäußert habe, dann habe ich mehrfach darauf hingewiesen.

Warum deutest Du dann fremde Träume, wenn die Deutung nichts weiter als Vermutungen sind? Warum weist Du den Träumer nicht darauf hin, vielleicht seine Symbole selbst zu deuten, auf welchem Weg auch immer?

Raeubertochter schrieb:
Und das ist genau der Punkt, an dem ich dir entschieden widerspreche. Fühlen ist etwas völlig anderes als das logische Durchdringen, das Interpretieren auf Verstandes-Basis.

Ich bitte Dich. Damit implizierte ich natürlich die Zuordnung von Symbolen zur eigenen Gefühlswelt. Das ist eine Vermischung aus beidem: Logik und das richtige Gefühl.

Raubertochter schrieb:
Zum Fühlen benötigt man nicht ein Traumtagebuch (sicher, das ist eine gute Idee, kann nie schaden!), sondern man benötigt einen Zugang zu seiner inneren Stimme.

Nö, man muß die eigenen Gefühle verstehen. Man muß die eigenen Ängste auf Symbole zuordnen können. Und wenn das alles nichts hilft, fragt man die Symbole und Traumcharaktere in luziden Träumen.

Raeubertochter schrieb:
Es ist gut möglich, dass du dieses Bauchgefühl nicht hast, auf das du dich verlassen kannst, das weiß ich nicht. Dann ist ein Traumtagebuch und eine rein logische Erschließung für dich vielleicht der richtige Weg.

Eben nicht nur Logik. Sondern auch die Gefühlsseite.

Aber darum geht es nicht. Es geht hier explizit um die Deutung von Träumen anderer Menschen:

Raeubertochter schrieb:
Ich habe für meine Position keine Bücher zu zitieren, denn mein Wissen kommt allein aus meinem Bauch, aus meinem Unterbewussten, und aus meiner Erfahrung.

Aber um Träume zu deuten, muß dieses Wissen aus dem Bauch des Träumers, aus dem Unbewußten des Träumers und aus der Erfahrung des Träumers kommen.

Raeubertochter schrieb:
Und, mit Verlaub, dein Bildzeitungs-Argument ist doch recht platt. Es ist eines von der Sorte "Die Leute...". Welche Leute denn? Ich kenne niemanden, der etwas auf Zeitungs-Horoskope gibt...

Alle Horoskope funktionieren nach dem Forer-Barnum Prinzip.

Gruß,
lazpel
 
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