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SchattenElf
Guest
Ich meine meine Frage natürlich nicht so als ob da die einzelnen Verschwörer der Masse eine reale Karotte vor die Nase halten.
Denn das wäre ja lächerlich.
Es geht mir in der Frage um die einzelnen individuellen Strippenzieher.
Nun, dei Karotte ist natürlich eine Metapher. Wobei die sehr direkt umzusetzen ist ... denn schließlich ist es ja das Konzept des Kapitalismus, den Menschen die "reich und erfolgreich" Karotte vorzuhalten. Oder um es US-konformer auszudrücken ... vom Tellerwäscher zum Milliardär, jeder kann das schaffen ... real schaffen es halt immer nur ganz wenige.
Also meintest du das in philosophischer Form und nicht von einigen wenigen individuellen Strippenziehern ausgehend.
Du benutzt den Begriff "Konzept des Kapitalismus". Und da du nicht von individuellen Strippenziehern ausgehst,
ist das "Konzept des Kapitalismus" kein von Menschen geschaffenes Konzept, sondern ein Konzept welches sich aus der Marktwirtschaft ergeben hat.
Konzepte können nur durch Menschen entstehen da der Begriff einen Entwurf oder einen konkreten Plan beschreibt.
Der Kapitalismus hat aber keinen Plan, sondern ist ein ausuferndes Resultat der Marktwirtschaft.
Und dieser Kapitalismus ist auch nichts Neues, im Gegentweil ich erwähne hier mal nur die Tulpenhysterie/manie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tulpenmanie
Diese Tulpenmanie lässt sich übrigens, nur auf niedrigerer Ebene, mit der gegenwärtigen Finanzkrise vergleichen.
Bestimmt 90% aller Menschen auf der Erde sind potenzielle Glücksritter, einige weniger aber dafür andere mehr.
Jeder von ihnen strebt nach seinem persönlichem Glück auch in materieller Form. Diese 90% aller Menschen sind die Träger des Kapitalismus, sie suchen förmlich nach der Karotte vor ihrer Nase. Sie suchen nach ihrer Chance und es lässt sie auch auf die gefährlichsten Wege gehen an denen sie umkommen könnten.
Aber diese Gefahren blenden sie aus im Hinblick auf ihre Chancen.
Und solange der Großteil der Menschheit den Kapitalismus trägt, wird es ihn auch geben.
Da helfen auch die ganzen antikapitalistischen Apelle nichts. Diese Masse an Menschen welche nach ihrem persönlichem Glück auch in materieller Form suchen werden alle antikapitalistischen Apelle letztlich ad absurdum führen.
Und ein jeder sollte sich da mal ehrlich hinterfragen inwieweit er nicht auch zu den bestimmt 90% aller Menschen gehört,
welche zwar, wie Karl Marx, Wasser predigen aber letztlich selbst Wein saufen.
Beispiel: Viele hochrangige Politiker aus dem politisch-linkem Spektrum predigen zwar die gesellschafttliche Multikulturalität, wohnen aber selbst in Einfamilienhäusern ausserhalb der Großstädte, wo das multikulturelle Leben eben auch seine negativen Seiten zeigt, und wollen damit nicht konfrontiert werden. Und/oder sie schicken ihre eigenen Kinder gleich in Privatschulen wo es kaum Migrantenkinder gibt.
Die Medaille hat immer zwei Seiten.