KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Wie kann es sein, dass von der Leistungsfähigkeit des Kapitalismus, bei so vielen so wenig ankommt?
Weil man eben nicht mit den Ärmsten vergleichen darf, die relativ auch wenig Leistung erbringen. Schauen wir uns das an Hand eines Beispiels an.
Eine Ware kostet in der Produktion in China (Taiwan, Korea, ...) etwa 0,6Cent. Verkauft wird sie im Internet ab China um 1€. Ab dem Händler in Deutschland kostet die gleiche Ware plötzlich 6€, in England sogar vielleicht 9 oder 10€.
Verdient wird mit dem Handel möglichst billiger Produkte. Was, wie Du ja richtig sagst, einen gewissen "Rassismus" bedingt, weil es jemanden geben muss, der billig produziert und jemanden, der daraus Nutzen zieht.
Zusätzlich gibt es aber auf der Welt auch noch einen ganzen Kontinent, Afrika, der kaum in den Konsumkreislauf eingebunfen ist. Warlords und Diktatoren kaufen sich um die Arbeitsleistung ihres Volkes Luxus und Waffen, aber die primäre Leistung des Volkes ist auf Eigenerhaltung beschränkt. Hier wird erst jetzt (dank unserer Spenden an "Hilfsorganisationen") der Boden bereitet, um diese Völker produktiv im Sinne des Kapitalismus zu machen (grundlegende Bildung, Arbeitsmoral).
Die heute ausgenützen sind Indien, sind die asiatischen Staaten. Wobei China eine Zwitterrolle hat, da sich durch den Kommunismus dort auch eine Oligarchie bildet, die das eigene Volk ausbeutet, aber weltweit als Grossinvestoren auftritt. Ähnlich wie wir das ja auch aus Russland kennen.
Ein Punkt noch, der mir selber als Frage gekommen ist ... ist der (ungebremste) Kapitalismus wirklich leistungsfähig? Denn im gleichen Maß wie wir Arbeit leisten, verbrauchen wir sie auch, machen unsere Arbeit zu Müll. In gleichem Maß sinkt aber auch der Wert des Geldes. D.h. die Frage wäre hier ... leisten wir eigentlich produktive Arbeit, die etwas Bleibendes hinterlässt, oder ist der Kapitalismus nur grossteils reine Selbstbefriedigung????