Bischöfin Käßmann predigte TACHELES:

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ist es doch für eine Kirchenfrau- oder Mann, also für einen Christen in Vorbildfunktion doch nur natürlich, gegen einen Kriegseinsatz zu sein. Sollte sie etwa dafür stimmen?:rolleyes:

Ich weiß nicht... bei uns im Osten ist es nichts ungewöhnliches, daß Haupt der Russisch-Orthodoxen Kirche die Nuklearraketen selbstpesönlich weiht. :rolleyes:

Es gab auch schöne Fotos davon im Internet, seit kurzem aber leider nichts mehr zu finden... :lachen:
 
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Danke Verbena....für deine links und infos!


liebe grüsse

Mipa:)

Hallo Mipa,
danke. Als ich das:
"Dieser Weg wird kein leichter sein"
VIDEO:
http://www.youtube.com/watch?v=uOf8Xo6nqPE&feature=related

TEXT:
http://www.flickr.com/photos/xenonbpics/110932816/

heute hörte, dachte ich sehr an Margot Käßmann.

Das hier sind sehr interessante Stellungnahmen:


http://www.wdr.de/radio/wdr2/moma/548585.phtml
WDR 2 Beiträge
Oft werden Gründe für einen Rücktritt "ausgesessen"
Protestantismus in Deutschland ein neues Gesicht gegeben
Solche Fehler passieren sehr oft
Käßmann hinterlässt große Lücke

WDR 2 Klartext: Wieviel Reue ist genug? (25.02.10)
http://www.wdr.de/radio/wdr2/moma/548583.phtml


Liebe Grüße
Verbena
:umarmen:
 
Eine Glosse von Jens Berger, geschrieben am 25. Februar 2010, Quelle: http://www.spiegelfechter.com/wordpress/


Hallelujah!

Man stelle sich einmal vor, die Polizei würde den schwer angetrunken Papst am Steuer eines profanen Automobils anhalten. In Hannover! Unvorstellbar! Nirgendwo sonst wird der Unterschied zwischen den beiden großen christlichen Kirchen offenbarer, als bei der Affäre um die zurückgetretene EKD-Vorsitzende Bischöfin Margot Käßmann. Auf der einen Seite der unfehlbare Papst – ein greiser Mann, Bayer, konservativ, moralisch unantastbar. Auf der anderen Seite die Bischöfin – Frau, progressiv, geschieden, moralisch angreifbar. Wenn es einen Gott nach dem Bild der Christen geben sollte und er Sinn für Humor hat, so würde er sich sicherlich himmlich amüsieren. Ein alter Mann in Rom, der den Fels gibt, auf dem die Christen ihre Kirche aufbauten und von sich behauptet, er sei Gottes Stellvertreter auf Erden, und eine Frau, die Wasser predigt, Wein trinkt und nun – da ihre Verfehlungen ans Licht der Öffentlichkeit kamen – sogar zurücktritt. Welch göttliches Spektakel!

Rücktritt – für einen Papst ist alleine der Gedanke an einen solchen Schritt pure Blasphemie. Päpste treten nicht zurück, sie fahren allerdings auch nicht betrunken Auto. Fahren Päpste überhaupt Auto? Für solch weltliche Nebensächlichkeiten haben die Männer in Weiß doch normalerweise ganze Heerscharen devoter Diener. So ein Papst hat auch eine ganze Armee junger Schweizer Hellebardiere, die ihn in allen Lebenslagen behüten und beschützen. Selbst wenn der Papst sich – vom Messwein angeheitert – an das Steuer seines Papamobils setzen würde, käme kein Schupo auch nur in die Nähe des Heiligen Vaters. So gut hat es Bischöfin Käßmann nicht. Sie hat weder ein Käsomobil noch einen Fahrer – geschweige denn eine Schweizer Garde, die sie vor den Unwägbarkeiten des Lebens beschützt. Die protestantische Theologin wird so Opfer ihrer eigenen Progressivität. Sie stürzt über eine unangenehme Sache, die einem „echten“ christlichen Würdenträger so nie passieren könnte.

Katholiken haben es besser!

Katholiken sind authentischer als Protestanten. So stellt man sich als Agnostiker auch einen echten kirchlichen Würdenträger vor – eingehüllt in edles, wallendes Tuch, beringt mit güldenen Kostbarkeiten, den leiblichen Genüssen nicht abgeneigt und lebensfroh. Luthers Kinder haben mit diesen Stereotypen freilich nichts zu tun. Sie sind in schlichtes Schwarz gekleidet, frei von irdischen Preziosen – spartanisch auch im Geiste, den Freuden des Lebens abgeneigt. Wer es noch nicht weiß – der Katholizismus ist Religion light, modern, mit der garantierten Instant-Glückseligkeit. Ein Katholik darf sündigen, bis die Schwarte kracht – nun gut, er darf das streng genommen zwar nicht, aber mit der nächsten Beichte ist eh jede Sünde vergeben. Wem der Weg in die Kirche zu weit ist, für den richtet der Papst zweimal im Jahr eine TV-Generalabsolution aus – man muss nur das Urbi et Orbi im Fernsehen betrachten und schon sind einem alle Sünden vergeben und man hat eine reine Seele wie ein Neugeborenes. Neugeborene kommen übrigens seit zwei Jahren auch bei den Katholiken in den Himmel – der deutsche Papst hat nämlich kurzerhand die Vorhölle abgeschafft.

Davon sollten sich die Protestanten ein Stück abschneiden. Kann ein protestantischer Bischof überhaupt die Vorhölle abschaffen? Wahrscheinlich nicht, das ist nun einmal der Nachteil, wenn man dem Papst den Rücken kehrt. Die Katholiken schaffen mir nix dir nix die Vorhölle ab und die armen Protestanten müssen ihr ganzes Leben lang gottesfürchtig und sündenfrei leben – für Katholiken ein Ding der Unmöglichkeit, schlimmer noch als die nicht mehr existierende Vorhölle.

Selbst schuld!

Margot Käßmann ist so Opfer ihres eigenen Glaubens geworden. Von einem Katholiken erwartet niemand, dass er sündenfrei bleibt. Welch wahnwitzige Vorstellung, wofür haben denn die Katholiken die Beichte erfunden – ein echter PR-Schlager. Protestanten haben aber einen hohen Anspruch an andere Protestanten und vor allem an sich selbst. Während ein Katholik seine Sünden wegbeichten kann, muss so ein echter Protestant mit ihnen bis zum Ende seines Lebens – und aus theologischer Sicht sogar weitaus länger – hadern. Ein Rücktritt, so unverständlich er einigen erscheinen mag, ist da nur konsequent. Wären die Protestanten ein wenig katholischer, hätte die Bischöfin ihre Sünde beichten können und alles wäre Friede, Freude, Eierkuchen. Nun gut, wären die Protestanten etwas katholischer, wäre Frau Käßmann bestenfalls Laienpredigerin und nicht geschieden. Ihr männliches, ungeschiedenes – da zölibatäres – Pendant, wäre – wenn er denn keine Fahrer hätte – aber sicherlich mit einer Verwarnung davongekommen. Trunkenheit am Steuer ist bei Katholiken nämlich ein Bagatelldelikt, da haben katholische Kleriker ganz andere Sünden auf dem Kerbholz. Aber darüber spricht man in der katholischen Kirche nicht öffentlich, sündige Hirten kriegen stattdessen eine neue Schafherde zugewiesen – je unangenehmer die Sünde, desto weiter weg die neue Herde. Wer wirklich sündige Menschen sucht, der sollte sich einmal katholische Pfarreien auf Feuerland ansehen – Halleluja!

Darf eine Bischöfin betrunken Auto fahren? Welch dumme Frage! Darf ein König an der Ladenkasse Zigaretten klauen? Darf der Bundespräsident mit dem Schlüssel von Schloss Bellevue nächtens den Lack von Luxuslimousinen zerkratzen? Darf die Kanzlerin eine Kneipenschlägerei anzetteln? Natürlich darf auch eine Bischöfin nicht betrunken Auto fahren. Aber muss sie deshalb gleich zurücktreten? Natürlich muss sie nicht, sie sollte es aber, will sie sich nicht selbst unglaubwürdig machen. Man kann nun einmal nicht Wasser predigen und Wein trinken. Es wäre erfreulich, wenn andere Persönlichkeiten genauso konsequent auf eigene Fehler reagieren würden. Putzig wirkt es da, wenn berufsaufgeregte Publizistinnen wie Alice Schwarzer aus der Affäre der betrunkenen Bischöfin ein Exempel im Kampf des Feminismus machen wollen. Nein, Frau Schwarzer, wenn Frauen schon Bischöfin werden wollen, dann müssen sie auch mit den moralischen Anforderungen an diesen Beruf zurecht kommen. Das ist Gleichberechtigung – eine Frau soll ruhig Bischöfin werden dürfen, sich scheiden lassen und saufen, bis die Leber schwillt. Nur sollte sie dann allerdings auch genauso gnadenlos der hungrigen Meute zum Fraß vorgeworfen werden, wenn sie einen derart dämlichen Fehler begeht. Wer das nicht will, soll Katholik oder Feminist werden.

Jens Berger
 
Das war vor wenigen Tagen:
http://www.evangelisch.de/themen/religion/live-talk-mit-kaessmann-alles-nur-theater12869

TV-Tipp - In der Reihe "12 Orte - 12 Gespräche" sprach Margot Käßmann im Schauspiel Hannover mit dem Intendanten und Regisseur Lars-Ole Walburg. Das Gespräch wurde um 19 Uhr live im Internet gezeigt.
"Alles nur Theater" war das Thema der Talk-Reihe "12 Orte - 12 Gespräche", in der am 22. Februar um 19:00 Uhr Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann mit dem Intendanten und Regisseur Lars-Ole Walburg sprach.
Die Sendung wurde am 22. Februar um 19 Uhr live als Video im Internet unter der Adresse www.12orte.de übertragen.


Im Archiv nachschauen:

http://www.evlka.de/12orte/
Video dauert 30.25 Min.

Liebe Grüße
Verbena
:)
 
Hallo,
gestern war in „Menschen der Woche“ Prof. Bernhard Pörksen.
Er ist Medienwissenschaftler und Skandalforscher.


SWR3: Medien haben ein Eigeninteresse an Skandalen, sagt Prof. Bernhard Pörksen: ist der Fall Margot Käßmann aber nun ein Skandal oder nicht? Welche Ereignisse lösen öffentliche Empörung aus und welche nicht?
Wem nutzt, wem schadet der Eklat? Lassen sich Skandale bewusst produzieren und kontrollieren? Wie wehrt man sich dagegen, an den Pranger gestellt zu werden?


Frank Elstner meinte, dass wohl ein Polizist die B-Zeitung :foto::tuscheln:informiert haben muss.
Ich dachte bisher, dass in Deutschland die Polizei unter Schweigepflicht gegenüber Dritten steht.


Für Amtsträger z.B. – für deutsche – Beamte besteht die Pflicht zur Dienstverschwiegenheit aufgrund von § 37 Beamtenstatusgesetz (BeamtStG) in den Beamtengesetzen des Bundes und der Länder. Mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Verschwiegenheitspflicht

Das stinkt doch immer mehr …
:confused4
 
wenn ich evangelische Bischöfin wäre, würde ich mich auch ansaufen...ich finds gut, dass ein weiterer dieser klerikalen Würdenträger (alias Schweinepriester) von der Bildfläche verschwunden ist.
 
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***thread zur überprüfung geschlossen***

hier wird hetze gegen eine person betrieben und ihr wisst, dass in den forumregeln steht, keine hetze gegen andere menschen, daher wird dieser thread geschlossen.
 
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