Coldmirror
Mitglied
- Registriert
- 21. Dezember 2010
- Beiträge
- 499
Ich mache eine Körperablösung, eine KA, und zwar ganz bewußt. Auf welche Weise genau ich austrete, daran kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern. Das liegt aber allein daran, daß ich nach der Erfahrung nicht sofort aufgestanden bin und die Sache notiert habe. Deshalb sind viele Details verlorengegangen!
Nach einem kurzem Aufenthalt in der Wohnstube, steige ich wieder bewußt in den im Bett liegenden Körper zurück (re-entry, KA-Rückkehr). Diesen Vorgang wiederhole ich mehrere Male und zwar in der (ausdrücklich gedachten) Absicht, den Aus- und Wiedereintritt zu üben und Fertigkeit darin zu erlangen. Dabei ist mir vor allem die Rückkehr, das re-entry, wichtig, denn bezüglich des bewußten Wiedereinstiegs bin ich je in einem offenkundigen Rückstand. Früher hatte ich nie darauf geachtet, deshalb ist die KA-Rückkehr nun konsequent zu üben.
Mit der Zeit - es werden etwa 10-15 Mal gewesen sein - geht es derart glatt und sauber hin und her, daß ich für heute genug habe und nun eine andere Aufgabe in Angriff zu nehmen gedenke, zumal meine Frau nicht erscheint, d.h. nicht aussteigt.
Es muß allerdings noch eine zweite Person bei mir sein. Allerdings ist sie wegen der Dunkelheit im Wohnschlafzimmer nur schattenhaft zu sehen. Ihre Hilfe nehme ich gerne an, denn diese Person scheint irgendwie meine Versuche zu überwachen. Zudem hilft sie mir, Cathy aus ihrem materiellen Körper herauszuholen. Das gelingt sehr gut.
Cathy ist sich ihres Zustandes ebenso wie ich voll bewußt, d.h. sie weiß, daß sie "ausgestiegen" und nun mit mir zusammen ist. (Sie wird sich allerdings am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern können!) Wir freuen uns sehr, umarmen uns und genießen die in diesem Zustande wesentlich intensiveren Berührungsgefühle und die innige Verbundenheit. Hierbei geht es nicht um Sex, sondern um eine andere Ebene des Kontaktes, welche körperliche Sexualität als völlig belanglos erscheinen läßt.
Der Dritte hält sich zu dieser Zeit diskret im Hintergrund. Mit der Zeit zeigt meine Frau Ermüdungserscheinungen, d.h. sie gerät langsam in ein Abaissement, in einen Schlummer. Sie wird regelrecht "müde", weshalb wir uns darauf einigen, daß sie wieder in ihren im Bett liegenden materiellen Körper zurückkehren und "schlafen" soll, währendem ich für meinen Teil mit der "Person" noch eine längere Reise unternehmen werde.
Ich begleite Cathy liebevoll in "ihr Bett", resp. in ihren Körper zurück, lege sie hinein und gehe dann mit dem Helfer (Psychopompos) aus der Wohnstube, von wo aus wir schnell wegfliegen und dabei gleichzeitig die Ebene wechseln.
Nun befinde ich mich in einer mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannten Welt und zwar in einer Gebirgsgegend mit sehr mächtigen und vollständig bewaldeten Hügeln. Es ist eine Gegend, in der keinerlei menschliche Behausungen oder Wohnstätten anderer Wesen sind. Ein unwahrscheinlich weites und einsames Land in einem ursprünglichem Naturzustand.
Irgendwie ist es dann so, daß mein Begleiter mich alleine läßt. Langsam gehe ich über die grünen, saftigen Wiesen und schaue genau in die Gegend. Die Aussicht ist überwältigend! Rechts geht es in ein mindestens 200 Meter breites Tal hinunter. Die Bergflanke auf der anderen Talseite ist - wie alle anderen Flanken - bewaldet. Der Kamm scheint von meinem Standort aus etwa ein Kilometer Luftlinie weit entfernt zu sein. Weiter vorne und auch seitlich sind weitere derartig "Hügel" zu sehen, die aber weder Hügel noch Berge sind. Hier herrscht ein ganz eigenwilliger und völlig fremdartiger Landschaftstypus vor, wie ich ihn noch nirgendwo sonst gesehen habe. Aus diesem Grunde ist er sehr schwierig zu beschreiben. Es ist ein Gebirge und dennoch keines in der Art, wie ich es kenne. Man könnte sagen, es sind gebirgige Hügel. Das ist aber eine Dimensionsfrage bezüglich des eigentlichen Umfanges dieser Gebilde. Diese Landschaft hat ungeheure Dimensionen und ist in einem Masse "mächtig" in ihrer Eigenheit, daß sie schon beängstigend wirkt. Man sieht es der Landschaft an, daß sie etwas ganz Besonderes darstellt. Hier sind keine Erdbewohner anzutreffen - da sich solche hier einfach nicht aufhalten - höchstens zufälligerweise wie ich. Wahrscheinlich könnte es auch kaum jemanden geben, der sich hier aufzuhalten und hier "bestehen" kann, denn dazu ist - und das spüre ich ganz genau - eine gehörige Portion Erfahrung (in bezug auf die Außerkörperlichkeit und das Reisen in anderweltliche Bereiche) notwendig.
Es ist eine Weltengegend, die alles andere denn "lustig" oder gar "amüsant" ist. In dieser Welt liegt etwas "in der Luft", das erzittern machen könnte. Hier scheint eines der großartigsten und gleichzeitig auch gefährlichsten Geheimnisse verborgen. Es ist eine Welt, die kaum je von einem Menschen, einem "Sterblichen", gesehen worden ist.
Es geht in dieser Welt nicht um irgendwelche Banalitäten, um ein "Sight- Seeing" im außerkörperlichen Zustand, sondern hier herrscht eine existentielle Problematik, die nicht nur die Menschheit betrifft, sondern auch ganz andere Welten umfaßt, die mit der menschlichen Welt direkt nichts zu tun haben. Ich bin also an einer Stelle, in einer Welt, wo verschiedenste Welten irgendwie zusammenkommen mit ihren spezifischen Problemen.
Mit all diesen schwerwiegenden und ahnungsvollen Gedanken wandere ich weiter. Dennoch genieße ich es, denn hier wirkt nicht nur die Großartigkeit der Landschaft. Es ist auch eine "Erdausstrahlung" zu verspüren, die mich sehr stark berührt. Etwas ganz zentral Wichtiges scheint in dieser Welt "versteckt". Ich muß gewissermaßen zuerst mal prüfen, ob ich als menschliches Wesen im außerkörperlichen Zustand das hier überhaupt aushalten kann. Irgendwie habe ich das Gefühl, als würde ich ganz genau beobachtet, als würde man jede meiner Reaktionen exakt beurteilen und abwägen. Ich muß mich also in den Augen von jemandem, den ich nicht im Entferntesten kenne, "bewähren".
Aufgrund früherer außerkörperlicher Erfahrungen sind mir gewisse Verhaltensweisen regelrecht in Fleisch und Blut (sic!) übergegangen. Ich war nun derart oft in fremden Ländern und Welten, in anderweltlichen Bereichen, daß ich ganz deutlich verspüre, daß es allein diese Erfahrungen sind, die es mir ermöglichen - angesichts der ungeheuren Bedrückung, die von dieser Welt ausgeht - hier die Kontinuität des Ich- Bewußtseins ohne Schwierigkeiten zu halten. Außer meinen Erfahrungen praktischer Art helfen mir aber ebenso die sogenannten theoretischen Kenntnisse ungemein, zumal das Wissen um gewisse geschichtliche Probleme in der Auseinandersetzung mit diesen (Ander- )Welten. All dies fällt schwer ins Gewicht und ermöglicht mir eine Gelassenheit sondergleichen - so weit ich sie eben "besitze" bzw. habe. Dazu kommt allerdings auch das Vermögen einer (erkenntnis-) kritischen Nachdenklichkeit. All dies stabilisiert und hält mich bewußtseinskontinuierlich.
Typisch ist deswegen meine Reaktion auf die nun folgende Erscheinung: Plötzlich sehe ich von rechts hinten eine schwarze Gestalt auf mich zukommen. Es ist ein Wesen, wie ich es noch nie gesehen habe. Ich erkenne es sogleich und kann es sofort klassifizieren: es ist ein wahrhaftiger Teufel. Nun ist es aber so, daß meine "Beziehung" zu Teufeln differenziert ist. Ich klassifiziere dieses Wesen als Teufel aus folgenden Gründen:
1. Im Mittelalter und später bis in die Neuzeit hinein - und wohl auch in der Moderne noch - würde dieses Wesen seiner Erscheinungsform nach eindeutig als "Teufel" klassifiziert mit all den damit verbundenen irrwitzigen Ängsten und Vorurteilen. Für einen Menschen muß ein solches Wesen teuflisch sein, weil - und das ist der springende Punkt - seine Wesensart "instinktiv" als von der unseren (d.h. der menschlichen) absolut verschieden erkannt wird. Das führt einerseits zur berechtigten Bezeichnung "Teufel", denn die Wirkung ein solches Wesen auf einen Menschen, dessen BK (Ich-Bewußtseinskontinuität) irgendwelche Lücken aufweist, muß geradezu verheerend sein. Diese Bezeichnung ist aber andererseits nicht korrekt, weil sie ein Vorurteil widerspiegelt und das Wesen in eine ganz spezifische Rolle zwingt!
2. Dieses Wesen ist ein wahrer "Teufel", und ich erkenne hinter den sogenannten kulturellen Vorstellungsbedingtheiten einen wahren Kern, einen Kern, der eben nur "teuflisch" genannt werden kann. Aber neben diesem "Charakterzug" gibt es noch andere, die man - und das spüre ich deutlich, und das macht mich auch innerlich schaudern - bis dahin überhaupt nicht erkannt hat. Es ist eben ein Wesen aus einer ganz anderen Dimension, dessen Gemeinsamkeiten sich für den "Normalverbraucher" einzig auf das beschränken, was wir unter "teuflisch" verstehen. Eben dieser teuflische Zug ist derjenige, der diese Wesen mit den Menschen verbindet. Auch geschichtlich gesehen ist diese Wesensart stets die einzige gewesen, die in der Kommunikation zwischen diesen Wesen und den Menschen eine Rolle gespielt hat. Das ist eine ungeheuer wichtige Sache!
Und eben diese Sache, diese Erkenntnis läßt mich in einen sehr stark gestreßten Zustand "verfallen", d.h. ich muß alle meine Sinne beisammen halten, um bewußt bei dieser Sache zu bleiben, blitzartig alle Fakten zu berücksichtigen und sehr wichtige Entscheidungen treffen. Entscheidungen nämlich, deren Fehlerhaftigkeit zu einem plötzlichen Kollaps meinerseits führen könnten. Ich stehe wie noch selten auf des Messers Schneide und bin mir dessen vollauf bewußt. Ich gehe ein ganz gewaltiges Risiko ein und spiele fast mit meinem Untergang. Aber es handelt sich hier um eine derart ernste Angelegenheit nicht nur für mich, sondern auch für die Menschen, daß ich dieses Risiko einfach mal auf mich nehmen muß, denn sonst wird es ein anderer tun müssen. Im Grunde ist es völlig egal, welcher Mensch hier bestehen kann. Es geht um keine besondere Auszeichnung für jenen, der in diese Sache verwickelt wird. Es ist eben wie bei Frodo. (Anm.57) Es hätte ebenso einen anderen treffen können. Wer jedoch aufgerufen ist aus der Masse, der muß bestehen und seine Aufgabe erfüllen, wobei nicht er als Person wichtig ist, sondern allein die Tatsache zählt, ob die betreffende Aufgabe gelöst worden ist oder nicht. Wird sie gelöst, dann hat das Konsequenzen für alle Menschen, wird sie nicht gelöst, dann muß ein anderer Mensch es auf andere Art wieder versuchen. Die Auswirkungen sind aber ebenso wie bei einer Lösung. In jeden Falle spielt es eine Rolle, egal ob es gelungen ist oder nicht. Was aber eben überhaupt keine Rolle spielt, das ist meine "Person". An die wird sich niemand erinnern. Es ist irgendwie wie bei der sogenannten Erfindung des Rades: es ist unwichtig, wer es erfunden hat. Wichtig ist nur, daß es erfunden worden ist. Selbstverständlich hat derjenige, der es "erfunden" hat, eine einschneidende Veränderung in seinem eigenen Leben erfahren, aber diese hat ihn genauso viel oder so wenig getroffen wie alle anderen Mitmenschen, die dann das Rad übernommen und benutzt haben.
Nun denn - das Wesen ist gut um einen Kopf "gedrungener" als ich (und doch irgendwie größer, denn es ist kompakter und besitzt eine gewaltige Kraftausstrahlung). Zu meinem Erstaunen ist es "menschlich" in seiner Gestalt, d.h. es geht auf zwei Beinen, hat zwei Arme und einen Kopf. Aber es ist genauso, wie wenn ich einen Gorilla antreffen würde und nun jemandem erzählte, daß ein Gorilla im Grunde auch "menschlich" aussieht. So ist es mit diesem Wesen. Sein Körper ist vollständig von glänzendem schwarzen Haar bedeckt. Es hat also ein "Fell", aber ein Fell mit einer Haarlänge von mindestens zehn Zentimetern. Das Fell ist sehr dicht und "kompakt". Die Kopfhaare vorn sind so angeordnet, daß sie wie zwei Teufelshörner aussehen.
Auch hier wieder ist es nicht möglich, die Sache korrekt zu beschreiben, denn für diese Gegebenheiten sind in der menschlichen Sprache keine Worte vorgesehen. Ich müßte ein ganz neues Wort "erfinden", z.B. wäre das Wesen als "stbr" zu bezeichnen und die Haare als "flkgt". Doch dabei sind selbst die Buchstaben irreführend. Auch das Gehen und ganz allgemein die Art und Weise dieses Wesens kann nicht zutreffend beschrieben werden, da kein Wort-Bedeutungsfeld existiert, welches das Gehen dieses Wesen auch nur annähernd bezeichnet. Ich muß schlicht sagen, daß es einfach ein "Gehen" ist; "das Wesen geht neben mir her". Und diese Aussage ist keineswegs falsch, sie ist nur täuschend, da kein Mensch auf diese Weise neben einem hergehen kann. Doch ich kann eben gar kein anderes Wort benutzen als "Gehen", und im Grunde ist es auch ganz egal, ob das Wort stimmt, Hauptsache ist, daß die Leser einfach mitbekommen, daß "Etwas" "irgendwie" "da" ist und "mit einem geht".
Nach einem kurzem Aufenthalt in der Wohnstube, steige ich wieder bewußt in den im Bett liegenden Körper zurück (re-entry, KA-Rückkehr). Diesen Vorgang wiederhole ich mehrere Male und zwar in der (ausdrücklich gedachten) Absicht, den Aus- und Wiedereintritt zu üben und Fertigkeit darin zu erlangen. Dabei ist mir vor allem die Rückkehr, das re-entry, wichtig, denn bezüglich des bewußten Wiedereinstiegs bin ich je in einem offenkundigen Rückstand. Früher hatte ich nie darauf geachtet, deshalb ist die KA-Rückkehr nun konsequent zu üben.
Mit der Zeit - es werden etwa 10-15 Mal gewesen sein - geht es derart glatt und sauber hin und her, daß ich für heute genug habe und nun eine andere Aufgabe in Angriff zu nehmen gedenke, zumal meine Frau nicht erscheint, d.h. nicht aussteigt.
Es muß allerdings noch eine zweite Person bei mir sein. Allerdings ist sie wegen der Dunkelheit im Wohnschlafzimmer nur schattenhaft zu sehen. Ihre Hilfe nehme ich gerne an, denn diese Person scheint irgendwie meine Versuche zu überwachen. Zudem hilft sie mir, Cathy aus ihrem materiellen Körper herauszuholen. Das gelingt sehr gut.
Cathy ist sich ihres Zustandes ebenso wie ich voll bewußt, d.h. sie weiß, daß sie "ausgestiegen" und nun mit mir zusammen ist. (Sie wird sich allerdings am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern können!) Wir freuen uns sehr, umarmen uns und genießen die in diesem Zustande wesentlich intensiveren Berührungsgefühle und die innige Verbundenheit. Hierbei geht es nicht um Sex, sondern um eine andere Ebene des Kontaktes, welche körperliche Sexualität als völlig belanglos erscheinen läßt.
Der Dritte hält sich zu dieser Zeit diskret im Hintergrund. Mit der Zeit zeigt meine Frau Ermüdungserscheinungen, d.h. sie gerät langsam in ein Abaissement, in einen Schlummer. Sie wird regelrecht "müde", weshalb wir uns darauf einigen, daß sie wieder in ihren im Bett liegenden materiellen Körper zurückkehren und "schlafen" soll, währendem ich für meinen Teil mit der "Person" noch eine längere Reise unternehmen werde.
Ich begleite Cathy liebevoll in "ihr Bett", resp. in ihren Körper zurück, lege sie hinein und gehe dann mit dem Helfer (Psychopompos) aus der Wohnstube, von wo aus wir schnell wegfliegen und dabei gleichzeitig die Ebene wechseln.
Nun befinde ich mich in einer mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannten Welt und zwar in einer Gebirgsgegend mit sehr mächtigen und vollständig bewaldeten Hügeln. Es ist eine Gegend, in der keinerlei menschliche Behausungen oder Wohnstätten anderer Wesen sind. Ein unwahrscheinlich weites und einsames Land in einem ursprünglichem Naturzustand.
Irgendwie ist es dann so, daß mein Begleiter mich alleine läßt. Langsam gehe ich über die grünen, saftigen Wiesen und schaue genau in die Gegend. Die Aussicht ist überwältigend! Rechts geht es in ein mindestens 200 Meter breites Tal hinunter. Die Bergflanke auf der anderen Talseite ist - wie alle anderen Flanken - bewaldet. Der Kamm scheint von meinem Standort aus etwa ein Kilometer Luftlinie weit entfernt zu sein. Weiter vorne und auch seitlich sind weitere derartig "Hügel" zu sehen, die aber weder Hügel noch Berge sind. Hier herrscht ein ganz eigenwilliger und völlig fremdartiger Landschaftstypus vor, wie ich ihn noch nirgendwo sonst gesehen habe. Aus diesem Grunde ist er sehr schwierig zu beschreiben. Es ist ein Gebirge und dennoch keines in der Art, wie ich es kenne. Man könnte sagen, es sind gebirgige Hügel. Das ist aber eine Dimensionsfrage bezüglich des eigentlichen Umfanges dieser Gebilde. Diese Landschaft hat ungeheure Dimensionen und ist in einem Masse "mächtig" in ihrer Eigenheit, daß sie schon beängstigend wirkt. Man sieht es der Landschaft an, daß sie etwas ganz Besonderes darstellt. Hier sind keine Erdbewohner anzutreffen - da sich solche hier einfach nicht aufhalten - höchstens zufälligerweise wie ich. Wahrscheinlich könnte es auch kaum jemanden geben, der sich hier aufzuhalten und hier "bestehen" kann, denn dazu ist - und das spüre ich ganz genau - eine gehörige Portion Erfahrung (in bezug auf die Außerkörperlichkeit und das Reisen in anderweltliche Bereiche) notwendig.
Es ist eine Weltengegend, die alles andere denn "lustig" oder gar "amüsant" ist. In dieser Welt liegt etwas "in der Luft", das erzittern machen könnte. Hier scheint eines der großartigsten und gleichzeitig auch gefährlichsten Geheimnisse verborgen. Es ist eine Welt, die kaum je von einem Menschen, einem "Sterblichen", gesehen worden ist.
Es geht in dieser Welt nicht um irgendwelche Banalitäten, um ein "Sight- Seeing" im außerkörperlichen Zustand, sondern hier herrscht eine existentielle Problematik, die nicht nur die Menschheit betrifft, sondern auch ganz andere Welten umfaßt, die mit der menschlichen Welt direkt nichts zu tun haben. Ich bin also an einer Stelle, in einer Welt, wo verschiedenste Welten irgendwie zusammenkommen mit ihren spezifischen Problemen.
Mit all diesen schwerwiegenden und ahnungsvollen Gedanken wandere ich weiter. Dennoch genieße ich es, denn hier wirkt nicht nur die Großartigkeit der Landschaft. Es ist auch eine "Erdausstrahlung" zu verspüren, die mich sehr stark berührt. Etwas ganz zentral Wichtiges scheint in dieser Welt "versteckt". Ich muß gewissermaßen zuerst mal prüfen, ob ich als menschliches Wesen im außerkörperlichen Zustand das hier überhaupt aushalten kann. Irgendwie habe ich das Gefühl, als würde ich ganz genau beobachtet, als würde man jede meiner Reaktionen exakt beurteilen und abwägen. Ich muß mich also in den Augen von jemandem, den ich nicht im Entferntesten kenne, "bewähren".
Aufgrund früherer außerkörperlicher Erfahrungen sind mir gewisse Verhaltensweisen regelrecht in Fleisch und Blut (sic!) übergegangen. Ich war nun derart oft in fremden Ländern und Welten, in anderweltlichen Bereichen, daß ich ganz deutlich verspüre, daß es allein diese Erfahrungen sind, die es mir ermöglichen - angesichts der ungeheuren Bedrückung, die von dieser Welt ausgeht - hier die Kontinuität des Ich- Bewußtseins ohne Schwierigkeiten zu halten. Außer meinen Erfahrungen praktischer Art helfen mir aber ebenso die sogenannten theoretischen Kenntnisse ungemein, zumal das Wissen um gewisse geschichtliche Probleme in der Auseinandersetzung mit diesen (Ander- )Welten. All dies fällt schwer ins Gewicht und ermöglicht mir eine Gelassenheit sondergleichen - so weit ich sie eben "besitze" bzw. habe. Dazu kommt allerdings auch das Vermögen einer (erkenntnis-) kritischen Nachdenklichkeit. All dies stabilisiert und hält mich bewußtseinskontinuierlich.
Typisch ist deswegen meine Reaktion auf die nun folgende Erscheinung: Plötzlich sehe ich von rechts hinten eine schwarze Gestalt auf mich zukommen. Es ist ein Wesen, wie ich es noch nie gesehen habe. Ich erkenne es sogleich und kann es sofort klassifizieren: es ist ein wahrhaftiger Teufel. Nun ist es aber so, daß meine "Beziehung" zu Teufeln differenziert ist. Ich klassifiziere dieses Wesen als Teufel aus folgenden Gründen:
1. Im Mittelalter und später bis in die Neuzeit hinein - und wohl auch in der Moderne noch - würde dieses Wesen seiner Erscheinungsform nach eindeutig als "Teufel" klassifiziert mit all den damit verbundenen irrwitzigen Ängsten und Vorurteilen. Für einen Menschen muß ein solches Wesen teuflisch sein, weil - und das ist der springende Punkt - seine Wesensart "instinktiv" als von der unseren (d.h. der menschlichen) absolut verschieden erkannt wird. Das führt einerseits zur berechtigten Bezeichnung "Teufel", denn die Wirkung ein solches Wesen auf einen Menschen, dessen BK (Ich-Bewußtseinskontinuität) irgendwelche Lücken aufweist, muß geradezu verheerend sein. Diese Bezeichnung ist aber andererseits nicht korrekt, weil sie ein Vorurteil widerspiegelt und das Wesen in eine ganz spezifische Rolle zwingt!
2. Dieses Wesen ist ein wahrer "Teufel", und ich erkenne hinter den sogenannten kulturellen Vorstellungsbedingtheiten einen wahren Kern, einen Kern, der eben nur "teuflisch" genannt werden kann. Aber neben diesem "Charakterzug" gibt es noch andere, die man - und das spüre ich deutlich, und das macht mich auch innerlich schaudern - bis dahin überhaupt nicht erkannt hat. Es ist eben ein Wesen aus einer ganz anderen Dimension, dessen Gemeinsamkeiten sich für den "Normalverbraucher" einzig auf das beschränken, was wir unter "teuflisch" verstehen. Eben dieser teuflische Zug ist derjenige, der diese Wesen mit den Menschen verbindet. Auch geschichtlich gesehen ist diese Wesensart stets die einzige gewesen, die in der Kommunikation zwischen diesen Wesen und den Menschen eine Rolle gespielt hat. Das ist eine ungeheuer wichtige Sache!
Und eben diese Sache, diese Erkenntnis läßt mich in einen sehr stark gestreßten Zustand "verfallen", d.h. ich muß alle meine Sinne beisammen halten, um bewußt bei dieser Sache zu bleiben, blitzartig alle Fakten zu berücksichtigen und sehr wichtige Entscheidungen treffen. Entscheidungen nämlich, deren Fehlerhaftigkeit zu einem plötzlichen Kollaps meinerseits führen könnten. Ich stehe wie noch selten auf des Messers Schneide und bin mir dessen vollauf bewußt. Ich gehe ein ganz gewaltiges Risiko ein und spiele fast mit meinem Untergang. Aber es handelt sich hier um eine derart ernste Angelegenheit nicht nur für mich, sondern auch für die Menschen, daß ich dieses Risiko einfach mal auf mich nehmen muß, denn sonst wird es ein anderer tun müssen. Im Grunde ist es völlig egal, welcher Mensch hier bestehen kann. Es geht um keine besondere Auszeichnung für jenen, der in diese Sache verwickelt wird. Es ist eben wie bei Frodo. (Anm.57) Es hätte ebenso einen anderen treffen können. Wer jedoch aufgerufen ist aus der Masse, der muß bestehen und seine Aufgabe erfüllen, wobei nicht er als Person wichtig ist, sondern allein die Tatsache zählt, ob die betreffende Aufgabe gelöst worden ist oder nicht. Wird sie gelöst, dann hat das Konsequenzen für alle Menschen, wird sie nicht gelöst, dann muß ein anderer Mensch es auf andere Art wieder versuchen. Die Auswirkungen sind aber ebenso wie bei einer Lösung. In jeden Falle spielt es eine Rolle, egal ob es gelungen ist oder nicht. Was aber eben überhaupt keine Rolle spielt, das ist meine "Person". An die wird sich niemand erinnern. Es ist irgendwie wie bei der sogenannten Erfindung des Rades: es ist unwichtig, wer es erfunden hat. Wichtig ist nur, daß es erfunden worden ist. Selbstverständlich hat derjenige, der es "erfunden" hat, eine einschneidende Veränderung in seinem eigenen Leben erfahren, aber diese hat ihn genauso viel oder so wenig getroffen wie alle anderen Mitmenschen, die dann das Rad übernommen und benutzt haben.
Nun denn - das Wesen ist gut um einen Kopf "gedrungener" als ich (und doch irgendwie größer, denn es ist kompakter und besitzt eine gewaltige Kraftausstrahlung). Zu meinem Erstaunen ist es "menschlich" in seiner Gestalt, d.h. es geht auf zwei Beinen, hat zwei Arme und einen Kopf. Aber es ist genauso, wie wenn ich einen Gorilla antreffen würde und nun jemandem erzählte, daß ein Gorilla im Grunde auch "menschlich" aussieht. So ist es mit diesem Wesen. Sein Körper ist vollständig von glänzendem schwarzen Haar bedeckt. Es hat also ein "Fell", aber ein Fell mit einer Haarlänge von mindestens zehn Zentimetern. Das Fell ist sehr dicht und "kompakt". Die Kopfhaare vorn sind so angeordnet, daß sie wie zwei Teufelshörner aussehen.
Auch hier wieder ist es nicht möglich, die Sache korrekt zu beschreiben, denn für diese Gegebenheiten sind in der menschlichen Sprache keine Worte vorgesehen. Ich müßte ein ganz neues Wort "erfinden", z.B. wäre das Wesen als "stbr" zu bezeichnen und die Haare als "flkgt". Doch dabei sind selbst die Buchstaben irreführend. Auch das Gehen und ganz allgemein die Art und Weise dieses Wesens kann nicht zutreffend beschrieben werden, da kein Wort-Bedeutungsfeld existiert, welches das Gehen dieses Wesen auch nur annähernd bezeichnet. Ich muß schlicht sagen, daß es einfach ein "Gehen" ist; "das Wesen geht neben mir her". Und diese Aussage ist keineswegs falsch, sie ist nur täuschend, da kein Mensch auf diese Weise neben einem hergehen kann. Doch ich kann eben gar kein anderes Wort benutzen als "Gehen", und im Grunde ist es auch ganz egal, ob das Wort stimmt, Hauptsache ist, daß die Leser einfach mitbekommen, daß "Etwas" "irgendwie" "da" ist und "mit einem geht".