
Das Hoffen auf einen Heilsbringer ist eine archaische Sehnsucht, die wohl auch zur Geburt der göttlichen Wesen geführt hatte. Ja und so erwarten und hoffen wir heute und in aller Zeit auf einen Gesandten. Einer, der an Gottes statt ein Paradies auf Erden errichten soll.
Ein wünschenswerter Maßstab, an dem wir unsere Hoffnung ausrichten, um unser Dasein gestalten zu können. So gab es schon in der jüdischen Tradition, die von Gott erfüllten Gesandten, die das Geschick in dieser Welt in seinem Namen richteten.
Ja und in diesem Sinn kann sich auch ein jeder, auf seine Weise an diesem gottgefälligen Projekt vom Heilsbringer teilhaftig sein. Gutes denken, reden und tun trägt zu diesem Paradies mit bei.
Bei einem Garten reicht es aber nicht nur einmal auszusäen, er muss Tag für Tag umsorgt werden. So ist und war es schon im Paradies des Garten Edens. Im Augenblick scheint er jedenfalls in eine Einöde zu verkommen:
Jesaja 34
[13] Es werden Dornen wachsen in seinen Palästen,
Nesseln und Distel in den Schlössern; und es wird eine
Behausung sein der Schakale und Weide der Strauße.
[14] Da werden durcheinanderlaufen Wüstentiere und
wilde Hunde, ein Feldteufel wird dem anderen begegnen;
dort wird die Lilith sich niederlassen und eine Ruhestätte
für sich finden.
Merlin
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