Hallo zusammen
Die Präzession wurde ja nun hinreichend erklärt und ich habe das Gefühl, so recht zufriedenstellend sind die Erklärungen für dich noch nicht, Sayalla, und möglicherweise auch nicht für so manchen Mitleser, obwohl sie allesamt technisch richtig sind. Darum versuche ich nun, diese Erklärungen in Bilder zu fassen, vielleicht klappts dann. Ich kann ja nichts Neues bringen, steht ja schon alles richtig da, aber ich kann es anders beleuchten, vielleicht sieht man dann den "missing link".
Eine Unklarheit könnte daran liegen, dass das Bild des "Sterndeuters", der einst vor 2000 Jahren gen Himmel schaute, die Sonne zu Frühlingsbeginn im Sternbild Widder sah und der Sterndeuter der Gegenwart sieht dahinter schon die letzten Sterne des Wassermanns - und die Anschauung von damals soll heute noch genauso Gültigkeit haben wie damals. Anschauung kommt ja von Schauen und der Background ist ja heute ein anderer - das "Bühnenbild" wechselte von Widder zu Fische und gerade wird zu einem neuen Bühnenbild gewechselt, das wir "Wassermann" nennen.
Das Stück ist jedoch noch immer dasselbe. Der Vergleich mit einem Theaterbesuch soll das verdeutlichen.
Als am 14.01.1900 die Oper "Tosca" (Puccini) erstmals uraufgeführt wurde, war das Bühnenbild sicherlich ein anderes als etwa bei der Aufführung im Rahmen der Bregenzer Festspiele im Jahr 2007. Hier das Bühnenbild in Bregenz 2007: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:BregenzToscaBühnenbild1.JPG
Doch es ist noch immer der Inhalt der Tosca von 1900, und schließlich geht es ja um den Inhalt und nicht um den Rahmen. Die Interpretation von Kunststücken unterliegt sicherlich einer Wandluung, wie auch die Interpretation von Horoskopen mit der Zeit geht, neue Erkenntnisse einfließen, alte wieder hervorgekramt werden - doch es war und ist Astrologie.
Ob nun hinter der Sonne am 21. März das Sternbild Widder steht oder Wassermann - oder auch in 11.000 Jahren die Waage - es beginnt eben der Frühling, wenn die Sonne im Jahreslauf den Äquator nach Norden überschreitet. Das Theaterstück heißt "Frühlingsbeginn", mag da jetzt als Kulisse das Widder-Sternbild dienen oder auch ein anderes.
Anderer Vergleich: nehmen wir an, jemand sei in Wien geboren und lebt auch in dieser Stadt. Am Morgen steht dieser Jemand auf, sein Tag beginnt etwa mit Sonnenaufgang (=Sonne am Aszendent) und er beginnt, diesen Tag zu erleben. Nennen wir diese Aufführung "Guten Morgen".
Nun wandert dieser Jemand, weil es ihm gefällt, nach Chicago aus. In Chicago gehen die Uhren anders, nämlich 7 Stunden hinter den unsrigen hier.
Wird dieser Jemand nun anstatt um, sagen wir 7 Uhr, plötzlich um Mitternacht aufstehen? Immerhin: wenn es in Chicago Mitternacht ist, ist es ja in Wien 7 Uhr, er würde also "zur gleichen Zeit" aufstehen wie seine in Wien zurückgelassenen Freunde.
Natürlich nicht. Vielmehr logisch und natürlich wäre, dass unser Jemand auch in Chicago einen ähnlichen Zeitrhythmus aufbaut und um 7 Uhr Ortszeit seinen Tag beginnt - nämlich, wenn die Sonne am Aszendent steht.
Es ist uns aber schon klar, dass er um 7 Uhr Ortszeit in Chicago einen anderen Sternenhimmel sieht als um 7 Uhr Ortszeit in Wien - schließlich liegt Chicago ja bald am "anderen Ende der Welt". Doch das Tierkreiszeichen, in dem die Sonne steht und der Aszendent zur Morgenstunde wird derselbe sein wie in Wien, denn er steht ja zu Sonnenaufgang (=Sonne am Aszendent) auf.
Das Stück "Guten Morgen" ist inhaltlich das selbe geblieben, die Kulisse des ihn umgebenden Sternenhimmels ist aber eine vollig andere, denn der Nachthimmel in Chicago ist ein anderer als der in Wien, weil zu verschiedenen Zeiten Nacht ist auf dieser Welt. Dennoch ist "Nacht", wenn die Sonne unter dem Horizont ist, egal, welche Sternbilder am Firmament zu sehen sind. Wollte man deswegen an der "Nacht" zweifeln?
In der Astrologie ist es auch nicht anders, die Sterne können stehen, wo sie wollen - entscheidend ist die Stellung im Tierkreis (und nicht in den Sternbildern), der Inhalt des Stückes (Horoskop) und nicht die Kulisse.
Alles LIebe
Gerry
Die Präzession wurde ja nun hinreichend erklärt und ich habe das Gefühl, so recht zufriedenstellend sind die Erklärungen für dich noch nicht, Sayalla, und möglicherweise auch nicht für so manchen Mitleser, obwohl sie allesamt technisch richtig sind. Darum versuche ich nun, diese Erklärungen in Bilder zu fassen, vielleicht klappts dann. Ich kann ja nichts Neues bringen, steht ja schon alles richtig da, aber ich kann es anders beleuchten, vielleicht sieht man dann den "missing link".
Eine Unklarheit könnte daran liegen, dass das Bild des "Sterndeuters", der einst vor 2000 Jahren gen Himmel schaute, die Sonne zu Frühlingsbeginn im Sternbild Widder sah und der Sterndeuter der Gegenwart sieht dahinter schon die letzten Sterne des Wassermanns - und die Anschauung von damals soll heute noch genauso Gültigkeit haben wie damals. Anschauung kommt ja von Schauen und der Background ist ja heute ein anderer - das "Bühnenbild" wechselte von Widder zu Fische und gerade wird zu einem neuen Bühnenbild gewechselt, das wir "Wassermann" nennen.
Das Stück ist jedoch noch immer dasselbe. Der Vergleich mit einem Theaterbesuch soll das verdeutlichen.
Als am 14.01.1900 die Oper "Tosca" (Puccini) erstmals uraufgeführt wurde, war das Bühnenbild sicherlich ein anderes als etwa bei der Aufführung im Rahmen der Bregenzer Festspiele im Jahr 2007. Hier das Bühnenbild in Bregenz 2007: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:BregenzToscaBühnenbild1.JPG
Doch es ist noch immer der Inhalt der Tosca von 1900, und schließlich geht es ja um den Inhalt und nicht um den Rahmen. Die Interpretation von Kunststücken unterliegt sicherlich einer Wandluung, wie auch die Interpretation von Horoskopen mit der Zeit geht, neue Erkenntnisse einfließen, alte wieder hervorgekramt werden - doch es war und ist Astrologie.
Ob nun hinter der Sonne am 21. März das Sternbild Widder steht oder Wassermann - oder auch in 11.000 Jahren die Waage - es beginnt eben der Frühling, wenn die Sonne im Jahreslauf den Äquator nach Norden überschreitet. Das Theaterstück heißt "Frühlingsbeginn", mag da jetzt als Kulisse das Widder-Sternbild dienen oder auch ein anderes.
Anderer Vergleich: nehmen wir an, jemand sei in Wien geboren und lebt auch in dieser Stadt. Am Morgen steht dieser Jemand auf, sein Tag beginnt etwa mit Sonnenaufgang (=Sonne am Aszendent) und er beginnt, diesen Tag zu erleben. Nennen wir diese Aufführung "Guten Morgen".
Nun wandert dieser Jemand, weil es ihm gefällt, nach Chicago aus. In Chicago gehen die Uhren anders, nämlich 7 Stunden hinter den unsrigen hier.
Wird dieser Jemand nun anstatt um, sagen wir 7 Uhr, plötzlich um Mitternacht aufstehen? Immerhin: wenn es in Chicago Mitternacht ist, ist es ja in Wien 7 Uhr, er würde also "zur gleichen Zeit" aufstehen wie seine in Wien zurückgelassenen Freunde.
Natürlich nicht. Vielmehr logisch und natürlich wäre, dass unser Jemand auch in Chicago einen ähnlichen Zeitrhythmus aufbaut und um 7 Uhr Ortszeit seinen Tag beginnt - nämlich, wenn die Sonne am Aszendent steht.
Es ist uns aber schon klar, dass er um 7 Uhr Ortszeit in Chicago einen anderen Sternenhimmel sieht als um 7 Uhr Ortszeit in Wien - schließlich liegt Chicago ja bald am "anderen Ende der Welt". Doch das Tierkreiszeichen, in dem die Sonne steht und der Aszendent zur Morgenstunde wird derselbe sein wie in Wien, denn er steht ja zu Sonnenaufgang (=Sonne am Aszendent) auf.
Das Stück "Guten Morgen" ist inhaltlich das selbe geblieben, die Kulisse des ihn umgebenden Sternenhimmels ist aber eine vollig andere, denn der Nachthimmel in Chicago ist ein anderer als der in Wien, weil zu verschiedenen Zeiten Nacht ist auf dieser Welt. Dennoch ist "Nacht", wenn die Sonne unter dem Horizont ist, egal, welche Sternbilder am Firmament zu sehen sind. Wollte man deswegen an der "Nacht" zweifeln?
In der Astrologie ist es auch nicht anders, die Sterne können stehen, wo sie wollen - entscheidend ist die Stellung im Tierkreis (und nicht in den Sternbildern), der Inhalt des Stückes (Horoskop) und nicht die Kulisse.
Alles LIebe
Gerry