Ehrlich gesagt finde ich eher dass viele Eltern ihrer Verantwortung aus dem Weg gehen und das Vermitteln von sozialen Werten einfach in der Schule abegeben wollen. Eltern sein heißt auch Erziehung und die gehört erstmal ins Elternhaus.
Ich glaube nicht das Eltern ihrer Verantwortung aus dem "Weg gehen" wollen, sondern eher, dass sie es nicht mehr besser wissen. Solch eine Entwicklung - oder besser gesagt Veränderung ist ein giftiger schleichender Prozess --- giftig deswegen, weil ich der Meinug bin, dass unser Zusammenleben nur noch in kleinen Gruppen und nicht mehr in Großgemeinschaften den Menschen als solches sozial vereinsamen lassen. Auch wenn es Fälle gibt, die davon erzählen, dass sich Menschen über die neuen Medien, wie z.B. Internet kennen gelernt haben, so fehlen doch im Großen und Ganzen die sozialen realen Kontakte.
Ein kleines Beispiel, ich saß in einem Schnellrestaurant und beobachtete zwei junge Menschen, die sich zwar sehr nahe saßen (räumlich) doch durch ihre Mobiltelefone so in ihrer Welt waren, dass sie um sich herum nichts wahrnahmen - der soziale Kontakt zum Nächsten (räumlich) wird verstümmelt. Die Menschen wissen es nicht mehr besser...
...ich find aber schon dass die schule einem auch werte des zusammenlebens vermitteln sollte ...
für die "Blumen"...
...ich bin bei Dir was die Schule auch vermitteln soll, doch eben nicht
nur! Der erste Soziale Kontakt ist immer noch die Familie - und für mich auch der wichtigste soziale Kontakt. Wenn hier schon beschnitten und verstümmelt wird, was soll dann die Schule noch ausbügeln, wo sie doch schon ihrer Grundaufgabe, dem Vermitteln von Wissen, nicht so gerecht werden können, wie es eigentlich deren Aufgabe ist.
Nebenbei fehlen dann noch weitere Möglichkeiten, wie Freizeitaktivitäten in Gruppen, wie z.B. Sport oder so wie ich in den Pfadfindern war.
Während meiner ersten drei Jahre in China konnte ich aktiv das Leben in einer Großfamilie (3 Generationen unter einem Dach) mitverfolgen als Teil der Familie --- da wurde mir noch mehr bewusst, was ich vorher schon erkannt habe.
Die Moderne bietet uns ein "einfacheres" Leben, alles wird sicherer und einfacher, körperliche Arbeit wird von Maschinen verrichtet. Doch die Technk und deren Nutzen hat eben auch die zweite, die Kehrseite der Medaille. Wer der Kehrseite trotzdem etwas Positives abgewinnen kann, die Nachteile erkennt und trotz Moderne seinen Weg findet, das Negative kompensieren kann - der hat nach meinen Ansichten einen tollen Weg für sich erkannt und gewählt...
...doch dazu braucht es einen wachen und aufmerksamen Geist, der auch kritisch blicken kann und nicht gedankenlos konsumiert. Leider konsumiert der größte Teil der Gesellschaft gedankenlos und erkennt nicht, dass die Virtuelle Welt kein wirklicher Ersatz für die reale Welt ist --- das Resultat kann jeder sehen, der Sehen will.
Ich für mich mixe die Moderne mit dem Altertum und denke so einen gesunden Weg für mich gefunden zu haben, da ich nicht alles gedankenlos konsumiere - Fernsehen ist zum Beispiel zu 100% gestrichen...