Allegra83
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Es war Silvester. Marc hatte Dienst, was mir sehr gelegen kam. So konnte ich den Jahreswechsel mit Jörg und Anne verbringen.
Wir waren auf eine große Party eingeladen und es versprach, ein feucht-fröhlicher Abend zu werden.
Schon am frühen Nachmittag fuhr ich mit Anne zu Jörg, der uns alle zurecht machen wollte. Er war schließlich nicht umsonst Friseur und Stylist.
„Vielleicht sollten wir noch ein Nachmittagschläfchen halten, damit wir auf der Party durchhalten!“ schlug Jörg vor, als wir alle auf seiner Couch lümmelten. Anne und ich lachten ihn aus.
„Nachmittagsschläfchen! Du klingst wie meine Oma!“
Ich zündete mir eine Zigarette an. „Hab ich euch eigentlich schon gesagt, dass ich verliebt bin?“ fragte ich.
Anne zuckte die Schultern. „Wie wissen, dass du mit Marc zusammen bist.“
„Es ist ja auch nicht Marc.“ verkündete ich geheimnisvoll.
Das wirkte. Jörg und Anne setzten sich auf.
„Was verheimlichst du, Liebchen?“ wollte Jörg wissen.
Ich grinste.
Anne bewarf mich mit Kissen. „Los! Erzähl schon! Wir wollen alles wissen! Und lass ja kein schmutziges Detail aus! Hast du Marc verlassen?“
Ich schüttelte den Kopf. „Noch nicht.“
„Wer ist es?“ fragte Jörg und langte nach seinen Zigaretten.
„Er heißt Michael.“
Jörg wurde ungeduldig. „Weiter, weiter! Spann uns nicht so auf die Folter! Wie sieht er aus? Wie alt ist er? Und was macht er beruflich? Er ist doch nicht arbeitslos, oder?“
„Er ist 29 Jahre alt. Er ist etwas größer als ich, hat dunkle kurze Haare und wahnsinnig grüne Augen. So richtig hellgrün, man versinkt darin, wenn man hineinsieht. Er hat eine sportliche Figur.“
Jörg unterbrach mich. „Hat er Muskeln?“
„Ich weiß nicht. So genau hab ich das noch nicht erkundet.“
„Also keine Muskeln.“ stellte Jörg enttäuscht fest.
„Er sieht sagenhaft gut aus. Er ist tätowiert.“
Anne verdrehte die Augen. „Nicht schon wieder. Marc ist auch tätowiert. Achtest du immer nur auf die Tattoos, wenn du Männer siehst?“
„Es ist Zufall.“ erklärte ich.
Anne lachte. „Na klar. Alle deine Männer waren tätowiert. Du hast schon einen richtigen Fetisch, ist dir das klar?“
„Na und wenn schon. Er ist einfach perfekt. Er ist nett und intelligent.“
„Wo hast du ihn kennen gelernt?“
„Im Krankenhaus, am Parkdeck, während ich eine geraucht habe.“
Jörg riss die Augen auf. „Ein Patient?“ rief er. „Du darfst dir nichts mit Patienten anfangen!“
„Er ist kein Patient.“ Ich senkte meine Stimme. „Er ist Rettungssanitäter.“
Jörg und Anne starrten mich wortlos an. „Aber nicht....“
„Doch. Ein Kollege von Marc. Von der selben Rettungsstation.“
Die beiden sagten kein Wort, wechselten nur vielsagende Blicke.
„Hey, ich weiß, dass das nicht okay ist! Aber ich kann nichts für meine Gefühle. Ich hab mich verliebt.“ verteidigte ich mich.
„Das wissen wir. Aber was wird Marc dazu sagen?“ wollte Anne wissen.
„Ich hab nicht vor, es ihm zu stecken....“
„Aber er wird es merken, wenn du mit diesem Michael zusammen bist.“
„Jetzt mal langsam. Noch weiß Michael nicht mal etwas von seinem Glück. Ich weiß selbst noch nicht, wie ich das alles am besten anstelle. Ich hoffe nur, dass ich auf euch zählen kann.“ Ich sah Anne und Jörg fragend an.
Beide beeilten sich, mir zu versichern, dass sie immer zu mir stehen würden.
„Wie hat er sich denn dir gegenüber verhalten? Denkst du, dass er auch in dich verliebt ist?“ fragte Jörg.
„Ich weiß nicht. Er war total nett zu mir und wir haben uns in den letzten Tagen ein paar Mal unterhalten.“
„Wie kommt es, dass du ihn jetzt zum ersten Mal siehst? Wir kennen doch alle Sanis!“ Auch Anne griff jetzt nach ihren Zigaretten.
„Er hat sich von einer anderen Station versetzen lassen und ist erst seit kurzem dort. Er ist DER Traummann! Ich würde alles geben, um mit ihm zusammen zu sein.“ antwortete ich.
„Also Liebe auf den ersten Blick?“ meinte Jörg sarkastisch.
„Ganz genau, du Banause. Und jetzt mach mich zurecht, damit ich was gleichschau auf der Party!“ befahl ich ihm.
Gehorsam stand Jörg auf und holte seine Frisiersachen.
„Ich könnte jetzt einen Kaffee vertragen.“ Er sah Anne vielsagend an. „Husch husch, an den Herd, Weib!“
Anne grinste. „Wenn ich nicht selbst Lust auf Kaffee hätte, würde ich dir sagen, dass du dich zum Teufel scheren kannst.“
„Du kannst doch nur meinem Charme nicht widerstehen.“
Anne tat erschrocken. „Oh nein, du hast mich durchschaut.“
Jörg stylte uns und sich selbst, bis wir uns kaum wiedererkannten. „Du bist gut, Figaro. Du hast dir genau den richtigen Beruf ausgesucht.“ sagte ich anerkennend zu ihm.
Er hob die Arme. „Ja ja, ein bisschen Make up und schon wird auch aus dem hässlichsten Entlein ein Schwan.“
Beleidigt trat ich nach ihm.
Zwei Stunden später machten wir uns auf den Weg zur Party. Wir nahmen ein Taxi, denn wir würden bestimmt nicht mehr ganz nüchtern sein im neuen Jahr.
Dort war schon der Teufel los. Es war kaum zehn Uhr abends und die meisten waren schon stockbesoffen. Sie alberten und kicherten herum. Jörg stürzte sich sofort ins Getümmel und wart nicht mehr gesehen. Anne und ich schauten uns an. Wir wussten, wir hatten nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir hauten sofort ab, oder wir besorgten uns sofort etwas zu Trinken.
Anne zuckte die Schultern. „Lass uns sehen, wo sie den Alk versteckt haben!“
Es wurde eine tolle Party. Je mehr wie tranken, desto weniger fiel uns das alberne Verhalten der anderen auf. Eher benahmen wir uns genauso.
Um Mitternacht wurde im Garten ein riesiges Feuerwerk veranstaltet. Alle küssten und umarmten sich.
Anne und ich hielten uns aneinander fest und riefen uns „Frohes neues Jahr!“ ins Ohr.
Ich war sicher, dass es tatsächlich ein gutes Jahr für mich werden würde.
Wir waren auf eine große Party eingeladen und es versprach, ein feucht-fröhlicher Abend zu werden.
Schon am frühen Nachmittag fuhr ich mit Anne zu Jörg, der uns alle zurecht machen wollte. Er war schließlich nicht umsonst Friseur und Stylist.
„Vielleicht sollten wir noch ein Nachmittagschläfchen halten, damit wir auf der Party durchhalten!“ schlug Jörg vor, als wir alle auf seiner Couch lümmelten. Anne und ich lachten ihn aus.
„Nachmittagsschläfchen! Du klingst wie meine Oma!“
Ich zündete mir eine Zigarette an. „Hab ich euch eigentlich schon gesagt, dass ich verliebt bin?“ fragte ich.
Anne zuckte die Schultern. „Wie wissen, dass du mit Marc zusammen bist.“
„Es ist ja auch nicht Marc.“ verkündete ich geheimnisvoll.
Das wirkte. Jörg und Anne setzten sich auf.
„Was verheimlichst du, Liebchen?“ wollte Jörg wissen.
Ich grinste.
Anne bewarf mich mit Kissen. „Los! Erzähl schon! Wir wollen alles wissen! Und lass ja kein schmutziges Detail aus! Hast du Marc verlassen?“
Ich schüttelte den Kopf. „Noch nicht.“
„Wer ist es?“ fragte Jörg und langte nach seinen Zigaretten.
„Er heißt Michael.“
Jörg wurde ungeduldig. „Weiter, weiter! Spann uns nicht so auf die Folter! Wie sieht er aus? Wie alt ist er? Und was macht er beruflich? Er ist doch nicht arbeitslos, oder?“
„Er ist 29 Jahre alt. Er ist etwas größer als ich, hat dunkle kurze Haare und wahnsinnig grüne Augen. So richtig hellgrün, man versinkt darin, wenn man hineinsieht. Er hat eine sportliche Figur.“
Jörg unterbrach mich. „Hat er Muskeln?“
„Ich weiß nicht. So genau hab ich das noch nicht erkundet.“
„Also keine Muskeln.“ stellte Jörg enttäuscht fest.
„Er sieht sagenhaft gut aus. Er ist tätowiert.“
Anne verdrehte die Augen. „Nicht schon wieder. Marc ist auch tätowiert. Achtest du immer nur auf die Tattoos, wenn du Männer siehst?“
„Es ist Zufall.“ erklärte ich.
Anne lachte. „Na klar. Alle deine Männer waren tätowiert. Du hast schon einen richtigen Fetisch, ist dir das klar?“
„Na und wenn schon. Er ist einfach perfekt. Er ist nett und intelligent.“
„Wo hast du ihn kennen gelernt?“
„Im Krankenhaus, am Parkdeck, während ich eine geraucht habe.“
Jörg riss die Augen auf. „Ein Patient?“ rief er. „Du darfst dir nichts mit Patienten anfangen!“
„Er ist kein Patient.“ Ich senkte meine Stimme. „Er ist Rettungssanitäter.“
Jörg und Anne starrten mich wortlos an. „Aber nicht....“
„Doch. Ein Kollege von Marc. Von der selben Rettungsstation.“
Die beiden sagten kein Wort, wechselten nur vielsagende Blicke.
„Hey, ich weiß, dass das nicht okay ist! Aber ich kann nichts für meine Gefühle. Ich hab mich verliebt.“ verteidigte ich mich.
„Das wissen wir. Aber was wird Marc dazu sagen?“ wollte Anne wissen.
„Ich hab nicht vor, es ihm zu stecken....“
„Aber er wird es merken, wenn du mit diesem Michael zusammen bist.“
„Jetzt mal langsam. Noch weiß Michael nicht mal etwas von seinem Glück. Ich weiß selbst noch nicht, wie ich das alles am besten anstelle. Ich hoffe nur, dass ich auf euch zählen kann.“ Ich sah Anne und Jörg fragend an.
Beide beeilten sich, mir zu versichern, dass sie immer zu mir stehen würden.
„Wie hat er sich denn dir gegenüber verhalten? Denkst du, dass er auch in dich verliebt ist?“ fragte Jörg.
„Ich weiß nicht. Er war total nett zu mir und wir haben uns in den letzten Tagen ein paar Mal unterhalten.“
„Wie kommt es, dass du ihn jetzt zum ersten Mal siehst? Wir kennen doch alle Sanis!“ Auch Anne griff jetzt nach ihren Zigaretten.
„Er hat sich von einer anderen Station versetzen lassen und ist erst seit kurzem dort. Er ist DER Traummann! Ich würde alles geben, um mit ihm zusammen zu sein.“ antwortete ich.
„Also Liebe auf den ersten Blick?“ meinte Jörg sarkastisch.
„Ganz genau, du Banause. Und jetzt mach mich zurecht, damit ich was gleichschau auf der Party!“ befahl ich ihm.
Gehorsam stand Jörg auf und holte seine Frisiersachen.
„Ich könnte jetzt einen Kaffee vertragen.“ Er sah Anne vielsagend an. „Husch husch, an den Herd, Weib!“
Anne grinste. „Wenn ich nicht selbst Lust auf Kaffee hätte, würde ich dir sagen, dass du dich zum Teufel scheren kannst.“
„Du kannst doch nur meinem Charme nicht widerstehen.“
Anne tat erschrocken. „Oh nein, du hast mich durchschaut.“
Jörg stylte uns und sich selbst, bis wir uns kaum wiedererkannten. „Du bist gut, Figaro. Du hast dir genau den richtigen Beruf ausgesucht.“ sagte ich anerkennend zu ihm.
Er hob die Arme. „Ja ja, ein bisschen Make up und schon wird auch aus dem hässlichsten Entlein ein Schwan.“
Beleidigt trat ich nach ihm.
Zwei Stunden später machten wir uns auf den Weg zur Party. Wir nahmen ein Taxi, denn wir würden bestimmt nicht mehr ganz nüchtern sein im neuen Jahr.
Dort war schon der Teufel los. Es war kaum zehn Uhr abends und die meisten waren schon stockbesoffen. Sie alberten und kicherten herum. Jörg stürzte sich sofort ins Getümmel und wart nicht mehr gesehen. Anne und ich schauten uns an. Wir wussten, wir hatten nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir hauten sofort ab, oder wir besorgten uns sofort etwas zu Trinken.
Anne zuckte die Schultern. „Lass uns sehen, wo sie den Alk versteckt haben!“
Es wurde eine tolle Party. Je mehr wie tranken, desto weniger fiel uns das alberne Verhalten der anderen auf. Eher benahmen wir uns genauso.
Um Mitternacht wurde im Garten ein riesiges Feuerwerk veranstaltet. Alle küssten und umarmten sich.
Anne und ich hielten uns aneinander fest und riefen uns „Frohes neues Jahr!“ ins Ohr.
Ich war sicher, dass es tatsächlich ein gutes Jahr für mich werden würde.