Koran

Ich möchte hier mal den Koran etwas genauer unter die Lupe nehmen ... und was ich darin so alles Interessantes finden kann ...

Sure 1 - Die Eröffnende schrieb:
1 Im Namen Allahs, des Barmherzigen, des Gütigen.
2 Lob sei Allah, dem Herrn der Menschen in aller Welt (al-`aalamuun)
3 dem Barmherzigen und Gütigen,
4 der am Tag des Gerichts regiert!
5 Dir dienen wir, und dich bitten wir um Hilfe.
6 Führe uns den geraden Pfad,
7 den Weg derer, denen du Gnade erwiesen hast, und die nicht dem Zorn (Allahs) verfallen sind und nicht irregehen!

In Punkt 6 ist vom "geraden Pfad" die Rede. Diesen Pfad findet man in allen höheren Weisheitslehren und er wird auch als goldener Mittelweg bezeichnet oder als "positive Mystik". Es geht darum, Extreme wie z.B. Asketentum (sich von der Gesellschaft zurückziehen) zu vermeiden ... und mit "geradem Pfad" ist eigentlich der direkte Weg zu Gott gemeint. Ziel ist Re-ligion, also die Wiederverbindung mit dem Göttlichen. Ein wahrer Christ, Muslime, Buddhist wird somit dasselbe Ziel verfolgen.

Was an Sure 1 noch auffällt ist, dass Allah barmherzig und gütig ist, wir uns aber vor ihm am Tag des Gerichts verantworten müssen. In der Kirche glaubte man einst , der "Tag des jüngsten Gerichts" würde auf der Erde stattfinden (Glaubensbekenntnis: Ich glaube an die Auferstehung des Körpers! Carnis ressurectionem). Dann kämen praktisch alle Toten aus dem Grab hervor und Gott würde erst zu diesem Zeitpunkt, hier auf der Erde, über alle richten. Das ist natürlich völliger Unsinn. Jeder Mensch muss nach seinem Scheiden von dieser Welt Rechenschaft für alles ablegen, was er/sie getan, gesagt oder sogar gedacht hat! Das liefert also die Grundlage dafür, was im Anschluss mit uns passieren wird. Im Christentum, Judentum aber auch im Islam haben die Menschen damals an dieses "jüngste Gericht" geglaubt oder glauben noch heute daran??? ... also an ein das Weltgeschehen abschließendes göttliches Gericht. Dieser Glaube dürfte seine Wurzeln im alten Ägypten haben :)

Eigentlich ist das ein Widerspruch zur Barmherzigkeit des Göttlichen, denn würde Gott wirklich alles sofort vergeben, wären alle Menschen nach dem Tode sofort erlöst. Und was wir auf der Erde getan, gesagt oder gedacht hätten wäre völlig belanglos, denn unmittelbar verziehen. Die Wirklichkeit sieht allerdings anders aus, denn Gott überlässt uns erstmal diesem Spiel ... unseren eigenen, selbstsüchtigen Wünschen ... und dem Verwalter dieser Erde, der erhaltenden/negativen Kraft (= Kal). Sie sorgt für die Einhaltung des Rechtssystems (Karma), Auge für Auge, Zahn für Zahn ... völlig egal, welcher Religion man angehört. Und sie lässt nicht mit sich handeln.

Ich glaube, dass mit 7tens genau das gemeint ist. Der Verfasser bat Allah darum, den direkten Pfad zu Gott gehen zu dürfen und Seine Gnade zu erfahren, ohne an die Vergeltung (= den Zorn) Kals gebunden zu sein ... also ohne an das eigene, selbstverursachte Karma gebunden zu werden, denn das ist ein großes Problem ... dass wir uns also im Grunde selbst fortwährend Schaden zufügen und an unser Karma gebunden sind.

Allah ist gütig und deswegen ist die Andeutung in obiger Übersetzung ... Zorn (Allahs) ... natürlich falsch. Vielmehr geht es hier um Kal (= die erhaltende/negative Kraft). Man stößt leider in alten Schriften sehr oft auf eine Vermenschlichung Gottes, wo man ihm üble menschliche Eigenschaften wie Ärger oder Rachsucht unterstellt. Das ist natürlich völliger Unsinn und im Grunde "Gotteslästerung" (wenn es sie gäbe :)) ... und erhält nur dadurch Sinn, dass jemand das Ziel verfolgt, andere Menschen zu manipulieren und zu steuern. Es ist unmöglich Gott zu beleidigen oder zu verärgern. Sobald man etwas Schlimmes tut, trägt man selber alle Konsequenzen ... und Gott ist darüber mit Sicherheit nicht erfreut, wenn er sieht, wie seine Schöpfung durch die Irre geht und dafür leiden muss. Ich denke, er verspürt keine Genugtuung sondern fühlt mit ... und wünscht sich von ganzem Herzen, dass wir uns Ihm endlich zuwenden, um diesem Spiel entkommen zu können. Er wartet auf unseren Hilferuf, damit er uns Schritte entgegenkommen kann. Alles erfolgt aus freiem Willen heraus ... es braucht ein Verlangen unsererseits ... denn Er würde sich uns niemals aufdrängen.

Er sagt eben nicht: "Du musst!!!!! Ich befehle dir!!!!! Tust du das nicht zerstöre ich dich! Und du wirst dafür büßen!" Das ist alles menschliche Propaganda und Fanatismus ... und das Werkzeug von Kal, der negativen Kraft, die überall meint mitmischen zu können. Deswegen steht hier zurecht, dass Gott gütig und barmherzig ist. Wenn Textstellen davon abweichen muss man sich zurecht fragen, wieso?
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Kommentare

Sure 2 schrieb:
222 Und man fragt dich nach der Menstruation. Sag: Sie ist eine Plage. Darum haltet euch während der Menstruation von den Frauen fern, und kommt ihnen nicht nahe, bis sie (wieder) rein sind! Wenn sie sich dann gereinigt haben, dann geht zu ihnen, so wie (min haithu) Allah es euch befohlen hat! Allah liebt die Bußfertigen. Und er liebt die, die sich reinigen.
Leider hat der Verfasser dieses Textes nichts verstanden. Allah liebt die Menschen viel viel Mehr, die keine anderen Menschen manipulieren und sich von Ego reinigen!

Reinheit bedeutet immer sich frei zu machen von Lust, Ärger, Gier, Verhaftung und insbesondere Ego. Im Verlauf dieses Reinigungsprozesses fließt immer mehr vom Göttlichen in den Menschen ein ... denn Allah teilt alles mit ihm! Wo kein Ego mehr ist, da strömt Allah ein ... oh, es muss die pure Extaste sein, die zugleich in einen einströmt, wenn das göttliche Bewusstsein einen umfängt.

Also: So wie die äußerliche Reinigung ihren Zweck erfüllen mag, umso wichtiger ist die innere Reinigung ... ein Frei-Werden von Ego. Das ist die wahre Reinheit.

Sure 2 schrieb:
223. Eure Frauen sind euch ein Acker; so naht eurem Acker, wann und wie ihr wollt, und sendet etwas voraus für euch; und fürchtet Allah und wisset, daß ihr Ihm begegnen werdet; und bringe frohe Botschaft den Gläubigen.

Ja die freudigen Lust- und Gebärmaschinen ... viel zu sagen haben sie wirklich nicht. Die Furcht vor Allah soll wohl dazu führen, dass die Männer ihre Frauen gut behandeln? Viel Spaß liebe Männer, wenn ihr selbst als Frau in eine solche Gesellschaft geboren werdet!
 
Sure2 schrieb:
226 Diejenigen (Ehemänner), die schwören, sich von ihren Frauen fernzuhalten, haben eine Wartezeit von vier Monaten. Wenn sie (innerhalb dieser vier Monate) wiedereinlenken (? faa'uu) (und den Verkehr mit ihren Frauen wiederaufnehmen wollen), ist Allah barmherzig und bereit zu vergeben (und rechnet ihnen ihren Schwur nicht an).
Ja, da gehts wieder mal um Enthaltsamkeit. Eine nicht unwichtige Sache auf dem spirituellen Weg ... aber seeeeeehr schwierig umzusetzen. Hab ja schon darüber geschrieben.
 
Wow, im Koran gibt es doch tatsächlich so etwas wie Scheidung:

228 Die Frauen, die entlassen sind, sollen in bezug auf sich selbst drei Reinigungen (Perioden) zuwarten; und es ist ihnen nicht erlaubt, das zu verhehlen, was Allah in ihrem Schoß erschaffen hat, wenn sie an Allah und an den Jüngsten Tag glauben; und ihre Gatten haben das größere Recht, sie währenddessen zurückzunehmen, wenn sie eine Aussöhnung wünschen. Und wie die Frauen Pflichten haben, so haben sie auch Rechte, nach dem Brauch; doch haben die Männer einen gewissen Vorrang vor ihnen; und Allah ist allmächtig, allweise.

Ein Mann kann also seine Frau "entlassen" ... *wow* Die richten es sich ja, wie sie es brauchen.
Und wenn der Mann dann innerhalb von 3 Monaten draufkommen sollte, dass er die Frau doch noch haben möchte ...
Die Frauen haben auch Rechte nach diesem Brauch ... nur das hier nichts weiter geregelt ist ...
Die Manner haben immer Vorrang ... das war doch klar!
Allah ist allmächtig, allweise ... ja das ist er tatsächlich und deswegen hat er mit dieser Diskriminierung auch nichts zu tun.

Aber die Männer, die sich das alles ausgedacht haben sind ausgefuchste Schlitzohre ;-)
Die Frau ist somit die Sklavin des Mannes, aber immerhin ... er sollte seine Sklavin und Dienerin gut behandeln ...
Luete, das habt ihr euch wirklich schön zurechtgedreht. Ihr könnt euch zwar selbst an der Nase herumführen, aber nicht Allah.
 
Sure2 schrieb:
232. Und wenn ihr euch von den Frauen scheidet und sie erreichen das Ende ihrer Wartefrist, dann hindert sie nicht daran, ihre Gatten zu heiraten, wenn sie miteinander auf geziemende Art einig geworden sind. Das ist eine Mahnung für den unter euch, der an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt. Es ist segensreicher für euch und lauterer; und Allah weiß, ihr aber wisset nicht.
Das ist insofern erstaunlich, weil im Christentum so etwas wie Scheidung nicht erlaubt ist: Was Gott verbunden hat das soll (darf) der Mensch nicht trennen (sagt das Christentum). Ein Christ darf deswegen auch nicht wieder kirchlich heiraten. Er ist erstmal wegen seines "Fehlverhaltens" von der Kommunion ausgeschlossen ...

Dagegen sagt der Koran: Trennung (= Scheidung) ist überhaupt kein Problem! Zumindest wenn der Mann es so will. Er muss seine Frau aber nach der 3Monats-Frist für einen andern Mann freigeben. Alles in Sure2, 227 - 237 geregelt. Auch Kindergeld muss er im Falle von Nachkommen bezahlen ...

Ob das jetzt gut oder schlecht ist? Wenn sich Menschen zunehmends verletzten, dann ist eine Trennung sicherlich sinnvoll. Das Problem der Regelung im Koran ist nur, dass es keine Gleichberechtigung gibt:

Wenn eine Frau einen Mann verlassen will und er will das aber nicht, dann hat sie wohl keine Chance (denn er steht über ihr).
Wenn aber ein Mann seine Frau verlassen will, so ist das kein Problem.
Willkommen im 21. Jahrhundert.
 
Sure2 schrieb:
253. Jene Gesandten haben Wir erhöht, einige über die andern: darunter sind die, zu denen Allah sprach; und einige hat Er erhöht um Rangstufen. Und Wir gaben Jesus, dem Sohn der Maria, klare Beweise und stärkten ihn mit dem Geist der Heiligkeit. Und wäre es Allahs Wille, dann hätten die, welche nach ihnen kamen, nicht miteinander gestritten, nachdem ihnen deutliche Zeichen zuteil geworden; doch sie waren uneins. Es waren solche unter ihnen, die glaubten, und solche, die ungläubig waren. Und wäre es Allahs Wille, sie würden nicht miteinander gestritten haben; doch Allah führt durch, was Er plant.
Das ist wieder sehr spannend, denn darin wird auf Jesus und die Frühchristen Bezug genommen. Da geht es um ein Zeitzeugnis ... und darum, dass die Christen uneins waren und heftig miteinander gestritten haben. WER sind nun die wahren Christen? Da gab es einen Machtkampf im Frühchristentum ... wie es sooooowas von typisch ist für die Egos. Wer darf vorgeben, was wahr/unwahr ist? Es läuft immer nach dem gleichen Schema ab ... und ihr braucht jetzt nicht denken, dass es vielleicht im Islam anders gewesen wäre.
 
Der nachfolgende Teil in Sure 2, 242ff dreht sich wieder um die Kinder Israels und um Abraham ... hier ist ein starker Bezug zur jüdischen Tradition und zu jüdischen Schriften. In 259 ist wieder die Überzeugung eingebettet, dass am Tag des jüngsten Gerichts die Verstorbenen einen physischen Körper annehmen werden.
 
Sure2 schrieb:
271. Gebt ihr öffentlich Almosen, so ist es schön und gut; hält ihr sie aber geheim und gebt sie den Armen, so ist es noch besser für euch; und Er wird (viele) eurer Sünden von euch hinwegnehmen, denn Allah achtet wohl eures Tuns.
Ja das kennen wir in ähnlicher Weise von Jesus, wo er sagt, dass so eine Person, die den Wohltäter in der Öffentlichkeit spielt ... ihren Lohn bereits dadurch empfangen hat. Wir sollen Gutes so tun, dass die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut *ggg* ... aus dem Herzen ... ohne uns selbst in der Öffentlichkeit gut darzustellen. Niemand wird das mitbekommen ... nur das Göttliche erfreut sich sehr daran ;-)
 
Besonders spannend ist auch die Sache mit dem Zinsverbot ... denn Zinsen sind nach muslimischer Ansicht untersagt. Geregelt ist das in:

Sure2 schrieb:
275 "Diejenigen, die Zins nehmen, werden nicht anders dastehen als wie einer, der vom Satan erfaßt und geschlagen ist (so daß er sich nicht mehr aufrecht halten kann). Dies wird ihre Strafe dafür sein, daß sie sagen: ""Kaufgeschäft und Zinsleihe sind ein und dasselbe."" Aber Allah hat nun einmal das Kaufgeschäft erlaubt und die Zinsleihe verboten. Und wenn zu einem eine Ermahnung von seinem Herrn kommt (wie z.B. die, das Zinsnehmen zu unterlassen) und er dann aufhört (zu tun, was ihm verboten wurde), so sei ihm (belassen), was bereits geschehen ist! Und die letzte Entscheidung über ihn steht bei Allah. Diejenigen aber, die es (künftig) wieder tun, werden Insassen des Höllenfeuers sein und (ewig) darin weilen."

276. Allah wird den Zins abschaffen und die Mildtätigkeit mehren. Und Allah liebt keinen, der ein hartnäckiger Ungläubiger, ein Erzsünder ist.

Was ich nicht gewusst habe ist, dass das Zinsverbot aus dem Alten Testament kommt, also einer jüdischen Tradition folgt. Im Christentum wurde es erst später abgeschwächt bzw. ganz aufgehoben.
 
Das Zinsverbot ist sicherlich eine intensivere Beschäftigung wert ... insbesondere wenn man bedenkt, wie die Bankenlandschaft damit Macht erlangt hat ... und so haftet dem Ganzen irgendwie etwas "Satanisches" an. Heute läuft in unserer materialistischen Weltordnung nunmal alles über Zinssätze ... oder es läuft eben genau nicht. Zinssätze haben enormen Einfluss auf unser aller Leben. Sie entscheiden über Wohl und Verderben. Darüber wird Kontrolle und Macht ausgeübt ... und es lohnt sich wohl die Frage zu stellen, ob es nicht bessere Werkzeuge gäbe.

Und wenn man das Ganze weiterdenkt ... dann kommt man irgendwann zur Börse, die eigentlich den Zweck verfolgte Anbieter und Nachfrager an einen Ort zusammen zu bringen, wo sie ihren realen Geschäfte abwickeln konnten. Heute ist das aber ein Spielcasino und das Volumen des Handels hat nichts mehr mit der Realität zu tun. Es ist nicht mehr durch Ware gedeckt ...

Das mag einem vielleicht egal sein ... aber das Verrückte ist ja, dass der Konsument genau den Preis bezahlen muss, der sich durch diese fiktiven Wetten ergibt. Da halten viele die Hände auf.
 
Ja der Zins. Ich weiß nicht, wie es früher war und ob es da Inflation gegeben hat. Der Staat ist als Großschuldner immer daran interessiert, Inflation zu schaffen, sodass er seine Schuld leichter tilgen kann. Sobald es aber Inflation gibt verlieren die Geldvermögen an Wert (= Geldentwertung). Somit erfüllt der Zins auch die Funktion des Werterhalts.

Sure2 schrieb:
278 Ihr Gläubigen! Fürchtet Allah! Und verzichtet auf das, was noch übrig ist an Zinsen, wenn (anders) ihr gläubig seid!
Und was lernen wir daraus?
Geld immer von einem Moslem ausborgen! *ggggggg*
 
Ja das wars mit Sure 2. Das steckt halt viel von der muslimischen "Gesetzgebung" drinnen. Wenn ich in die restlichen Suren so reinklicke erscheint mir das dort etwas anders zu sein. Es gibt da sehr viele Bezüge zum Alten Testament ... aber die Texte sind recht komisch formuliert. Sprachlich gesehen, also in Deutsch, klingt das alles ziemlich unrund und eigenartig. Und alles ist sehr weltlich angehaucht. Es geht überwiegend um weltliche Ereignisse. Das sollte mal fürs Erste reichen =)
 
Sure3 schrieb:
3 Er hat die Schrift mit der Wahrheit auf dich herabgesandt als Bestätigung dessen, was (an Offenbarungsschriften) vor ihr da war. Er hat auch die Thora und das Evangelium herabgesandt.
Das ist insofern erstaunlich, weil hier die Authentizität der jüdischen Thora als auch der christlichen Evangelien bestätigt wird. Insofern müsste sich ein wahrer Moslem nicht nur mit dem Koran sondern auch mit der Thora und den Evangelien (des neuen Testaments) beschäftigten ... ja, und sie natürlich auch als Botschaft Allahs befolgen.
 
Sure3 schrieb:
10 Die ungläubig sind, ihr Besitz und ihre Kinder werden ihnen nicht im geringsten nützen gegen Allah; und sie sind des Feuers Nahrung
Erstaunlich finde ich die Überzeugung in den Religionen, dass der Glaube als das höchste dargestellt wird. Das ist in der kath. Kirche nicht anders. Glaube ist jedoch eine niedrige Stufe der Spiritualität. Man kann Glauben als positiv betrachten, aber andererseits ist es bemitleidenswert, wenn der Mensch auf dieser Stufe stehen bleibt ... und immer wieder die gleiche Volksschul-Klasse wiederholt.

Deshalb sagte schon der frühe Kirchenvater Clemens von Alexandrien, dass bestätigter Glaube viel viel mehr wert ist als der Glaube selbst. Die Heiligen sagen, dass die Beständigkeit von bloßem Glauben sehr schwach ist. Unter schwierigen Lebensumständen bricht der Glaube in sich zusammen ... und ist schnell Vergangenheit. In diesem Sinne sagte Sant Kirpal Singh:

"Sehen steht über allem!"


Was meinte er damit? Er selbst war ein Mann der Praxis und er wusste, dass es darauf ankommt, dass Göttliche selbst zu erfahren ... mit dem Auge der Seele (dritten Auge). Wenn ein Mensch etwas selber erfährt, dann gibt es keine Zweifel mehr. Glaube bedeutet normalerweise, dass man selber keine Erfahrungen hat ... und die großen Meister sagen, dass man endlich selber weitergehen soll, um diese Erfahrungen selber zu machen. Wir müssen diese Erfahrung selbst machen ... denn erst das hat einen wahren Wert für uns.

Leider ist es eine große Irrlehre, wenn in den Religionen verbreitet wird, dass der alleinige Glaube ausreicht, um ins göttliche Heim zurückkehren zu können. Die Menschen haben es sich schon immer so zurechtgedreht, wie es ihnen dienlich war. Du brauchst lediglich:

- ein wenig glauben
- ein paar Rituale ausführen

Dann wirst du mit Sicherheit Erlösung erlangen!

Aber genau das sind die Fallstricke der negativen Kraft, die nicht will dass die Seelen aus ihrem Herrschaftsbereich (der unteren 3 Ebenen: Erde, Astralebene und Kausalebene) gelangen. Indem der Mensch sich auf seinem Glauben ausruht und nur ein paar Rituale (Fasten, Spenden, Pilgerfahrt, etc.) ausübt kann er keine Befreiung erlangen. Wie bereits geschrieben: "Sehen steht über allem!" Was andere erfahren haben bringt uns selbst keine Erlösung. Wir müssen selbst aktiv werden ... aber wie?

1. Unser Tun, unsere Worte und unsere Gedanken ... täglich analysieren
=> wir machen extrem viele "Fehler" (auch wenn wir glauben, eh so gut zu sein)
=> viiiiiels läuft derzeit unbewusst und unkontrolliert ab und so ist es unmöglich in die Reinheit göttlichen Bewusstseins einzugehen
=> über diese Analyse erlangen wir Reinheit
=> wir entwickeln die sogenannten "ethischen Tugenden" und das ist erst die Grundlage, aber der Spiritualität (Gotteserfahrung) stattfinden kann ... tatsächlich aber auch wird
=> Warum haben wir keine persönliche Erfahrung von Gott? Weil wir zu "unrein" (in materielle Verlangen und Wünsche verhaftet) sind
=> alles hängt von Reinheit und Empfänglichkeit ab. Allah wartet nur darauf, und mit seinen Gaben erfüllen zu können

2. Spirituelle Praxis der Inversion/Meditation
=> hier findet die Gotteserfahrung statt ... wenn die Sinnesströme nach innen gewendet werden
=> Gott befindet sich in uns
=> die Wirklichkeit ist genau umgekehrt. derzeit glauben wir, dass AUSSEN die einzige Realität stattfindet ... und über die Sinne wahrnehmbar ist. Tatsächlich ist es aber genau umgekehrt. Durch das Nach-Innen-Wenden unserer Aufmerksamkeit erfahren wir, wer wir wirklich sind

Damit man bei 2tem aber gute Fortschritte machen kann, braucht man einen physischen, kompetenten Lehrer und Meister. Wie findet man ihn? Er hat den Auftrag alle echten Wahrheitssucher anzunehmen ... und da es sehr sehr wenige gibt, die wirklich würdig sind ... nimmt er auch aus Gnade heraus viele viele Seelen mehr an und formt sie durch seine Ausstrahlung ... wie ein Magnet, der Eisenspähne anzieht. In den Schriften findet man immer wieder Hinweise, wie wichtig es ist, ein tiefes Verlangen nach Liebe ... Heimkehr ... oder dem Gottmenschen auszusenden. Das Göttliche wartet nur darauf, dass wir dies aus freiem Willen heraus tun ... und wird dann alle erforderlichen Schritte setzen, um uns auf den Heimweg zu stellen ... und eine Verbindung mit dem Gottmenschen der aktuellen Zeit herstellen. Gott ist immer bereit zu geben. Die Frage ist nur, sind auch wir bereit zu empfangen? Können wir uns nur ein wenig frei machen von all dem weltlichen Treiben ... und uns Ihm gegenüber öffnen?
 
Wir im Westen sind es gewohnt, die Dinge SELBER zu erledigen. Das ist natürlich gut, aber wenn man genauer hinsieht, so wissen wir sehr wohl, wie wichtig Experten sind. So gibt es Chirurgen, um eine schwierige Operation zu erledigen ... auch im Sport gibt es erfahrene Trainer, die ihr Team zum Erfolg führen. Experten und Wissenschaftler genießen in unserer Gesellschaft ein hohes Ansehen und das zurecht. Sie verstehen eben viel von ihrem Fach ... und haben die Dinge selbst erfahren. Und das ist der entscheidende Punkt.

In der Spiritualität ist es sogar noch wichtiger. Ein kompetenter Meister hat den direkten göttlichen Auftrag, die Seelen aus dem Bereich der unteren drei Ebenen (= Rad der Wiedergeburten) herauszuführen. Menschen die eigenständig sehr hohe Anstrengungen unternehmen schaffen es gewisse Stufen weit ... wie die Yogis, die mit ihren Techniken oft bis zur Astralebene gelangen. Ein kompetenter Meister führt die Seele aber über all diese Ebenen hinaus, die oft so faszinierend sind, dass der Mensch aufhört weiter zu gehen ... und den Verlockungen dieser Ebene unterliegt. Alleine, wenn man sich vorstellt, dass man sich auf der Astralebene mit einem Gedanken alles SOFORT herbeimanifestieren kann. Auch künstlerisch hat man hier unglaublich Möglichkeiten sich auszutoben ... und dementsprechend fasziniert kann man sich von all diesen Dingen vereinnehmen lassen. Und man hört dadurch auf Gott zu suchen ... und wählt stattdessen die astralweltlichen Vergnügen.

Ein kompetenter Meister hält seine schützende Hand über seine Schüler und sorgt dafür, dass die Seele hier nicht lange stehen bleibt ... und kümmert sich darum, dass die Seele, durch die vielen vielen noch unglaublicheren Verlockungen :-) nicht aufgehalten wird. Die "negative" Kraft (= Kal) verfolgt das Ziel, die Seelen im Rad der Wiedergeburten (von der Erde bis zur Kausalebene) zu behalten. Nur so hat sie Verfügungsgewalt über eine Seele, die aufgrund ihres Karmas und ihrer Wünschen wieder nach "unten" gezogen wird. Nur ein Meister, der sich selbst über diese Ebenen erhoben hat ... weiß, wie schwierig das ist und was die Seelen hier alles erleiden. Und weil Er von der Gotteskraft umgeben ist und von der Entwicklung her viel höher steht, als der mächtige Kal (der auch unglaublich mächtig ist), hat Kal ernormen Respekt vor diesem Gottmenschen. Nicht zuletzt deswegen, weil alle Seelen, die der Gottmensch als Schüler annimmt für Kal so gut wie verloren sind ... und der Gottmensch es als seine Pflicht sieht, Seine Seelen aus dem Rad des Lebens zu befreien. Aber niemand kann dieses Spiel im Entferntesten durchschauen, solange man es nicht selbst erfahren hat :-)
 
Gleichermaßen sagt Kabir (ein Moslemheiliger):

Kabir schrieb:
Weit ist der Weg,
fern Dein Heim im Höchsten Sein.
Gefährlich ist der Weg,
belagert von Räubern,
Kabir fragt: Sage mir, o Sant,
wie kann ich Gott schauen?
Sein Anblick ist so schwer zu erlangen.

Dieser Vers ist quasi an Kabirs eigenen Meister (Sant = Gottmensch) gerichtet. Kabir wurde später selber ein großer Meister und so sagt er:

Kabir schrieb:
O Gottliebender, dein Lebenssinn ist die Gottesliebe,
Schlecht ist alles ohne Gott;
Du musst weit gehen, breche bald auf,
Hier [Anm.: dieser Welt] ist nicht dein Ziel.

Hier gibt es keinen Freund, keinen Kameraden,
Dein Beutel ist leer, du hast keine Verdienste;
Du musst alleine gehen,
Es gibt keine Rast zwischendurch.

Beschwerlilch ist das Schwimmen im Ozean des Daseins,
Erinnere dich an den Namen des Herrn;
Kabir sagt: Geh in jene Stadt und wohne dort,
Wo Er wohnt, der ein Ozean des Mitgefühls ist.

:love2:
 
Und nochmal Kabir ...
Kabir schrieb:
Trinke den Becher aus, berausche dich,
Trink ihn im Namen des Höchsten

In der Mystik werden immer wieder weltliche Rauschmittel als Vergleich herangezogen. Es ist tatsächlich so, dass das Eintauchen in das Göttliche einer Art Berauschung und fortwährenden Glückseligkeit gleichkommt ... nur mit dem Unterschied, dass man davon keine Kopfschmerzen bekommt :-) und man alles völlig bewusst erfährt.

Kabir schrieb:
Du bist hier, um dein gutes und schlechtes Karma zu ernten.
Wer ist dein und wessen bist du?

Solange dein Atem fließt, sage den Namen des Herrn,
"Reichtum und Jugend" ist ein vergänglicher Traum.

Deine Kindheit verbrachtest du mit Spielen,
In deiner Jugend dientest du einer Frau.

Im Alter zittert dein Körper,
Du kannst dich nicht mehr rühren.

Alles sehr wichtige Punkte.

Kabir schrieb:
Im Bauchnabellotus verbirgt sich der Moschus,
Du suchst danach wie der Hirsch im Wald.
Der Moschusduft wird aus dem Bauchnabel des Tieres gewonnen ... befindet sich also im Tier selbst. Genauso befindet sich das Göttliche in uns. Aber wir suchen Gott an allen erdenklichen äußeren Orten ...

Kabir schrieb:
Ohne den wahren Guru hast du viel Leid erfahren,
Wie kann die Illusion der Wesen vergehen?

Willst du Erlösung aus den 840.000 Daseinsformen,
Gib deine Gier nach Frauen auf.
Die Lust, die auf diese Welt gerichtet ist, wird irgendwann nach innen umgekehrt werden

Kabir schrieb:
Kabir sagt: Höre, mein Lieber, strebe das Ziel an,
vom Scheitel bis zur Sohle bestehst du aus Gift.
Was bedeutet Gift? Gift bringt uns den Tod ... es bedeutet, dass wir sterben und im Rad der Wiedergeburt vergleiben müssen. Unser ganzes Sein ist lediglich auf die physische Sinnesbefriedigung ausgerichtet. Da ist keine Reinheit.

Wir müssen also einen bewussten Enschluss fassen ... ein Verlangen entwickeln uns zu verbessern. Wir sind wirklich in einer "schlimmen" Position und beinahe hoffnungslos verloren in dieser Welt ... wie so viele andere, die nicht im Geringsten die Notwendigkeit verspüren, sich zu verändern. Wollen wir diesen Irrsinn wirklich nachahmen? Wir selbst haben es in der Hand :-)
 
Sure3 schrieb:
11 Nach der Art der Leute Pharaos und derer, die vor ihnen waren; sie verwarfen Unsere Zeichen; also ergriff sie Allah für ihre Sünden, und Allah ist streng im Strafen.
Hier wird Gott die bemitleidenswerte menschliche Eigenschaft der Rachsucht unterstellt ... wenn etwas Gotteslästerung ist, dann nämlich diese Unterstellung ;-) Es bedarf schon sehr sehr trauriger Gestalten, die sich vermutlich auch noch rühmen, die direkten Worte Gottes zu verbreiten. In Wirklichkeit verfolgte hier eine bestimmte Gruppe ihre Ziele mit allen Mitteln durchzusetzen ... und Kontrolle über das Volk auszuüben:

Gehorchst du (uns) nicht, so wird dich Gott dafür bestrafen!

Ergo: Gehorche (mir)!


Das "mir" wurde natürlich nicht gesagt sondern von den Manipulateuren durch "Gott" ersetzt. Und Gott darf man nicht widersprechen!!! ;-) Das ist natürlich völliger Unsinn, wenn man sich die echten Worte Heiliger ansieht. Sie sagen:

Buddha schrieb:
Zweifelt an allem, was ich euch sage und überprüft es aufgrund eurer eigenen Erfahrungen!

Gott sagt: Bitte schalte dein Gehirn ein, dass ich dir geschenkt habe und überprüfe die Dinge selber! Lasse dich nicht von anderen manipulieren! Eine Religion ist so gut wie jede andere. Entscheidend ist, dass du persönlich nach mir suchst! Und wenn du einen Heiligen triffst, so schenke ihm aufgrund seines Erfahrungsschatzes ein Vorschussvertragen ... denn wie willst du zu Beginn auch wissen, ob Er die Wahrheit sagt? Sicherlich kannst du es aber auf der Ebene der Seele erfühlen ... aber letztlich MUSST du dich endlich aufmachen, um die Dinge selber zu erfahren. Die ganze Theorie bleibt ansonsten wertlos! Achte auf deine (inneren) Fortschritte ... insbesondere, ob dein Herz sich weitet ... und in der Lage ist, immer mehr und mehr von mir und der göttlichen Liebe aufzunehmen. Darauf kommt es wirklich an!

Oh Seele, du bist ein Teil von mir und ich liebe dich über alles. Leider geht deine ganze Aufmerksamkeit über die 5 Sinne in die Außenwelt, sodass du mich nicht wahrnimmst. Kal (die erhaltende/negative Kraft) hat dich ganz ins Spiel der Sinne verwickelt und bindet dich an dein eigenes Tun, Sprechen und Denken (Karma). Dies habe ich ihm zugestanden und du tust gut daran, Gutes zu tun, Gutes zu sprechen und wohl zu denken, denn alles fällt auf dich zurück! So entspricht es der Vereinbarung, an die sich jeder halten muss.

Aber ich erkenne und fühle deine Hilflosigkeit und welch gewaltige Last an Karma du dir geschaffen hast ... und sende allen echten Wahrheitssuchern den Gottmenschen. Er nimmt wie du, eine physische Gestalt an. Nie war die Erde ohne einen. Er wird dich anleiten, mich zu finden und dafür die größen Opfer bringen.

--

Gott ist also barmherzig und seeeehr liebevoll ... das sagt ja auch der Koran. Er kann nicht zugleich rachsüchtig sein und töten ... denn das wäre der unterste Entwicklungsstand ... sehr sehr weit unterhalb von Kindergartenniveau. Und wer traut sich sagen: "Allah, du bist ein cooler Typ, aber dein Niveau ist unterhalb des Kindergartens angesiedelt! Selbst kleine Kinder wissen, dass Wut, Rache und Töten falsch ist ... aber du hast dich nicht unter Kontrolle!"

Man sieht zu welchem Unsinn es führt, Gott Tötungsabsichten zu unterstellen. Gott ist unendlich liebevoll. Alles was dem widerspricht ist eine Lüge. Schaltet euer gottgegebenes Gehirn ein ... auch wenn viele das nicht tun! Erst dann werden sie es nicht schaffen, euch zu manipulieren. Wenn man ein wenig tiefer über all diese nachdenkt ... über den liebevollen Gott ... dann wird früher oder später die Frage aufkommen:

Wie kann Gott liebevoll sein und zugleich all das Leiden auf der Welt zulassen?

Und das ist eine sehr sehr gute Frage. Genau genommen wurde sie aber oben bereits beantwortet. Gott bestraft nicht, sondern alles fällt auf den Menschen zurück, was ihn selbst ausmacht. Unsere Schicksale sind somit selbst-erschaffen. Und solange wir mit Gott nichts zu tun haben wollen ... und unsere obersten Prioritäten die Vorgänge dieser Welt sind ... respektiert Gott unsere Entscheidung ... und unsere freien Willen. Warum sollte Er sich uns aufdrängen? Er sagt: "Mögest du glücklich sein in der Welt! Den karmischen Gesetzen wirst du unterworfen sein. Kal (= die negative/erhaltende Kraft) wacht über deren Einhaltung, Auge um Auge, Zahn um Zahn! So funktioniert diese Welt, die nicht deine wahre Heimat ist. Du wirst dies früher oder später erkennen. Und wenn du dich aus freiem Willen entscheidest ... und einen Schritt auf mich zugehst, werde ich dir tausend entgegenkommen. Brich endlich auf, denn ich warte sehnsüchtig auf dich! Ich werde alle Maßnahmen treffen, um dich auf den Heimweg zu stellen ... damit du dem Kreislauf der Geburten entkommen und zu mir heimkehren kannst."
 
Sure3 schrieb:
13 Ihr habt ein lehrreiches göttliches Zeichen im Fall der zwei Gruppen, die sich (bei Badr) eine Schlacht lieferten. Die eine Gruppe kämpfte für Gottes Sache, und die andere bestand aus Ungläubigen, die sie mit ihren Augen für doppelt so zahlreich hielten. Doch Gott verhilft zum Sieg, wem Er will. Darin liegt eine Lehre für die Einsichtigen.
Da haben wir die "Gotteskrieger" gegen die "Ungläubigen" ... und viel Manipulation: "Gott kämpft nur auf unserer Seite", sagten die Manipulatoren. Das sollte damals die Kampfmoral der Leute stärken.

In Wirklichkeit ist Gott sehr traurig, wenn Menschen sich bekämpfen. Letztlich verhält es sich so: Wer einen Menschen tötet, der tötet den im Menschen wohnenden Gott. Es ist ein sehr schändliches Vergehen und wird schwerwiegende karmische Konsequenzen nach sich ziehen ... denn wer umbringt, wird auch selber umgebracht (Aug um Aug, Zahn um Zahn). So funktionieren die karmsichen Gesetze nunmal.
 
Sure3 schrieb:
14 Zum Genuß wird den Menschen die Freude gemacht an ihrem Trieb zu Frauen und Kindern und aufgespeicherten Mengen von Gold und Silber und Rassepferden und Vieh und Saatfeldern. Dies ist der Genuß des irdischen Lebens; doch bei Allah ist die schönste Heimkehr.
Wieder erstaunlich, offenbar wurde der Koran nur für Männer geschrieben. Und woras besteht ein Männerleben?

- Frauen, Sex
- Nachkommen
- Gold, Silber, Geld, Besitztum
- Pferde (braucht man zum kämpfen)
- Vieh, Saatfelder (braucht man zur Finanzierung der ersten vier)

Man sieht schon, wie einfältig das damalige Leben gewesen ist ... und wie die Idealvorstellungen ausgesehen haben. Aber recht viel anders ist es auch heute noch nicht geworden :D Ist das nicht sehr traurig?

In diesen Zeilen steckt ja wieder eine große Lüge, denn sie machen die Frau zur Sklavin des Mannes. Das Patriarchat will die volle Kontrolle über die Frauen und sorgt dafür, dass sie unter Kontrolle gehalten werden. Es ist immer dasselbe: Die Mächtigen wollen ihre Macht nicht mit anderen teilen! Es gilt das Recht des (körperlich) Stärkeren. Und leisten die Frauen Widerstand gegen ihre Unterdrückung, dann werden sie "diszipliniert".

Wir im Christentum brauchen uns da gar nichts einbilden. Auch hier wurden und werden Frauen noch immer diskriminiert. So darf eine Frau in der röm.-kaht. Kirche keine Priesterin werden ... und dass, wo wir heute wissen, dass unter den Aposteln auch Frauen waren, die herumgereist sind und damals sogar schon gepredigt haben! Die ganzen Ämter und die komplette Machtausübung ist in der kath. Kirche bis heute beim Pariarchat verblieben.

Und wenn jetzt die Buddhisten glauben, sie beträfe das überhaupt nicht ... oje. Bis zum Ende des letzten Jahrhunderts hat man die Ansicht verbreitet, dass Frauen überhaupt keine Erlösung erlangen können, solange sie nicht in der männlich Form wiederkommen. Dementsprechend hat man sie davon ausgeschlossen, den spirituellen Weg zu gehen ... und sie haben keinen Zutritt zu den Männer-dominierten Klöstern. Heute gibt es immerhin vereinzelt Frauenklöster.

So sieht es hier auch mit der Gleichbehandlung. Aufgrund des Sonderstatus einer Religion hat der Rechtsstaat hier kaum Möglichkeiten einzugreifen. D.h. rein rechtlich gesehen muss z.B. ein Arbeitgeber das Gleichbehandlungsgesetzt einhalten ... das ist wirklich wichtig und richtig ... während die Religionen, die eigentlich ein moralisches und ethisches Vorbild sein sollten, noch immer unter veralteten Strukturen leben und sich nicht an dieses Recht halten.
 

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TopperHarley
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