-auto-?

Silesia

Sehr aktives Mitglied
Registriert
10. November 2004
Beiträge
4.226
Ort
IRELAND - am Ende des Regenbogens, wo ein Kobold w
Es ist zum schämen...

Ich wohne sehr zentral, diese Wohnhausanlage erreicht man mit allen Linien.
Direkt hinter und direkt vor meinem Wohnhaus befinden sich sämtliche Linien, die innerhalb von 5 bis maximal 10 Minuten zu allen Orten führen (jeweils mit oder auch ohne umsteigen)!
Überquere ich die Straße, befinde ich mich bei meinem Nachbarn, einem großen Einkaufszentrum, bei dem alles zu haben ist.
Mein Beruf ist Tagesmutter, mein hauptsächlicher Arbeitsplatz somit meine Wohnung, welche ich sehr liebe.
Ich kann selbst und flexibel entscheiden, welche Unternehmungen wir tätigen werden.

... trotz dieser Tatsachen bin ich derart fixiert auf die Mobilität durch ein Auto, dass ich mir wie betäubt vorkam, als ich vor einiger Zeit einige Tage lang kein Auto hatte.
Ich habe zu meiner Familie eine sehr enge und kameradschaftliche Bindung, meine Eltern wohnen sehr nahe, ich sehe in den Garten meines Elternhauses, wenn ich in der Gartenanlage unseres Wohnhauses stehe (Ja, wir sind mitten in der Stadt mit einer riesigen Gartenanlage im Innenhof gesegnet).
Meine Eltern haben somit die selben Mobilitätsmöglichkeiten wie ich, mit dem Bonus, dass direkt neben meinem Elternhaus eine brandneue Busumkehrstation und eine Zugstation gebaut wurde.
Trotzdem haben sie die selbe Einstellung wie ich, man könnte fast sagen, die selbe Fixiertheit...
Sie finden es total normal, dass ich immer ein Auto fahrbereit stehen haben muss, selbst wenn mich so ziehmlich alle anderen anhand der gegebenen Möglichkeiten für verschwenderisch abstempeln.
Ich würde mir ohne Auto mehrere hundert Euro im Monat sparen, könnte mir davon unzählige Sachen kaufen.
Aber was ist schon so schön, wie ein Auto?
Warum wirkt ein Auto so beruhigend auf mich?

Bin ich die einzige Automobilitätsgestörte?
 
Werbung:
Ich weiß nicht, als ich noch in der Stadt wohnte, hatte ich gar kein Auto. Das brauchte ich nicht, wenn ich abends zu lange unterwegs war, nahm ich ein Taxi nach Hause.

Das kam in Summe bei Weitem billiger als jedes Auto. Und Parkplätze gabs sowieso nicht viele.

Erst als wir uns Haus und Garten fernab der Stadt zulegten, weil wir Kinder haben wollten, wurde ein Auto wichtig. Heute geht gar nix mehr ohne Auto, weil sogar die Lebensmittelgeschäfte zu weit weg wären, um sie zu Fuß zu erreichen. Mit dem Fahrrad vielleicht, nur sinds halt nicht nur 2 Semmeln, die man täglich einkaufen muss...

Für mich ist der Ausfall des Autos ne ziemliche Katastrophe. Aber wenn wieder in der Stadt wohnen würde (was ich nicht mehr möchte), würde ich darauf gut verzichten können.

Lg
Reinfried
 
Hallo

Bin ich die einzige Automobilitätsgestörte?

Nein. Das Auto ist die heilige Kuh von Herrn und Frau Österreicher (und nicht nur von den Ösis).

Ich frage mich, was all die Menschen sagen/tun würden, wenn es urplötzlich keinen Treibstoff mehr geben würde und auch alternative Treibstoffe nicht in ausreichendem Maße vorhanden wären?

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
Ich habe nie einen führerschein gemacht und demzufolge habe ich auch nie ein Auto gehabt.
OK, für lange Fahrten ist ein Auto sicher nicht übel, oder wenn man beruflich weiter weg muß.
Aber ansonsten?
Nö, selbst wenn ich mal viel Geld hätte, würde ich eher einen Fahrer incl. Auto einstellen.
Es ist auch schon passiert, daß jemand, der mit dem Auto dahin fuhr, wo auch ich mit dem Zug hingefahren bin, länger brauchte.
Ich hab keine parkplatzsorgen, wenn ich irgenwohin fahre. ich setz mich bequem in den zug und laß mich dahinbringen. Stressfrei, kein Stau und die Benzinpreise merk ich erst, wenn die Butter schon wieder teurer wird.
Auch meine Eltern hatten nie ein Auto und wir konnten uns dafür andere Sachen leisten.



Sage
 
lichtbrücke;1233778 schrieb:
Ich frage mich, was all die Menschen sagen/tun würden, wenn es urplötzlich keinen Treibstoff mehr geben würde und auch alternative Treibstoffe nicht in ausreichendem Maße vorhanden wären?

Der Wahnsinn ist, dass sämtliche (belanglose) politische Vorkommnisse dazu benutzt werden, die Treibstoffpreise wieder in die Höhe zu jagen.
Mit dem Vorwand, dass es knapp wäre, was nicht stimmt!
Wo enden wir dann, wenn der Treibstoff tatsächlich einmal ausgeht?

Ich fahre einen Diesel-Kleinwagen, ein "Cityflitzer" ;)
 
Hallo Silesia

Der Wahnsinn ist, dass sämtliche (belanglose) politische Vorkommnisse dazu benutzt werden, die Treibstoffpreise wieder in die Höhe zu jagen.
Mit dem Vorwand, dass es knapp wäre, was nicht stimmt!

Nunja, die Ölmultis richten sich's, wie sie's brauchen bzw. wollen *g. Abgesehen davon... Es ist Tatsache, dass die Erdölvorkommen zur Neige gehen. Ich meine unlängst gelesen zu haben, dass es nicht einmal mehr 40 Jahre dauert wie vorher angenommen.

Wo enden wir dann, wenn der Treibstoff tatsächlich einmal ausgeht?

Keine Ahnung... bei der Pferdekutsche? :D

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
lichtbrücke;1233822 schrieb:
Hallo Silesia



Nunja, die Ölmultis richten sich's, wie sie's brauchen bzw. wollen *g. Abgesehen davon... Es ist Tatsache, dass die Erdölvorkommen zur Neige gehen. Ich meine unlängst gelesen zu haben, dass es nicht einmal mehr 40 Jahre dauert wie vorher angenommen.



Keine Ahnung... bei der Pferdekutsche? :D

Liebe Grüsse

lichtbrücke



Der Asphalt wäre ja auch so "gut" für die Gelenke der Tiere...
Wie wär´s wenn man mal wieder laufen würde?
es ist doch ein Witz, daß viele ins Fitness-Studio fahren, dort in der Tiefgarage parken, mit dem Aufzug rauffahren und dann im "chicen" Latex-Anzug an den Geräten schwitzen und dafür noch Geld ausgeben.
Kürzere Strecken bis 5/6 km kann man locker in einer Stunde laufen(auch mit Einkäufen), für größere strecken nimmt man halt den Zug.
Der Urlaub kann auch zuhause schön sein, muß man sich halt was einfallen lassen.
Aber wie ich meine Mitmenschen kenne, werden sie weiter darüber jammern, wie teuer das Benzin ist und weiter mit der Karre jeden Weg fahren, der länger als 500m ist, schließlich könnt ja sonst jemand denken, sie hätten kein Auto....



Sage
 
Kürzere Strecken bis 5/6 km kann man locker in einer Stunde laufen(auch mit Einkäufen), für größere strecken nimmt man halt den Zug.

Hm, das dachte ich früher auch. Dann kamen die Kids...ich zu Fuß einkaufen...hochschwanger, eines im Kinderwagen, die Einkaufssäcke auf den Kinderwagen auch noch draufgehängt, damit bergauf gegangen, dann brach der Kinderwagen zusammen....

Ich mit Einkaufsäcken links und rechts, auf meinem dicken Bauch das Kleinkind noch draufgesetzt und den Kinderwagen hinterherschleppend die "paar" Kilometer halt nachhause...

DANN hab ich mir ein Auto gekauft. Weils irgendwann reichte.

Zu Fuß einkaufen gehen ist ok - aber bei einer Großfamilie (bei uns zwischen 5 und 7 Personen täglich zu füttern) ist es ohne Auto (zumindest bei uns am Land) nicht zu schaffen.

Liebe Grüße
Reinfried
 
Hallo Silesia!

Ich verstehe Dich... Ich könnte mir es auch kaum mehr ohne Auto vorstellen.

Ich bin zwar am Land aufgewachsen... wo 3 km entfernt der nächste Supermarkt war... in die Stadt braucht man mit dem Auto ca. 25 min.
In die Arbeit fuhr ich damals mit dem Auto fast eine Stunde... da hätte ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln viel zu lange gebraucht... da die Verbindung auch nicht gegeben war...

Ich wohne jetzt allerdings in der Stadt... und hätte auch in der Nähe eine Bushaltestelle....
In die Arbeit fahr ich auch nur 10 Minuten und mit dem Bus würde ich 15 MInuten fahren,.... als ich die Arbeit im Sommer wechselte,.. und ich kurz kein Auto hatte... weil ich jetzt einen Firmenwagen bekommen habe.. war es sehr ungewohnt für mich - mit dem Bus zu fahren... dann musst ich ständig auf den Bus warten, weil ich ihn öfter verpasst habe....
obwohl ich es andererseits auch praktisch fand... da man sich im Bus noch gemütlich ausruhen kann... *gg*

naja,.. da ich auch im Außendienst bin,... brauch ich sowieso eins... *g*

Aber es ist wirklich arg,.. wenn man bedenkt... dass so viele auf das Auto fixiert sind.. und wie ich jetzt- nicht einmal zum Supermarkt gehe... weil es eben "bequemer" ist - mit dem Auto zu fahren... und wenn man etwas mehr einkauft... braucht man es nicht so lange tragen... *g*

liebe Grüsse
AnGeL0306
 
Werbung:
Hm, das dachte ich früher auch. Dann kamen die Kids...ich zu Fuß einkaufen...hochschwanger, eines im Kinderwagen, die Einkaufssäcke auf den Kinderwagen auch noch draufgehängt, damit bergauf gegangen, dann brach der Kinderwagen zusammen....

Ich mit Einkaufsäcken links und rechts, auf meinem dicken Bauch das Kleinkind noch draufgesetzt und den Kinderwagen hinterherschleppend die "paar" Kilometer halt nachhause...

DANN hab ich mir ein Auto gekauft. Weils irgendwann reichte.

Zu Fuß einkaufen gehen ist ok - aber bei einer Großfamilie (bei uns zwischen 5 und 7 Personen täglich zu füttern) ist es ohne Auto (zumindest bei uns am Land) nicht zu schaffen.

Liebe Grüße
Reinfried

Wie hat das die Landfrau eigentlich so vor 50 oder gar 100 Jahren geschafft?
Und die hatte keine Waschmaschine und andere Geräte, die ihr die Arbeit erleichterten. Der Gatte war noch ein Mann, der im Haushalt nicht half sondern auf dem Acker arbeitete und keine Zeit hatte, sein Frauchen mal eben in die Stadt zu fahren. Es gab kein Kindergeld und keine Schwangerschaftsgymnastik..
Ach ja, die Frau hat sich ja so bewegt.
Nein, ich will ja nicht, daß Ihr so lebt, aber dann jammert nicht und zahlt für Eure Bequemlichkeit.


Sage
 
Zurück
Oben