Hallo und willkommen Amureija
Wie man Tarot am besten lernt, fragst Du ... jeder wird wohl seinen eigenen Weg haben
Den Weg über das Ziehen einer Tageskarte, wie in Dir Jake schon beschrieben hat, kann ich Dir auch empfehlen und natürlich üben ... üben ... üben ....
"Nichtssagende Texte" gibt es wirklich viele zum Tarot ... *g* so habe ich es zumindest auch empfunden. Weitergebracht haben mich nur Texte, in welchen die Symbolik auf den Karten beschrieben war. Indem ich die Symbolik lernte zu übersetzen, fingen die Tarotbilder an zu leben für mich und eine Geschichte erzählen. Solange ich nur Texte mit den Bedeutungen zu den Karten las und mir versuchte zu merken, da blieben die Karten stumm.
Mit dem Lernen der Symbolik meine ich beispielsweise, dass eine Botschaft dahinter steckt, wenn auf einer Karte zwei Säulen in der gleichen Farbe abgebildet sind oder wenn auf einer anderen Karte zwei verschiedenfarbene Säulen zu sehen sind. Die Farben erzählen Dir etwas über die Bedeutung der Karte. Ob der Himmel z.B. gelb, blau, grau usw. ist, hat eine Bedeutung und..und..und...
Es gibt heute soviele Tarotdecks, aber leider ist in vielen neueren Decks diese "alte Symbolik" verlorgen gegangen. Es gibt z.B. viele Neuschöpfungen, welche aus dem Waite-Tarot entstanden sind ... wenn da aber der Himmel (weil's schöner und realistischer aussieht) blau gezeichnet wird und nicht gelb, dann ist bereits eine Symbolik ausradiert. Bei vielen diesen "neuen Decks" bleibt Dir wirklich nichts anders übrig, als die Deutungstexte zu den Karten auswendig zu lernen, den die Bilder sprechen nicht mehr.
Aber auch der Raider-Waite-Tarot ist für mich ein "verfälschter Tarot". Bei ihm wird z.B. die 6te Karte zu zwei Liebenden mit einem Engel und die ursprüngliche Symbolik "der zwei Wege" ist verloren gegangen.
Die meiste Aussagekraft haben für mich der Tarot von Oswald Wirth (ähnlich dem Marseille-Tarot). Als Bilder sind der O.Wirth oder Marseille-Tarot sehr langweilig anzusehen, aber dafür erzählt die Symbolik mir eine Geschichte. Elisabeth Haich hat zu den O.Wirth-Karten ein Büchlein mit dem Namen "Tarot" geschrieben ... für mich das "beste" Tarotbuch.
Als ich zum ersten Mal Tarotkarten in den Händen hatte, war ich völlig überrascht, dass ich der Symbolik die sieben hermetischen Prinzipien des Hermes Trismegistos, welche ich aus dem Büchlein "Kybalion" kannte, wiederfand und mir somit ein grosser Teil der Symbolik bereits vertraut war
Jemand, welcher mit Astrologie vertraut ist, der wird sofort über die astrologischen Symbole auf den Karten vertraute Hinweise finden, je nach Deck halt ...
... sind einem die Archetypen von C.G. Jung vertraut, wird man diese in den Karten wiedererkennen ...
... so gibt es für jeden ein anderes Deck und einen anderen Weg zu seinen Karten und dem Verstehen deren Bildersprache
Als Tip einfach, such Dir ein Buch, welches auch auf die Symbolik Deiner gewählten Karten eingeht und nicht nur Deutungshinweise gibt, welche Du auswendig lernen musst. Den so fangen die Karten nie an eine Geschichte zu erzählen. Wenn man nur die Bedeutungen kennt, ist es auch sehr schwierig, die verschiedenen Karten im Zusammenhang zu deuten ... mir geht's jedenfalls so ... kenne ich aber die Symbolik, dann kann ich die Symbolik verknüpfen und die Karten erzählen ganze Geschichten
Wie heisst's in diesem Gedicht: "schläft ein lied in allen dingen, die da träumen fort und fort, und die welt (des tarot's) hebt an zu singen, triffst (erkennst) du nur das zauberwort.
Liebe Grüsse
rhyannon