Lifthrasir
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Hallo Pluto,
Auf dem Weg zu mir selbst ist für mich das Erkennen und das Verstehen der Prozesse in/und meiner Umwelt sehr wichtig, daher interessiere ich mich für alle zwischenmenschlichen Bereiche, denn gerade diese machen uns doch erst menschlich...
...junge Menschen sollten ihr Leben erst einmal genießen - genau jener Spruch kommt doch von der Einstellung der älteren Generationen, die durch ihre Vergangenheit (erleben des 2. Weltkrieg als Kind) der Meinung sind "Unsere Kinder sollen es besser haben" und dann beide Elternteile arbeiten gegangen sind um ihre erlebten matriellen Entbehrungen bei ihren Kindern zu kompensieren.
Diese Kinder, die es besser haben sollten, sind nun ihrerseits Eltern. Dass ihre soziale Prägung der Kompensierung von materiellen Entbehrungen in Konsumrausch umschlagend ein Schuß nach hinten war, erkennen manche Menschen heute - in der Zukunft der Generation, die es nicht besser wusste und aus Überzeugung diese Entscheidungen getroffen hat.
Wollen wir diesen, unseren Eltern deswegen einen Vorwurf machen? Wollen wir einen Schuldigen suchen?
...es ist ein Leichtes zu sagen - ich bin so erzogen und/oder geprägt worden.
Doch der ehrlichere Weg ist für mich nicht meine Prägung als Entschuldigung für scheinbares Nichterkennen und Nicht-Selbstkritik vor zu schieben, denn meine Eltern haben keine Fehler gemacht - sie haben aus ihrem Verständnis in Liebe gehandelt --- sie wussten es nicht anders!
Es liegt in meiner Verantwortung zu erkennen, mich von der Prägung zu lösen und an mir zu arbeiten - oder eben nicht und dann in gedankenlosen Konsum überzugehen.
Prägung - Umwelt - Erziehung - Gesellschaft - Gruppenzwang --- das sind alles für mich nur Versuche eine Entschuldigung zu finden um die unbequeme Erkenntnis der notwendigen Veränderung an sich selbst mittels Schuldzuweisungen auf Teufel, Gott und die Welt zu schieben und seiner Faulheit nach zu geben...
...denn wenn es keine Erkenntnis gäbe, dann gäbe es auch keine Schuldzuweisungen und auch keine Ausdrücke wie "Prägung" usw...
...selbst wenn es nicht nur meine Eltern nicht anders wussten (ich verwende jetzt bewusst nicht den Ausdruck "besser"), sondern auch der Rest der Welt nicht anders weiß, was entbindet mich dann von meiner Verantwortung in Ehrlichkeit zu mir selbst und meiner Erkenntnis, dass ich etwas an meinem Leben ändern sollte - wenn es mir nicht gefällt?
NICHTS! Außer meiner Faulheit - und wenn ich mich der hingeben möchte, dann bitte ehrlich und nicht meine Faulheit entschuldigend andere Menschen oder Gott mit meiner Nachlässigkeit durch Schuldzuweisungen zu belasten.
Ich schreibe dieses nicht, weil ich toll sein möchte, sondern weil ich mit meinem Beispiel anderen Menschen einen möglichen anderen Aspekt/Blickwinkel oder Weg aufzeigen möchte, denn für mich sind diese Erkenntnisse meine individuelle Wahrheit von der ich überzeugt bin und mit der ich keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit hege, weil ich mir auch bewusst bin, dass es eben nur meine Wahrheit ist und ich meine Wahrheit nicht anderen aufzwingen möchte - denn meine Meinung kann in anderer Augen eine gänzlich andere Bewertung erlangen.
In diesem Sinne eine auf seine Erkenntnisse hinweisenden Gruß vom Lifthrasir aus ganzweitwech
Hallo liftrhasir,
den jungen Eltern wird es schwer gemacht, weil einzig nur noch das Berufsleben zählt. Es ist schon fast ein Schimpfwort sich Mutter zu nennen. Dann kommt hinzu, dass die jungen Eltern eingeredet bekommen, sie müssten erstmal ihr Leben genießen. Die Großeltern sind dann sehr großzügig dabei auf das neue Kind aufzupassen. Diesbezüglich fand auch ein Wandel statt. Als ich Kind war, waren die Großeltern dabei, aber die Erziehenden waren die Eltern, voran die Mütter.
Aus deinen gesamten Antworten nehme ich ein reflektives Auseinandersetzen mit dem Thema wahr.
viele Grüße Pluto
Auf dem Weg zu mir selbst ist für mich das Erkennen und das Verstehen der Prozesse in/und meiner Umwelt sehr wichtig, daher interessiere ich mich für alle zwischenmenschlichen Bereiche, denn gerade diese machen uns doch erst menschlich...
...junge Menschen sollten ihr Leben erst einmal genießen - genau jener Spruch kommt doch von der Einstellung der älteren Generationen, die durch ihre Vergangenheit (erleben des 2. Weltkrieg als Kind) der Meinung sind "Unsere Kinder sollen es besser haben" und dann beide Elternteile arbeiten gegangen sind um ihre erlebten matriellen Entbehrungen bei ihren Kindern zu kompensieren.
Diese Kinder, die es besser haben sollten, sind nun ihrerseits Eltern. Dass ihre soziale Prägung der Kompensierung von materiellen Entbehrungen in Konsumrausch umschlagend ein Schuß nach hinten war, erkennen manche Menschen heute - in der Zukunft der Generation, die es nicht besser wusste und aus Überzeugung diese Entscheidungen getroffen hat.
Wollen wir diesen, unseren Eltern deswegen einen Vorwurf machen? Wollen wir einen Schuldigen suchen?
Ich bin der Meinung es ist leichter eine Schuldzuweisung zu formulieren, als sich selbst und seinen Weg kritisch zu betrachten - damit meine ich Selbstkritisch......den jungen Eltern wird es schwer gemacht...
...es ist ein Leichtes zu sagen - ich bin so erzogen und/oder geprägt worden.
Doch der ehrlichere Weg ist für mich nicht meine Prägung als Entschuldigung für scheinbares Nichterkennen und Nicht-Selbstkritik vor zu schieben, denn meine Eltern haben keine Fehler gemacht - sie haben aus ihrem Verständnis in Liebe gehandelt --- sie wussten es nicht anders!
Es liegt in meiner Verantwortung zu erkennen, mich von der Prägung zu lösen und an mir zu arbeiten - oder eben nicht und dann in gedankenlosen Konsum überzugehen.
Prägung - Umwelt - Erziehung - Gesellschaft - Gruppenzwang --- das sind alles für mich nur Versuche eine Entschuldigung zu finden um die unbequeme Erkenntnis der notwendigen Veränderung an sich selbst mittels Schuldzuweisungen auf Teufel, Gott und die Welt zu schieben und seiner Faulheit nach zu geben...
...denn wenn es keine Erkenntnis gäbe, dann gäbe es auch keine Schuldzuweisungen und auch keine Ausdrücke wie "Prägung" usw...
...selbst wenn es nicht nur meine Eltern nicht anders wussten (ich verwende jetzt bewusst nicht den Ausdruck "besser"), sondern auch der Rest der Welt nicht anders weiß, was entbindet mich dann von meiner Verantwortung in Ehrlichkeit zu mir selbst und meiner Erkenntnis, dass ich etwas an meinem Leben ändern sollte - wenn es mir nicht gefällt?
NICHTS! Außer meiner Faulheit - und wenn ich mich der hingeben möchte, dann bitte ehrlich und nicht meine Faulheit entschuldigend andere Menschen oder Gott mit meiner Nachlässigkeit durch Schuldzuweisungen zu belasten.
Ich schreibe dieses nicht, weil ich toll sein möchte, sondern weil ich mit meinem Beispiel anderen Menschen einen möglichen anderen Aspekt/Blickwinkel oder Weg aufzeigen möchte, denn für mich sind diese Erkenntnisse meine individuelle Wahrheit von der ich überzeugt bin und mit der ich keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit hege, weil ich mir auch bewusst bin, dass es eben nur meine Wahrheit ist und ich meine Wahrheit nicht anderen aufzwingen möchte - denn meine Meinung kann in anderer Augen eine gänzlich andere Bewertung erlangen.
In diesem Sinne eine auf seine Erkenntnisse hinweisenden Gruß vom Lifthrasir aus ganzweitwech