Hedonnisma
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Warum genau meinst du ist das so?Eine soziale und respektvolle Kultur überhaupt etablieren zu müssen, ist schon crazy genug.
Ich halte nicht viel vom 'humanen' Menschen.
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Warum genau meinst du ist das so?Eine soziale und respektvolle Kultur überhaupt etablieren zu müssen, ist schon crazy genug.
Das bringt mich jetzt fast zum Weinen.ich weiß, du magst die trennung etablieren.
'human' ist m.E. ein recht mißbrauchter begriff insofern, als der mensch samt seiner vermehrungstechnisch ziemlich erfolgreichen biologie keineswegs ein freundlicher zeitgenosse ist. er frißt, ist agressiv, gewalttätig.
dieser kultur einhalt zu gebieten zugunsten von ästhetik, leisem, vielfalt und werden, dafür ist nicht zuletzt knigge und cie. nützlich.
Ähhhhh, "Knigge" ist nix was ein Mensch "haben" kann, bzw. nichts was "wegfallen" kann. Knigge ist der Name des Mannes, von dem einst die Schrift "Über den Umgang mit Menschen" veröffentlicht wurde. "Freiherr Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge" war sein Name.Wie wichtig das in den jeweiligen Augen zum Beispiel ist. Nicht, wieviel Knigge hier jeder einzelne User hat. Denke, das ist bei allen hier vorhanden, ohne ein besonderes Hervorhebenmüssen.
Wieviel du zum Beispiel glaubst, dass es den Alltag, auch das Menschsein beeinflusst. Inwieweit damit Vorurteile einhergehen, Druck, Mobbing, Frust und im weiteren Sinne Gegendruck, Gewalt.
Wieviel bleibt übrig von der natürlichen Menschlichkeit, vom Menschen, wenn Knigge, Höflichkeit und das alles wegfällt.
Ja, wie viel Knigge braucht der Mensch .... und wie viel Müller, Mayer, Huber etc.????Deshalb meine Frage, wieviel Knigge und Moral braucht der Mensch?
Wieviel Knigge braucht der Mensch...
...für die Allgemeingültigkeit? ...für die Doppelmoral?
...um ein Mensch zu sein? ...um sich selbst zu sein?
Mit wieviel Moral hat der Mensch sich selbst dabei "verzogen"?
Diese komische Frage machte sich grad bei mir breit als ich den Vögeln im Garten zusah, wie sie das Vogelfutter annahmen. Im Kopf sagte ich zu mir, uiiii, jaaa, sie mögen es... und korrigierte mich gleich - mit Widerwillen - Vögel fressen, es muss heißen, sie fressen es... - Ping-Pong-Diskussion im Kopf - ich blieb beim "sie mögen es"... und frage mich zeitgleich, was ich gegen das Wort "Fressen" habe. Irgendwie hat es einen negativen Beigeschmack und ist für mein Empfinden vermenschlicht worden... so dass ich nicht mehr frei sagen könnte: Vögel fressen. Klar, essen tun sie zwar auch nicht. Mit der neumodischen Sprache, die in meinen Ohren oft respektlos klingt, mag ich Amseln, Kohlmeisen und Freunde nicht in Verbindung bringen. Vermenschlicht, für mich ein anderes Wort als Mensch.
Manches ist mittlerweile an Sprachgebrauch "schick". Da ist die Mutter "eine doofe Kuh" (glaub, das ist jetzt noch milde ausgedrückt), es fällt ein schnelles "leck mich am A.", hdf (was ich mir erst mal übersetzten lassen musste), usw. Evtl. auch ein anderes "Alles doof". Wo die einen den Knigge hochhalten, schwenken andere die Bierpulle und machen einen Passanten im Lodenmantel schräg von der Seite an, wenn sie nicht sogar dabei gewalttätig werden. Woanders wird darauf geachtet, dass der Mann der Frau die Türe aufhält, wann, wie und ob man überhaupt seine Handynummer dem anderen zustecken darf, wo zeitgleich an irgendeiner Ecke eine Frau vergewaltigt wird. Bei einem Menschen rünft man die Nase, weil ohne "Anstand" in ein Gespräch platzt, bei einem anderen "sieht man es nach", weil man ihm nicht mehr zutraut und stempelt ihn im Geiste zwangsläufig damit ab.
Hat der Mensch sich "verkultiviert"? Ist eine gute Kinderstube zwangsläufig ein Garant für Menschlichkeit; wird diese anerzogen, verzogen, wieviel geht von der natürlichen verloren - kontraproduktiv?
Die Frage mit dem Knigge deshalb, weil sich für mich vieles oft künstlich anfühlt. Auch, der esoterische "Aufstieg" des Menschen, usw.
Jeder kennt die Frage: Wie geht es dir? Oft nur eine Floskel, mehr nicht.