Westerwelle und die Sozialachmarozer

Wenn gleichzeitig alle entlastet werden, wäre es gut. Gleichzeitig alle gleich, nicht unten um 0,6 % und oben um 9,2 %.

Ach, nun habe ich, glaube ich, erst mal begriffen, woher Du diese Zahlen hast, auf die Du offenbar mangels relevanter Berücksichtigungen gestoßen bist. Ich dachte, den nachstehenden Schritt hättest Du schon mitgemacht: Man darf das modifizierte Kirchhof-Modell nicht einfach mit den aktuellen Tarifen vergleichen und dann auf dieser Basis die erhöhten Vorteile berechnen, um anschließend zu erklären, dass Gelder fehlten. Dieser Ansatz ist KOMPLETT falsch, weil das neue Steuersystem ja unter gänzlich anderen Aspekten realisiert wird. Es bestehen nicht mehr dieselben Staatsausgaben wie heute, weil sämtliche Subventionen gestrichen werden, weil bisher zu Unrecht von der Steuer befreite Organisationen und Verbände besteuert werden, weil zweckfreie staatliche Zuschüsse künftig eingespart werden usw. usf. Folglich: Deine Argumentation löst sich trivial in Wohlgefallen auf.
 
Werbung:
Auf meine Gegenargumente dazu hast Du nicht reagiert, sondern nur polemisiert. Begründe es, bitte. Alle Steuerzahler erfahren steuerliche Entlastungen durch das erneuerte Steuerrecht. Die Reichen zahlen insgesamt höhere Steuerbeträge als Mittelständler. Wieso finanzieren also die Armen, welche sogar von der Steuer gänzlich befreit sind, die Wohlhabenden und nicht umgekehrt? Erkläre es, bitte.

Da ich ungerne Argumente wiederhole, die schon genannt wurden, zitiere ich einfach mal das, was Esoterix schon gesagt hat:

Das gleichwertig zu sehen, ist in höchstem Maße asozial. 20000€ Jahreseinkommen reicht in etwa zur durchschnittlichen Lebensführung, sollte also steuerfrei bleiben. Dann kommt ein Bereich, der in der Tat von der individuellen Leistung abhängt, der moderat staigend besteuert werden sollte. Dann aber, ab einem Einkommen von mehr als ca, 10000€/ Monat hat es nichts mehr mit eigener Leistung zu tun, sondern mit schierem Besitz, der Ausbeutung von Manpower anderer und einiger anderer Effekte. Hier sollte der Steuersatz deutlich ansteigen. Dass das schwer durchzusetzen ist, versteht sich von selbst.


Ja, ich bin dabei und auch nicht ohne Erfolg. Ich bekenne, dass es auch in meiner Klassengemeinschaft und im Bekanntenkreis Einwände gegen diese Ideen zum Steuersystem gibt, aber ich bin gleichzeitig der Meinung, diese scheinbaren Gegenpositionen entkräftet zu haben.
Hast Du nicht. Ich hab ja nichts dagegen, dass Menschen mit mehr Verantwortung mehr Geld verdienen, aber doch bitte alles in Maßen - und nicht in Massen!.
Was soll ein Mensch mit mehr Geld als er ausgeben kann? Das, was er zu viel hat, wird dem Wirtschaftskreislauf entzogen, so dass dem Rest der Gesellschaft immer weniger und weniger Geld zur Verfügung bleibt, so dass am Ende die Hochverdienenden auf dem Geld hocken, welches die Gesellschaft dringend bräuchte, um den Finanzkreislauf im Gang zu halten.
Wenn es soweit ist (ist es heute schon), dann ist das asozial der Gesellschaft gegenüber.
Um das zu verhindern, wurde die Steuerprogression geschaffen. Eine Verschärfung der heutigen Situation, dass der Gesellschaft immer mehr Geld entzogen wird, halte ich nicht für sinnvoll.

Das finde ich schon ziemlich dreist, zumal Du diese impertinente Bezichtigung nicht begründest.
Welche Bezichtigung? Dass Du keine Lebenserfahrung hast?
So etwas finde ich normalerweise nicht schlimm. Ist normal in Deinem Alter. Doch andere stellen sich nicht hin und meinen, Wunder, was sie für einen Durchblick hätten, wenn sie nicht einmal einfachste soziale Zusammenhänge verstehen.
Aber Du brauchst Dich dafür nicht schämen. Auch ältere Menschen als Du verstehen manche Dinge nicht so gut und behaupten, sie wären die Macher und die tollen Hechte.
Selbstbewusst bist Du jedenfalls, da würde ich nicht das Gegenteil behaupten.
 
Wie gesagt: Falsch. Und selbst wenn es nötig WÄRE, hätten die Armen Steuerfreiheit. Da gäbe es nichts zu holen. Aber das ist eben auch gar nicht notwendig.
Echt? Die Armen werden von ALLEN Steuern befreit?
Sie brauchen dann keine Mehrwertsteuer mehr zu zahlen?
Die anderen Steuern (Vergnügungssteuer, Alkoholsteuer, Benzinsteuer, etc.) wolltest Du ja sowieso abschaffen....
Aber dann ist noch mehr die Frage: wie soll sich das finanzieren, wenn alle entlastet werden?

Also da haben wir die Armen, die keine Mehrwertsteuer mehr zahlen müssen.
Dann haben wir die verdienende Bevölkerung, die alle weniger Steuern zahlen müssen.
Frage: Wo kommen die Gelder her, um diese Ausfälle auszugleichen??? :confused:
 
Es bestehen nicht mehr dieselben Staatsausgaben wie heute, weil sämtliche Subventionen gestrichen werden, weil bisher zu Unrecht von der Steuer befreite Organisationen und Verbände besteuert werden, weil zweckfreie staatliche Zuschüsse künftig eingespart werden usw. usf. Folglich: Deine Argumentation löst sich trivial in Wohlgefallen auf.

Ah, jetzt verstehe ich es. du willst also doch, dass die Kindergärten teurer werden, dass die Sportvereine teurer werden, dass Kultur teurer wird, dass Büchereien schliessen müssen usw. usf.
Das bedeutet dann aber, dass die Menschen MEHR Ausgaben haben als vorher. Also geht Dein Modell DOCH zu Lasten der ärmeren Menschen.
Wenn man arm ist, darf man eben nicht ins Theater gehen. Wenn man sich keine Bücher leisten kann, darf man eben nicht lesen. Pech gehabt, dass es nun keine Bibliotheken mehr gibt. Beratungsstellen? Achwo, sollen die Menschen doch selbst sehen, wo sie bleiben. Sport? Muss man eben für blechen, wenn man seine Kindern Sport treiben lassen will.
Musikschulen? Ist eben nur noch für die Reichen. War doch früher auch so, dass sich Menschen aus dem gemeinen Volk solch einen Luxus nicht leisten konnten.

Ist wirklich sehr sozial. Sag mal, erkennst Du wirklich nicht, dass die weniger gut-situierten Menschen dann im Endeffekt WENIGER Geld in ihrer Tasche haben?
 
Ach, nun habe ich, glaube ich, erst mal begriffen, woher Du diese Zahlen hast, auf die Du offenbar mangels relevanter Berücksichtigungen gestoßen bist. Ich dachte, den nachstehenden Schritt hättest Du schon mitgemacht: Man darf das modifizierte Kirchhof-Modell nicht einfach mit den aktuellen Tarifen vergleichen und dann auf dieser Basis die erhöhten Vorteile berechnen, um anschließend zu erklären, dass Gelder fehlten. Dieser Ansatz ist KOMPLETT falsch, weil das neue Steuersystem ja unter gänzlich anderen Aspekten realisiert wird. Es bestehen nicht mehr dieselben Staatsausgaben wie heute, weil sämtliche Subventionen gestrichen werden, weil bisher zu Unrecht von der Steuer befreite Organisationen und Verbände besteuert werden, weil zweckfreie staatliche Zuschüsse künftig eingespart werden usw. usf. Folglich: Deine Argumentation löst sich trivial in Wohlgefallen auf.

Doch, es muß mit dem heutigen Modell verglichen werden, ansonsten ist es eine Farce, das ganze Modell.

Und wenn man diesen Vergleich macht, sieht man ganz schnell, dass bei Steuersätzen zwischen 15 und 25 % im Bereiche von 10.000 Euro bis 20.000 Euro es kaum Entlastung für diese "Wenigverdiener" gibt. Da ändert sich kaum etwas, vernachlässigbar !
Die Änderung und damit Entlastung beginnt erst bei über 20.000 Euro und je höher der Verdienst, um so mehr Entlastung, ergo eine Entlastung vom derzeitigen Steuersatz von 42% Belastung auf 25 % Belastung.
Ergo, je mehr man verdient umso besser wird es zum heutigen Modell und das drastisch.

Das ist im Übrigen schon die Umverteilung von unten nach oben.

Denn genau diese Umverteilung muss eingespart werden, damit nämlich der, der heute 100.000 Euro verdient und davon eigentlich 42.000 Euro an den Fiskus abführen müsste, dann nur noch 25.000 Euro abführen muss. Also ein satter Gewinn von 17.000 Euro.
Und das muss eingespart werden, damit es den Besserverdienenden besser geht. Ist doch logisch.
Und dazu müssen natürlich alle Staatsausgaben auf den Prüfstein, nicht nur die Subventionen, sondern, wie du auch schön sagst, zweckfreie staatliche Zuschüsse. Tja, zweckfrei ist nach Ansichten Bestimmter auch Hartz4, sogar nicht zweckfrei, sondern unsinnig.

Achja, liebe Alice, weiß du was das bedeutet, wir kürzen die staatlichen Ausgaben, damit es den Besserverdienern noch besser geht, weil die ja so hart arbeiten und dafür kürzen wir alles drastisch, bzw. streichen. Auch den Sozialstaat.
 
Da ich ungerne Argumente wiederhole

Gut, jedenfalls scheinst Du aber eingesehen zu haben, dass die anderen Argumente keine waren. Siehe dazu beispielsweise meinen letzten Beitrag.

Hast Du nicht. Ich hab ja nichts dagegen, dass Menschen mit mehr Verantwortung mehr Geld verdienen

Und warum sollten Menschen, die sich länger ausbilden ließen, härter arbeiten und infolge dessen mehr verdienen, aufgrund einer prozentualen Ungleichheit mehr von ihrem Lohn abgeben? Was ist denn das für eine Vorstellung von Gerechtigkeit? Und vor allem wird man dem ökonomischen Prinzip: "Leistung soll belohnt werden." in keinem Falle damit gerecht. Dient Geld nicht mehr als Motivator, besteht die Gefahr, dass der mit viel Mühe verbundene Weg der langen, nicht finanzierten Qualifikation und der schweren, verantwortungsvollen Arbeit ausbleibt. Dann bricht die Wirtschaft erst recht zusammen, weil viele Arbeitsplätze dabei verlorengingen und die Staatsverschuldung immens würde.

Außerdem ist es eben auch gar nicht NOTWENDIG, ab 20 000€ Jahreseinkommen noch verschiedene Prozentsätze einzuführen, die das Steuerrecht nur wieder verkomplizieren würden. Die Einfachheit des neuen Steuermodells ist doch aber gerade ein enormer und wichtiger Vorzug!

wenn sie nicht einmal einfachste soziale Zusammenhänge verstehen.

Solche Äußerungen eachte ich künftig nicht mehr, weil sie als Polemik identifiziert sind für mich. Sie tragen nichts zum Thema bei, sondern sollen mich nur degradieren und damit meine Argumentationen entwerten.

Das gleichwertig zu sehen, ist in höchstem Maße asozial. 20000€ Jahreseinkommen reicht in etwa zur durchschnittlichen Lebensführung, sollte also steuerfrei bleiben.

Dem stimme ich nicht zu. Das von der Steuer befreite Einkommen ist mit 10 000€ großzügig bemessen und ebenfalls die folgende Steuerprogression bis 20 000€. Das aktuelle Steuersystem bietet so ein Maß an Sozialität nicht. Bedenke dies dabei immer. Ein Mensch, der 20 001€ jährlich verdient und auf dieses 20% Steuern zahlen muss, hat im Monat 1 333,4€ zur Verfügung. Und wie viel blieben ihm heute von 20 001€ übrig, wenn er als Alleinstehender nach Steuerklasse I besteuert wird? Berechne es doch bitte einmal und dann kannst Du selber bewerten, was sozialer ist. >.< Dafür, dass sein Einkommen ursprünglich eher niedrig ist, hat im Übrigen auch das neue Steuersystem nicht zu verantworten.

Dann kommt ein Bereich, der in der Tat von der individuellen Leistung abhängt, der moderat staigend besteuert werden sollte. Dann aber, ab einem Einkommen von mehr als ca, 10000€/ Monat hat es nichts mehr mit eigener Leistung zu tun, sondern mit schierem Besitz, der Ausbeutung von Manpower anderer und einiger anderer Effekte. Hier sollte der Steuersatz deutlich ansteigen. Dass das schwer durchzusetzen ist, versteht sich von selbst.

Verstehe ich nicht. Weshalb ist z. B. ein Steuersatz von 10% bei einem jährlichen Brutto-Einkommen von 12 000€ für Dich nicht akzeptabel?
 
Ah, jetzt verstehe ich es. du willst also doch, dass die Kindergärten teurer werden, dass die Sportvereine teurer werden, dass Kultur teurer wird, dass Büchereien schliessen müssen usw. usf.
Das bedeutet dann aber, dass die Menschen MEHR Ausgaben haben als vorher. Also geht Dein Modell DOCH zu Lasten der ärmeren Menschen.

Ah, Du scheinst ja echt allwissend zu sein und vor allem frühere Beiträge von mir nicht gelesen zu haben. Warum unterstellst Du mir nicht gleich, Schulen, Polizei- und Feuerwehrstellen, Krankenhäuser schließen zu wollen, mh? Dann hättest Du Dein Ziel der höchsten Degradierung doch erreicht, indem Du mich als vollkommene Faschistin hinstellst. Ich habe mich ganz oft dazu geäußert, dass die Einsparung vieler staatlicher Subventionen und Zuschüsse die Steuerzahler extrem entlasten. Vielzählige Beispiele habe ich dafür genannt. Eine weitere Maßnahme wäre eine Verstärkung des Bundesrechnungshofes und die Besteuerung von Insitutionen, die sich zu Unrecht bislang einer Besteuerung entziehen (Kirchen, Gewerkschaften z. B.). Auch viele reguläre Staatsausgaben könnten eingespart werden, wofür ich ebenso zahlreiche Beispiele lieferte. Du magst nichts wiederholen und ich mag gleichfalls nicht Papagei spielen. Der Rest Deines Kommentars ist demzufolge inkorrekt. Du willst halt unbedingt Recht haben.
 
Werbung:
Du bringst es auf den Punkt. :danke:

Danke, man kann es aber noch besser auf den Punkt bringen,

wenn die Elite meint, sie müsse die Unterschicht noch mehr treten, sollen die sich sonst wo hinscheren. Nur dann haben sie keine Unterschicht mehr, die deren Wohlstand erst ermöglicht.
 
Zurück
Oben