Hi all
um kritisieren zu koennen, sollte man,
vielleicht rudimentaere ahnung von
der materie haben... sonst zeigt es
lediglich desinteresse und intoleranz.
genau, das denke ich auch. Es gibt immer wieder Leute, die es sich sehr einfach machen mit ihren Einwänden.
Es ist ja so, wenn ich von Mathematik keine Ahnung habe, und erkenne, dass ich die komplizierte Mathematik nicht verstehe, dann ist es eine ganz andere Sache, Mathematik deswegen zu kritisieren, weil ich sie nicht verstehe. Viele Leute glauben nicht an die Mathematik, sondern wissen darum. Glauben tun nur die, die es nicht verstehen. Zum Beispiel glauben sie dann, dass man die Umlaufbahn eines Planeten mathematisch berechnen kann um dann festzustellen, dass in der BEOBACHTBAREN Realität dieser Umlaufbahn eine Abweichung von dieser errechneten Norm besteht, woraus gefolgert wird, dass es dort einen Planeten geben muss, der diese Bahn des Planeten beeinflusst.
Sie "glauben" es, dass Mathematik funktioniert, weil sie es glauben müssen. Sie können es nicht wissen, weil wüssten sie es, könnten sie zB diese Berechnungen selbst durchführen.
Anmerkung: Das Wort "Glaube" soll von mir nicht in seiner üblichen Bedeutung verstanden werden, sondern Glaube ist immer etwas, was ich einfach nur annehme, dass es richtig ist, weil zB eine Masse von Menschen in meinen Augen mit Erfolg Mathematik praktiziert.
Eie Sache wird dann nicht mehr geglaubt, wenn ich eigene Erfahrungen aufweisen kann, im Umgang mit der Sache, wonach ich darum weiss, dass eine Sache "wirklich" ist. Wissen ist immer etwas, was mit SICHERHEIT assoziert werden kann. Beim Glauben ist es keine Sicherheit, sondern so etwas wie eine "intellektuelle Hochrechnung", wenn so viele Leute Mathematik ausüben, ist es wahrscheinlich, dass sie funktioniert. Aber Irren kann man sich noch. Nur mit der eigenen Erfahrung, erhält man die Sicherheit. Sobald ich zum Beispiel selbstständig 423+822(*636) ausrechnen kann, weiss ich, dass Matehamtik funktioniert.
So ist das auch mit der Astrologie. Viele Leute wissen, dass sie funktioniert, weil sie mit Horoskopen und den Stellungen von Planeten eine Deutung erfahren, die stimmig ist. Und das entscheidende ist nicht, dass es für jemand anderen stimmig ist (also wenn Person H gegenüber mir eine Deutung gibt), sondern dass ich selbst eine Deutung vornehme, und erkenne, dass sie stimmig ist, weil ich selbst diese Ergebnisse am besten einschätzen kann - und darüberhinaus gibt es oft neben den wirklich genauen Entsprechungen, auch eine gewisse Spannbreite der Deutungszone , die eben nur sehr vage ist, aber mit meinem Leben eine Berührung aufweist, nur in Bezug zu jemand anderen könnte ich das nicht formulieren, aber in Bezug zu mir reicht diese (diffuse) Vagheit, um eine sehr verdichtete Stimmigkeit im Ganzen zu erfahren, also nicht nur in Bezug zu einem Detail.
Aber selbst das Detail reicht aus.
Das Schwierige ist nicht die Astrologie, sondern das Deuten. Wenn ich ein Horoskop deute, kann ich Fehler machen. Oder ungenau sein. Es ist nicht die Schuld der Astrologie, sondern des Deuters, wenn eine Deutung unstimmig ist.
Und nun kommt der Punkt, wo die Astrohasser keinen Einblick haben. Sie machen es sich dann sehr einfach und mit billigen Argumenten zeigen sie eigentlich ihre naive Weltanschauung und werfen den Astrologen eigentlich vor, dass SIE es sind, die eine naive Weltanschauung haben. Doch im übrigen, ist die Weltanschauung, die auf der Astrologie basiert, eine komplexe und mühevolle Leistung. Diese wird nicht erkannt, weil die Gegner so tun, als würden sie das Meer sehen, aber haben nur ein Abklatsch (eine Postkarte) von diesem grossen blauen Meer. Sie spiegeln somit immer wieder ihre eigene Naivität, und das ist nun etwas, was ich mir da immer persönlich rausziehe, ich lächle insgeheim über diese Spötter, wann immer sie spotten, weil sie im Grunde ihre eigene kleinliche Weltanschauung dabei offenbaren.
Aber es sind Menschen wie du und ich und ich will ihnen natürlich nicht den Eindruck geben, dass sie die geistige Niederlage erfahren, die sie ihrerseits eigentlich den Esoterikern beibringen wollen, - denn das ist oft der einzige Motivationsgrund von ihnen, der mit der Zeit zur normalen Skepsis hinzukam.
Andere Astrohasser können die Astrologie nur nicht verstehen, und halten es für albern. Es gibt solche und solche Skeptiker. Aber wie bereits von vielen schon gesagt, es ist für heutige Massstäbe lächerlich, etwas zu kritisieren, von dem man keine Ahnung hat.
Dabei ist es keine Frage, dass man natürlich etwas kritisieren kann, von dem man keine Ahnung hat , aber man sollte doch dabei bereit sein, die Argumente, die die Astrologen aufbringen, zu verdauen oder sonstwie in den Dialog einzubringen, es ist immer ein Zeichen von einseitiger Kritiklust (Widerlegungssucht), wenn man feststellt, dass alles was ein Gegner sagt oder schreibt, nur auf Einwänden gegenüber den Aussagen, die der Astrologe tätigt, beruht. Wenn keine Bereitschaft vorhanden ist , selbstständig mitzudenken, dann ist kein Wille vorhanden, diese Astrologie auch nur verstehen zu wollen, weil man sein Vorurteil nur nähren will, anstatt es abzubauen.
So sind auch alle Versuche, die Astrologie zB mit Statistiken zu widerlegen von vorneherein mit der Motivation begründet, die Astrologie zu widerlegen. Eine Studie hat gezeigt, dass ein Gutachten über Umweltverschmutzung, dann positiver ausfällt, wenn das Unternehmen die Firma, die das Gutachten erstellt, selbst auswählt und finanziert,- dasselbe hat man in Bezug zu empirischen Statistiken (wo es einen Fragebogen gibt, der schliesslich statistisch ausgewertet wird) herausgefunden.
(Hier kann man mit Leichtigkeit den Schluß ziehen, dass diese Nicht-Objektivität auch für alle anderen Gutachten oder Statistiken gilt).
LG
Stefan