Jagdtagebuch

Gestern war ich nun das erste Mal ansitzen. Mit Sack und Pack -also des war schon ungewohnt selbst alles mit zu haben. Bin so gegen 18 Uhr gesessen. Bis ich da oben am Sitz war dauerte es schon. Hatte einen Wetterfleck an weil es nieselte, mein Jagdtasche ein Fernglas den Sitzpolster und das Gewehr. Nun soll man mit dem Gewehr nirgens anstoßen, weil die Optik die da oben ist sonst gleich verstellt ist und man dann nicht mehr treffen kann.

Als ich endlich gemütlich saß dauerte es keine halbe Stunde da meldete der Eichelhäher. Er is sozusagen die Alarmanlage des Waldes - da tut sich dann was! Und wirklich, keine drei Minuten sah ich einen hellen Spiegel - so heißt der helle Fleck am hinteren Teil des Rehes. Ganz aufgeregt kamen 4 Rehe aus dem Wald und ich konnte mit dem Glas sehen, das es sich um drei weibliche und einem männlichen Reh handelt. Der Bock hatte das Gehörn noch im Bast, das heißt er dürfte noch jünger sein.
Kurze Zeit darauf lief eine Geiß direkt am Sitz vorbei. Ich hielt instinktiv den Atmen an und sie bemerkte mich nicht.
Ich war noch gerade so im freuen was ich in der kurzen Zeit schon für einen schönen Anblick hatte, da kamen Gegenüber drei Böcke auf die Wiese.
Wahnsinn dachte ich und beobachtete sie interessiert. So friedlich wie sie da mitsammen ästen und in ein paar Monat kämpfen sie miteinander. Alle waren Gabler und hatten Lauscherhoch auf.
Fazit: Acht Rehe und ein Hase bei meinen ersten Ansitz das war ein schönes Waidmannsheil
:)

Kommentare

Schön langsam wirds wieder interessant. Nun hört man sie wenigstens die Böcke, wenn man sie schon nicht sieht....sie bellen schon und verteidigen ihr Revier. Die Kitze sind alle sehr gesund und propper nur die Hasen haben Schnupfen. Sie werden sich wieder selbst minimieren sind e zuviele unterwegs!
 
Halli hallo da bin ich wieder!

Es ist soweit die Rehbrunft hat begonnen! Nach dreimal ansitzen mit Blatterpfeife -die die Rehgeis/Schmale nachmacht, ist es mir geglückt einen älteren Rehbock anzulocken.
Beim erstenmal pfeifen war ich direkt erschrocken weil ich gar nicht damit gerechnet habe das er sofort kommt. Ich hab ihn als dreijährigen Bock angesprochen, Wildbret kräftig, das Gehörn war oben nur auf einer Seite gegabelt die andere Stange hatte nur Warzerl. Also er stand warf immer wieder auf und äste. Ich hab ihn anvisiert jedoch stand er immer spitz und ging dann nach 10 Minuten wieder ins Dickicht. Ich dachte ich warte jetzt 10 Minuten dann pfeife ich noch mal. So gemacht kam er tatsächlich wieder, stand nur mehr 50 Meter entfernt aber wieder nur spitz. Wieder verschwand er nach 10 Minuten.
Nun war ich mir unsicher man hört ja allgemein man soll nicht zu oft locken. Doch dann nach etwa 20 Minuten probierte ich es nochmal, weil es war gegen 21 Uhr und zu spät will ich nicht schießen! Kann ja sein das er abspringt und ich will ja das verendete Tier finden!
Nun gut nochmal wagte ich es. Er kam wieder ging richtig zornig mitten aufs Feld und sah rüber zum Mais. Ich dacht schitt, jetzt hab ichs vergeigt -wollte ihn schon durch pfiff zum Verhoffen bringen.... da drehte er sich seitlich und stand breit !!!
Der Schuß viel und der Bock lag im Feuer!
Ein tolles Waidmannsheil hatte ich da erlebt und nach Aussagen der anderen Jäger ist er mind. 4 Jahre hat zurückgestzte Stangen -somit ein guter berechtigter Abschuß!
 
Hallo - ihr werdet euch vielleicht wundern das ich bis jetzt so gar nichts zu berichten hatte. Aber auch Jäger machen Urlaub^^ .
Naja es ist viel mehr so das der Abschuß für heuer erreicht is,t zumindest bei den Rehen somit gibt es weniger zu erzählen. Wir habe einen neuen Sitz gebaut und aufgestellt und so manch einen Sitz ausgezwickt, damit man wieder was sehen kann. Die Stauden wachsen ja alles zu wenn man da nichts tut.
Ab 16 Okt. darf man hier dann Feldhasen minimieren, obwohl da aufeinmal keine mehr sind :D -Füchse haben wir bis jetzt drei geschoßen. Wir haben nicht soviele meiner Meinung nach müsste man sie hier gar nicht bejagen darum sitze ich mich auch nicht darauf an. Gestern hab ich mal so gschaut wie es mit den Kitzen aussieht. Muss sagen unsere Rehe sind allgemein gut beinand! Es war bei den Böcken schon schwer auszulesen weil alle sehr gut sind. Mir fällt auf das es wahnsinnig viele Mäusebussarde gibt - sehr schöne Tiere wie ich finde.
Wildschweine wurden gesichtet - da wo ich schon mal ein grunzen hörte ....mal sehen ob ich einer begegne.

Waidmannsheil
 
Bei meinem letzten Ansitz hab ich ein Reh mit einem riesen Tumor gesehen. Auf die Entfernung dachte ich das es sich um ein Kitz handelt. Gleich unterm Kiefer am Beginn des Trägers ist ein riesengroßes rundes Geschwulst zu erkennen, das Tier selbst äst aber und sieht nicht krank aus steht gut im Futter.
Da es offensichtlich nicht leidet konnte ich mich nicht zum Schuß durchringen und beim Gedanken dann daran sprang es auf einmal ab. Mal sehn ob ich es noch mal sehe.

Übrigens die alte Geiß hab ich seit letzten mal nimmer gesehn auch kein Kitz von ihr. Schade!


Von dem Pächter des Jagdkurses wurde ein Gemeinschaftsansitz veranstaltet. 80% der Teilnehmer unseres Kurses nahmen Teil. War sehr interresant sich mit Jungjäger auszutauschen. Beim Ansitz selbst wurde ein Kitz geschossen dieses Revier ist ziemlich leer geschossen und trotzdem gehen ihnnen noch einige Böcke für den Abschußplan ab. Wenn da nicht mal gemogelt wurde :rolleyes:
 
Also die letzten Tage waren sehr mühselig wenn man überhaupt so sagen kann. Es ist eben schon um 3 viertel 8 aus mit Schusslicht. Die klugen Rehe kommen dann um 20 Uhr ;)

Ich hatte mich noch öfter bei dem vermeindlich kranken Kitz angesitzt aber ich hab es nicht mehr gesehn.
Man kann sich die Uhr nach gewisse Rehe stellen....täglich um 19 Uhr kommen zwei propperne Kitze aus dem Mais kurz danach die Muttergeiß. Dort sind viele Kitze wie ich feststellen konnte aber keines wo ich mir denke es wäre zu schwach für den Winter.
Vor drei Tagen dann konnte ich endlich wieder mal einen Bock sichten kam um halb 8 raus ausn Mais. Zum Ansprechen grad noch genug Licht. Er sah wie ein Gabler aus aber grad mal Lauscherhoch. An dem Tag wurde er versprengt von Böller aber gestern kam er wieder. Es war schon so dämmrig das ich nur mehr durch das Zielfernrohr ansprechen konnte obwohl mein Fernglas wirklich kein schwaches ist. Er wars wieder und ich dachte das passt heut. Doch als ich ihm im Visier hatte kamen die 2 Kitze und de Geiß stellten sich direkt vor ihn ....shit dachte ich und das Licht wurde immer weniger.
Dann wars mir zu bunt bäumte ab ...leise weil ich mir dachte nun gut dann pirsch ich mich rann. Als ich unten an der Leiter stand sah ich ihn am Horizont wahnsinns Bild nur die Siluette. Ja nun gut da kann ich auch nicht schießen kein Kugelfang einfach nicht machbar!
 
Dann aufeinmal ein echt lautes Auto war ihm nicht geheuer ...einige Rehe in der Nähe sprangen auf und davon ich konnte sie nicht mal sehn ich dachte nun werd ich umgerannt. Ich stand schon hinter der Leiter hatte mein Gewehr platziert und der Bock der nicht weit lief aber genau in meine Richtung blieb stehn. Mit dem Leuchtabsehn konnte ich noch schön zielen und dann viel der Schuß. Er blieb im Feuer liegen.
Aufgebrochen 16 kg, geschätztes Alter 3 Jahre seine Stangen sind nicht ausgeprägt er deutete oben nur leicht einen Sechser an- dünne Stangerl - viele Zecken er hatte auch noch Feist angelegt was nach der Brunft eher selten ist und er hatte einen Rippenbruch was wohl ausschlaggebend war für sein mikriges Gwichtl.

Jedenfalls ein spannendes braves Waidmannsheil!
 
Treibjagd ist letztes WE im Nachbarrevier angestanden.
Bei uns sind ja keine Hasen mehr zu sehen doch die Bauern wollen sehn das etwas getan wird. So hat sich der Jagdpächter dazu entschieden eine Treibjagd zu veranstalten. Wir sind 4 Bögen gegangen in 4 Stunden mit 20 Jäger, 5 Hunde und 10 Treiber. Resultat die Strecke hatte 9 Hasen.
Allgemein war es ein diszipliniertes schönes jagen mit anschließenden Schüsseltreiben.

Waidmannsheil
 
Die Ansitze sind kalt brrrrrrrrrrrr und die Tiere klug^^ tragen nicht nur Pelz/Decke sondern kommen erst im Dunklen heraus.

Ich muss gestehen das ich keine Winterjägerin bin... ja ich sitz ganz gern mal eine Stunde das tut der Seele gut aber länger halte ich nicht durch nicht nur das ich dann zitter wie Espenlaub sondern das Glas läuft an und ich kann dann doch nichts richtig erkennen. Noch dazu bin ich ein Fuchs - Freund und möcht ihn daher auch nicht schießen. Das ist bei uns auch wirklich nicht notwendig weil es hier sehr wenige gibt :)
...somit würd ich gern eines am 24 erleben wollen - "Wenn die Tiere des Waldes miteinander reden!"

Ich wünsch EUCH eins schönes Weihnachtsfest und freut euch auf 2014

Waidmannsheil
 
Gutes Neues Jahr!

Derzeit bin ich am lesen über Rehe .... das Buch ist älter und sehr interessant.
Steht auch viel drinn warum die Jäger verteufelt werden und wenn ich demnächst mehr Zeit habe werd ich euch einiges davon erzählen :)
 
So wie versprochen fang ich mal an euch etwas aus dem Buch zu erzählen!

In den letzten 200 Jahren ist das Reh durch den Menschen sehr eingeschränkt worden. Dadurch hat es den natürlichen Lebensraum, Einstand und Ruhe und Äsung nach jahreszeitlichen Bedarf zu ihrem Wohlbefinden zum großen Teil verloren.
Nicht nur Bauern und Industrie, Verkehr verursachen diese Umstände auch der Wanderer, Biker, Quatfahrer, Schifahrer usw.
Unter diesen Verhältnissen ist es freilich bequemer die Schuld am qualitativen Rückgang der Rehe, dem falschen Bewirtschaften durch die Jägergeneration zuzuschieben. Und zu allem Übel straft er das Reh und schießt es tot.

Jagdliches Protzentum, schlechte Manieren, Vereinsmalerei sowie Gleichschaltung und Vorschreibung der Sitten und Gebräuche haben unseren bodenständigen, althergebrachten und gewachsenen Überlieferungen in häßlicher Weise entstellt.

Echte jagdliche Tradition heißt, vor allem eine anständige Gesinnung haben verbunden mit jagdlicher Erziehung, möglichst von klein auf. Dazu fachliches- man möchte fast sagen ein handwerkiches Können.
 
So hat man sich in einem Versuch die Mühe gemacht das heute bei uns sehr kurzköpfige Reh, wieder nach ihrem Bedarf leben zu lassen.
Man gab ihm das was es einst verloren hatte und siehe da nach einem Jahr hatten die damaligen Kitze schon eine längere Kopfform. Das Reh ruht ja im Winter und braucht davor also schon im Herbst ausreichend Futter. Dieses ist nicht mehr vorhanden, man bedenke das im Herbst alle Felder leer geräumt werden und Güle macht das übrige.
Nur durch die Fütterung im Herbst geht das Kitz das ja bis Ende des Jahres wächst, gut ernährt durch den ruhigen Winter. Dort weil in den heutigen Revieren herscht leider keine Ruhe mehr.
Aus diesen beiden Faktoren allein schon wächst ein Reh viel besser heran und nach drei solchen Jahren würde man es auch an Körperbau und Gehörn erkennen.

Gedankenpause
 
Die lange Gedankenpause hatte den Sinn das ich mir meine Meinung über das alles gebildet hab.
Ich bin eben der Meinung- das immer schon, das man Tier im Wald nicht füttern muss!
Nur das Problem ist meist das der Bauer Angst um seine Bäume hat und wenn dieser nix sieht also leere Futterstellen dann hat der Jagdpächter den Verdruss. Darf womöglich den Verbiss zahlen.
Denken wir mal ganz klein im Rahmen.
Wir haben es heut zu Tage bei der Jagd um ein Hobby zu tun das aber auch noch Sinn erfüllt.
Der Pächter und Jäger darf seinem Hobby nachkommen und kommt meist für alles auf. Alles was die Jagd betrifft wie Hochsitze, Fütterungen bauen, Futter dazu, Maßnahmen zur Vermeidung von Wildunfälle ...Schäden die durch Verbiss entstand (bei unguten Waldbesitzer) Wildsauschäden,,, Jagdessen ec. Also da kommt ne Menge zusammen...und das alles für sein Hobby. Für de Bauern und Waldbesitzer doch super ;) einen andern Dummen zahlen zu lassen.
Nun gut man darf dann als Pächter sein gesundes Fleisch vermarkten. Da kommt ein Drittel je nach dem wo herein!
Es ist aber auch so das du dich natürlich mit den Bauern verstehn sollst und es ein angenehmes Verhältnis sein soll damit er eben nicht jeden Schaden sooooooo groß sieht dafür möchte er eben den Jäger erstens jagen sehen und das im Winter gefüttert wird.

Meine Meinung:
Ich würde hier nicht füttern. ES ist genug da die Tiere können sich anpassen Schnee ist nicht oder kaum vorhanden.
Rehe sind eigentlich keine Waldtiere würden lieber auf der Wiese stehn nur is es da heut ungeschützt und laut.
Wir haben uns bei unserer Pacht vorgenommen nicht zu füttern (nur wenn es unbedingt sinnvoll ist) wir mögen gerne Rehfleisch essen und haben Freude an der Natur und der Jagd. Trophäenjäger sind wir auch keine.

Ein Anfang .....
 
Nun ist es soweit, wir werden die nächsten 9 Jahre eine Pacht von 430 ha hegen, pflegen und bejagen dürfen!
Ein Reviergang hat schon sehr viel gezeigt wie es dort zugeht^^

Es gibt (leider)Wildschweine, viele Füchse,Dachse und natürlich Rehe.
Von diesen 430ha kann man gut die Hälfte wirklich nützen das heißt das man gute Plätze ohne Einzäunung für den Ansitz hat.

JA - Nun gehts auf zum Sitz und Kanzel bauen da steht viel Arbeit ins Haus :)
 
JAAAAAAAAAAAAAAAA sehr viel arbeit ...schöne Arbeit. Und schön ist es wenn alle so zusammenhelfen.
Wildkamera zeigt auch interessantes und Gottseidank noch keine Wildsau ^^
....bald gibts mehr zum Lesen - versprochen!
 
Soooo lange hat es nun gedauert das ich mal Zeit hab zu erzählen.

Ja seit 1 April haben wir wirklich schon viel gearbeitet und auch erlebt. Nicht nur positives aber das ist im vergleich zum Schönen sehr klein. Der Mai war schleppend, entweder war es das Wetter oder einfach nicht der richtige Riecher ;)
Es ist ja auch nicht einfach so ein neues Revier zu überblicken. Anfangs haben wir Salzlecken aufgestellt damit man sehen konnte wo etwas angenommen wird, wo Rehe sind. Wir haben viel Waldfläche das ist ein ganz anderes jagen als freie Fläche. Wir sitzen fast jeden Tag und schön langsam wissen wir die Einstände und auch das Verhalten von Bauern und angrenzenden Revierpächter.
Wir haben sich bei fast jedem Bauer vorgestellt und abgeklärt das wir keine Hunde und Katzen schießen. Ihr werdet lachen ...ich bin angesessen und dann ist eine Katzenbesitzerin den ganzen Fiersam entlang gegangen rufend nach der Gaby - Katze ....gibt es denn wirklich Jäger die Katzen schießn??? Anscheinend - aber das is ja nun geklärt!
Manch ein Pächter meint im fremden Revier unruhe stiften zu müssen ....auch das wurde geklärt. Nett aber bestimmt, wir wollen eigentlich nur fairness!
Der Vorpächter war sehr verschrien das er alles geschossen haben solle was er sah. Also das können wir nicht bestätigen es sind sehr gute Böcke da auch Geißn. Das einzige der Bestand ist sehr gering. Das mag den Bauer freuen aber wir haben beschlossen die Jagd eher ruhiger anzugehn und uns auch auf die Füchse zu konzentrieren die sind an Mass vorhanden. Leider -ich mag sie sehr, aber was zuviel ist ist zuviel!
Nunn ist die Brunft angegangen, zäh aber schön langsam kann man sie treiben sehn und hören! Da kann man die bis jetzt noch nicht gesichteten Rehe auch mal vorlocken.

Jetzt hab ich euch ein bisschen am laufenden gehalten ich hoffe das nächste mal wird eher sein :)
 

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Morticia
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