Wie gestaltet Ihr Euren Weg, was bringt Euch weiter?

Caitlinn

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23. Oktober 2002
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914
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Österreich
An ALLE hier im Forum!

Ich habe mich nun eine Zeitlang durch die vielen Beiträge durchgelesen, habe auch des öfteren meinen bescheidenen Senf dazugegeben und habe JETZT eine Frage an jeden EINZELNEN von Euch:

Was hat DICH bewogen, den Weg, den DU derzeit gehst, zu beschreiten, wie reiht sich DEIN Verstehen und Erkennen aneinander, welche Schritte waren und sind für DICH wichtig und woraus lernst DU am meisten???????????

Die Fragen haben natürlich wie immer mit MIR zu tun.
Ich lese manchmal Beiträge, da bleibt mir "der Mund offen", ich denke WOW, wenn der Verfasser des Artikels das, was er schreibt, alles verinnerlicht hat, meine große Verehrung und Hochachtung.........
Wenn ich allerdings manchmal zwischen und hinter den Zeilen lese, ...........
trügt mich mein Spüren?????????

Also, meine Bitte an Euch, helft mir ein bißchen auf die Sprünge, mein Dank ist Euch sicher, ich schließ Euch auch in mein Abendgebet ein.........
:eek: :winken5:
Caitlinn
 
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Hallo Caitlinn!

Du hast schon recht; es ist nicht immer alles Gold was glänzt!?!
Den Weg, den ich gehe ist nicht gerade schwer nachzuvollziehen. Es passiert wohl jedem, der schon eine Zeitlang auf der Welt ist, dass er sich irgendwann mal die Frage stellt: Wer oder Was bin ich eigentlich. Beim einen früher, beim anderen später. Ich habe mich 30 1/2 Jahre durch mein Leben durchgewurschtelt eigentlich immer auf der Suche nach etwas, das ich nicht benennen konnte.
Bin auch durch diverse Ich-Krisen gegangen und habe versucht, einen Menschen zu finden, dem ich mich anvertrauen kann und der mir dasselbe Vertrauen zurückgibt.

Leider habe ich immer die bittere Erfahrung machen müssen, dass sich immer nur die anderen an mich anlehen und wenn ich mal ne Schulter gebraucht hätte - schwup - war niemand mehr da!

Früher bin ich daran fast verzweifelt, hab mich dann aber wieder aufgerafft und wieder versucht, das Gute in einem Menschen zu sehen und positiv zu sein. Ich habe dann zwar den gleichen "Fehler" nicht nocheinmal gemacht - aber dafür andere!!

Durch diese ewige Aneinanderreihung von "Mißerfolgen" hab ich mich einfach mal hingesetzt und versucht zu ergründen, warum das so ist. Hab mir auch die Frage gestellt Warum das so ist. Mit dieser Frage bin ich zur Astrologie gekommen, und habe angefangen mich sehr intensiv damit zu beschäftigen. Dadurch, dass ich mein eigenes Horoskop und die meiner engsten Leute um mich herum erstellt und analysiert habe, bin ich auf verschiedene Dinge draufgekommen. Z.B. dass meine Mitmenschen das widerspiegeln das ich ihnen selbst projiiziere.

Ich habe mich selber gefragt warum mich meine lieben Mitmenschen eigentlich immer nur ausnützen - Antwort: Weil ich es erstens selber zulasse und zweitens dieser Verhalten geradezu herausfordere, weil ich so entgegenkommend bin, dass die anderen gar keinen Schritt auf mich zumachen müssen.

Aus lauter Euphorie über einen "netten" Menschen habe ich soviel gegeben - viel mehr als jemals von mir erwartet wurde. Und das macht viele natürlich träge. Und es wird eine Selbstverständlichkeit nur die Hände aufzuhalten und zu nehmen.

Es ist allerdings nicht leicht, aus solchen festgefahrenen Verhaltensweisen auszusteigen. Aber ich bin stolz darauf, das ich es geschafft habe zu "erkennen" (hat verdammt weh getan!) Und mein Weg geht so weiter, dass ich mich einfach selber an der Nase nehme. Das heisst nicht, dass ich jetzt ein anderer Mensch bin. Ich helfe immer noch sehr gerne und gebe immer noch sehr viel - das gehört einfach zu meiner Natur - aber ich überlege zuerst, wem ich das geben soll und wieviel.

Ich weiss auch, dass ich noch einige Male auf die Schnauze fallen werde, aber habe auch die Gewissheit, dass ich wieder aufstehen kann - und das ohne dass ich mich an einen anderen Menschen aufstützen muss. Und ich muss auch eines noch dazu sagen: Als ich endlich angefangen habe "bewusster" zu sein - in dem Moment änderte und ändert sich immer noch das Umfeld um mich.

Viele liebe Grüsse von PIGO
 
Hi Caitleen

Ich versuche, vor allem, im jetzt zu leben, in erster Linie die kleinen Aufgaben zu meistern und die kleinen Freuden, die das Leben mir bietet, zu genießen. Ich möchte daran wachsen, bis ich auch in der Lage bin, meine großen Ziele zu erreichen. Und schlußendlich möchte ich nichts zu ernst nehmen, es ist alles nur ein Spiel. Das eigene Leben ist der ureigene Weg, der zum Ziel führt, unabhängig davon, was andere für richtig oder falsch halten.
Es grüßt herzlich Frido
 
Hallo Pigo,
Hi Frido,

erstmal DANKE für Euren Beitrag:blume: :blume:

Pigo, danke für Deine Offenheit, ich denke, Du hast einen wunderbaren Weg eingeschlagen, freu mich schon auf Deine weiteren Beiträge.

Frido, auch ich gebe mein Bestes, im JETZT zu leben, stelle aber immer noch fest, daß erst ALLE vergangenen Verletzungen losgelassen sein müssen, damit es wirklich funktioniert.

Wünsch Euch beiden das Beste
Caitlinn
 
Hi Caitleen

Ich habe auch geschrieben, ich versuchs. Das heißt. vor allem kleine Herausforderungen(lästige kleine Pflichten, Routinearbeiten u.s.w) mit vollen Einsatz anzunehmen und zu erfüllen und nicht auf die lange Bank zu schieben oder zu ignorieren und das gelingt auch nicht immer. Ausreden sind schnell zur Hand.
Kleine Freuden haben das Pech, daß sie gern als zu gering geschätzt werden. Ob ein kleiner Smalltalk unter Kollegen, ein freundliches Lächeln, eine ordentlich erfüllte Aufgabe, sie erscheinen zu selbstverständlich, als daß man sich darüber freuen könnte. Vor allem im Hinblick darauf, was nicht alles sein könnte und was man nicht alles noch erreichen will, ohne dem man sowieso nicht richtig glücklich sein kann.
Und da man nicht immer alles richtig machen kann, mein zweiter Leitspruch "take it easy"
Es grüßt herzlich frido
 
Hallo Caitlinn,
das ist mal ein guter Ansatz, zum Nachdenken.
Als ich so mitten in der Pupertät steckte, kamen so viele Fragen, die mir keiner beantworten konnte.
Doch mit meiner Neugier auf Neues haben sich mir völlig neue Perspektiven geöffnet, die ich vehement verfolgt habe.
Und immer wieder passierte es mir, dass die Informationen zum richtigen Zeitpunkt kamen.
Mal war es ein Film, dann Bücher, Gespräche, Träume, Aufsätze.

Ich sog alles in mich ein und entwickelte dabei ein Gefühl des Misstrauens gegenüber jenen Menschen, die meinten die Wahrheit zu besitzen und mich missionieren zu können.

49 Jahre sind nicht genug, um zu sagen, ich bin schon weit gekommen, aber ich gebe mir Mühe und versuche in meiner Mitte zu bleiben, damit ich keinen Überhang zu irgendeiner Seite bekomme.

Seit ich vor fast 20 jahren aus der Kirche ausgetreten bin, hat sich mein religiöses Empfinden multipliziert und die Esoterik ist eine der größten Leidenschften von mir.
Dabei ist mir klar, dass ich mit beiden Beinen auf dem Boden bleibe muss, um mit dem Kopf in den Wolken meine Visionen und Träume sehen kann.

Fazit: dass ich mein Leben gestaltet habe, kann ich beim besten Willen nicht behaupten. Vielmehr hat mein Leben mich gestaltet, denn die Dinge passierten nur, wenn ich in der Lage war, sie auch zu verkraften und daraus zu lernen, war ein großes Glück.

Leider versteht man immer nur im Nachhinein, dass nur durch Leid etwas größeres entstehen kann. Nur wer Schmerzen empfunden hat, weiß wie schön es ist, wenn sie nachlassen.

Ich empfinde mich wie eine Marionette. Ich will zwar aus der Überlegung heraus handeln, aber da ist jemand, der mich an den Fäden zieht und wo ganz anders hinführt. Wenn man erstmal verstanden hat, warum so viele Dinge geschehen, kann man mit Vertrauen und Hoffnung sein Leben leben, denn man weiß, es kommt immer so, wie man es grade zum Wachsen braucht.

"Wenn wir aufgeben, verlieren wir alles.
Wenn wir nachgeben, haben wir alles gewonnen."
Leonard Berstein

Gruß Dawn:weihnacht
 
Hallo Dawn,
Dank auch Dir für Deinen offenen Beitrag.
Was mir hier besonders auffiel ist, daß auch ich, seit ich aus der katholischen Kirche ausgetreten bin, mich viel intensiver mit Religion, Spiritualität, der Bibel usw. auseinandergesetzt habe und mein Glaube eine ganz andere Qualität erhalten hat.


:blume: :winken5:
Caitlinn
 
Hi,
und hat man erst einmal die "kleinen Freuden" schätzen gelernt, erscheinen einem die "großen Erfolge" auch nicht mehr mehr wert zu sein ...........
ist es nicht so???????????
Freu mich, daß Du es so bewußt angehst.
Danke
Caitlinn:move1:
 
Hallo Catilinn und hallo Dawn!

Ich denke Glaube hat mit "Kirche" nicht viel zu tun. Kirchen sind nur Institutionen, für manche sicher einen hilfreichen Anfang darstellen aber im Endeffekt einen falschen Weg gehen. Wenn ich bete, dann tue ich das nur für mich, d.h. ich muss nicht in eine Kirche reingehen um zu demonstrieren, wie gläubig ich doch bin.
Mit dieser Aussage meine ich nicht nur die röm.-kath. Kirche sondern alle anderen Institutionen auch.

:weihnacht :weihnacht :p PIGO
 
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