Abschottung?

binie

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5. März 2005
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Klagenfurt
Hallo!

Erstmal begrüße ich alle im Forum, schön hier zu sein:) (ist ja mein erster Beitrag...)

Bevor ich das Thema anspreche, möchte ich sagen: Mir ist klar, dass Reiki sicher für jeden anders ist und man da nichts generalisieren kann, aber mich würden einfach Meinungen und Ratschläge möglichst vieler, die Erfahrungen damit gemacht haben, interessieren.

Ich hab schon vor längerer Zeit von einer Freundin von reiki gehört und jetzt einen Vortrag darüber besucht. Es hat mich ziemlich interessiert und ich würde gern den 1.Grad machen(sowohl um mich körperlich zu unterstützen-ich hab seit 2Jahren Probleme mit meinem operierten Fuß- als auch um meine Persönlichkeit weiterzuentwickeln).
Meine Fragen sind jetzt(jedenfalls ein paar von vielen ;) ): Ich bin 16(fast 17) Jahre alt, natürlich sind die Leute in dem Alter ganz unterschiedlich(geistig) entwickelt; aber grundsätzlich: Kennt ihr jemanden, der schon so "jung" Reiki gemacht hat? Gibt es da positive/negative Erfahrungen? Oder sollte ich einfach versuchen, selbst zu entscheiden, ob ich mich bereit dazu fühle(gar nicht so leicht ...)?
Wie ich gehört habe, erfahren diejenigen, die die Einweihung hinter sich haben, die erste Zeit mit Reiki ja ganz unterschiedlich, die einen fühlen sich herrlich, die anderen sind am Boden zerstört und natürlich alles dazwischen... Ich hab auch schon mit meiner Mutter (die auch beim Vortrag war) darüber geredet und sie macht sich Sorgen darüber, dass ich mich vielleicht irgendwie "abgehoben" fühle und den Kontakt zu anderen Menschen verlieren könnte. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das in der Hinsicht tatsächlich möglich, dass man eben erkennt, ob man mit gewissen Menschen wirklich eine gemeinsame Basis hat oder nicht. Wie seht ihr das? Besteht die Gefahr, dass man sich abschottet?
Bei mir ist es jetzt auch nicht mehr allzulang bis zur Matura(nächstes Jahr) und dem Studium und ich befinde mich natürlich auch in einer Situation, in der ich viel entscheiden muss. Kann es sein, dass ich durch Reiki völlig aus der Bahn geworfen werde?

Ich hoffe, meine Fragen klingen nicht nach "Hilfe!Ich will was Neues ausprobieren abe ich hab Angst!" Ich kanns vielleicht nicht gut ausdrücken, aber es geht mir darum , dass ich nicht etwas mache, dass ich wirklich bereuen könnte; ich möchte schließlich eine Bereicherung für mein Leben haben. Ich mach mir eben viel Gedanken darüber...

Würd mich über Antworten freuen!
Liebe Grüße, binie
 
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Liebe Binie,
ich finde es sehr wichtig und gut, dass Du Dir Gedanken machst und es ist tatsächlich eine Entscheidung, die Dein Leben beeinflussen kann. Aus dem Kunterbunt der Meinungen hier kann ich Dir nur empfehlen die extremen, sowohl in der pro als auch in der kontra- Richtung, schlicht zu überlesen, weil sie meiner Meinung nach nicht sehr hilfreich sind.
Meine Söhne waren in Deinem Alter, als sie eingeweiht wurden und es hat für sie, gerade in der Pupertät, Reaktionen ausgelöst, die nur mit intensiver Begleitung aufzufangen waren. In der Pupertät ist sowieso alles in Frage gestellt. In einem Augenblick erscheint alles ganz easy und locker und im nächsten Moment kann die Welt einstürzen. Reiki könnte diese Prozeße verstärken, aber auch abfangen. Das ist vorher nicht absehbar und deshalb meine Empfehleung auf jeden Fall eine Person der Du vertraust zu löchern, wenn Du in Krisen steckst, aber die brauchst Du ja sowieso :) , auch ohne Reiki.
Lies alles was Dir zu dem Thema über den Weg läuft und entscheide Dich erst, wenn der Sog dahin wirklich so intensiv ist, dass Ängste nahezu verschwunden sind. Nur dann ist es für Dich richtig.
Alles Liebe für Dich
Elke
 
Wenn Du in diesem Forum schreibst, bist Du bereits "Abgehoben" hast Du bereits Kontakte zu einer gewissen Art von Menschen verloren, hast Du bereits die Ketten des "gewöhnlichen" Menschheitsbewußtseins teilweise abgestreift ! Gut so - weiter so.


Ich würde den Kurs machen und die neuen Erfahrungen genießen !

Liebe Grüße Josef
 
Hallo Binie! :winken5:

Ich finde, Elke B hat dir einen ziemlich guten Rat gegeben!
Als ich meinen ersten Reiki-Grad gemacht habe, hatte ich nachher eine sehr intensive "Grübelphase", in der ich viel über mich selbst nachgedacht habe. Nicht immer habe ich mir damit leicht getan, vor allem nicht dann, wenn ich mich Entscheiden musste, ob ich nun bequem sein will und alles so weiter mache wie bisher, oder ob ich mich nicht doch ändern sollte.
Ich habe langsam angefangen, das zu machen, was ich wirklich wollte. :flower2:

Schwer zu sagen, ob ich eine Zeit lang "abgehoben" war (vielleicht bin ich' s ja immer noch ;) ), Tatsache ist, dass mir langsam bewusst wurde, mit welchen Menschen ich Freundschaften vertiefen wollte, und welche Menschen einfach nur Bekanntschaften für mich waren.
Ich weiß nicht, wie es anderen Leuten damit geht, ich habe mich nur in meiner Grübelphase etwas zurückgezogen, weil ich Zeit für mich brauchte, aber ich habe mich nicht isoliert, und habe immer noch sehr gute Freunde.
Obwohl ich dazu sagen muss, dass es vorkommen kann, dass Familienmitglieder und Freunde Probleme mit Reiki haben, zum Beispiel meine beste Freundin. Das muss man akzeptieren können.

Dann wiederum weiß ich von meiner Schwester, die mit mir zusammen den ersten Reiki-Grad gemacht hat, dass sich für sie überhaupt nichts geändert hat. Sie macht auch jetzt überhaupt nichts mit Reiki. Jeder macht seine ganz persönlichen Erfahrungen mit Reiki.

Ob du den ersten Grad wirklich machen willst, kannst im Endeffekt nur du entscheiden. Stelle dir selbst ganz ehrlich und ohne zu werten die Frage, ob eine Reiki-Initiation für dich im Moment gut ist, und lass die Antwort einfach kommen. Vielleicht träumst du sie in der Nacht oder du hast am nächsten Tag eine spontane Eingebung. Aber die Antwort, zu der du kommst, solltest du respektieren und akzeptieren.
Solange du Angst vor möglichen Folgen hast, solltest du mit Reiki aber noch warten, denke ich.

Liebe Grüße,
Dhimahi :blume:
 
Hi.

Also eigentlich kann ich nach diesen auführlichen Antworten kaum noch etwas ergänzen, deshalb steuere ich nure noch ein paar eigene Erfahrungen bei.
Meinen ersten Reiki-Grad erhielt ich mit etwa 10, damals wusste ich aber noch nicht all zu viel damit anzufangen. Jetzt im nachhinein allerdings habe ich erkannt, dass er mein Leben doch verändert hat. Ich hatte Probleme mit Gleichaltrigen, fühlte mich außenvor mit meinen Einstellungen...jaja, mir waren Markenklamotten egal und ich fand es völlig daneben mich als Klasse gegen eine einzelne Person zu stellen, sei es Mitschüler oder Lehrer. Damals war es nur schrecklich, ich war eben Außenseiter und Kinder können grausam sein...
Heute schaue ich aber zurück und denke mir: ohne das alles, wärst du heute nicht die selbe. Ich habe an meiner Einstellung nicht viel geändert aber dafür habe ich auch soweit ich das mal behaupten kann viele richtig gute Freunde um mich und muss mich nicht mit Oberflächlichkeiten herumschlagen. Jetzt schätzt man mich für meine Einstellung und mir käme es auch heute nicht in den Sinn mich in unangebrachtes Rudelverhalten zu integrieren.

So viel zur Vergangenheit und nun noch etwas aktuelleres. Da ich das alles überlebt habe bin ich mittlerweile 17 und im Sommer dann auch schon 18. Letzten Juli habe ich meinen 2. Reikigrad bekommen und es hat sich wieder viel geändert. Zuerst brach mein ganzes Familienleben zusammen womit ich auch heute noch hin und wieder kämpfe, dann löste sich die Freundschaft zwischen mir und meiner besten Freundin auf und ich wurde depressiv. Ein glück das ich, inzwischen ja älter, nicht mehr ganz so lange brauchte um den Sinn hinter allem zu verstehen.
Im Sommer ziehe ich aus, raus von zu Haus. Kontakt bleibt natürlich bestehen aber es bedeutet Unabhängigkeit. Mit meiner (inzwischen wieder) besten Freundin gab es viele Gespräche, zahlreiche Tränen und ein neues Kennenlernen. So vertraut wie jetzt waren wir die ganzen 4 Jahre unseres Kennens mit einander nicht gewesen.

Letztendlich kann ich nur sagen: ich bin dankbar für Reiki und möchte es auf keinen Fall missen. Ich weiß ich werde nie der Mensch sein, der in jede Gruppe kommt und mit dem alle können. Es ist meine Einstellung die oft aneckt und nicht immer akzeptiert wird. Oft komme ich auch mit gewissen Leuten nicht zurecht, aber ist das Abschottung? Mir reichen ein paar gute Freunde, ein paar "auserwählte" mit denen ich gerne zusammenbin.
Und Abgehoben? Manchmal habe ich den Kopf in den Wolken, wenn die Luft klarer ist, lässt es sich besser denken :D

Geh deinen Weg, ich wünsche dir alles Liebe und Gute dafür
Mira :flower2:
 
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Danke an alle, die mir so lieb geantwortet haben, da fühlt man sich gleich besser :danke:

Hab mir eh schon gedacht, dass ich das natürlich selbst entscheiden kann und muss. Ich werde noch mal mit den Leuten reden, die Reiki machen und Einiges lesen, was ich so finde.
Ich bin sowieso nicht der Typ, der mit einer ganzen Gruppe Anhänger herumläuft und schnell auf andere zugeht; ich hoffe, ich erkenne einfach(oder auch nicht so einfach^^), mit wem ich weiterhin befreundet sein möchte und mit wem ich mir keinen engeren Kontakt vorstellen kann(wobei ich mir das ohnehin teilweise denken kann).
Wahrscheinlich sollte ich jetzt nicht alles als Zeichen deuten, aber ich bin in der nächsten Zeit hellhörig, vielleicht kommt ja etwas auf mich zu, das mir die Entscheidung leichter macht; im Moment bin ich nämlich noch vor allem im Hinblick auf die ganzen Veränderungen, die mir sowieso bevorstehen, unsicher.

Liebe Grüße, binie
 
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