Daisy schrieb:
Hallo Gabi,
diesen Satz (Zitat Gabi: Jedes geschieht zu seiner Zeit, genau so wie wir es gerade brauchen), den du hier schreibst, habe ich schon oft gelesen und gehört.
Ich habe aber nie so ganz richtig verstanden, wie es gemeint ist. Verleitet
diese Einstellung nicht auch zur Passivität? Kannst du mit einem Beispiel die
Aussage verständlicher machen?
LG
Daisy
Hallo Daisy,
ja, wenn Du diesen Satz als Ausrede benutzen würdest, um nichts mehr tun zu müssen oder sich dem "Leiden" hinzugeben, dann stimmt es, man ist passiv und läßt alles "über sich ergehen".
Aber wenn Du diesen Satz mehr aus Sicht der Seele sieht, bzw. ihn darauf beziehst, daß die Seele Dir immer Hinweise gibt, damit Du erkennst, was Dein Weg ist, was Dein wahres Selbst ist, dann bringt er Dir das wahre glückliche Leben.
Beispiel: ich hatte eine Partnerschaft, die mich damals nicht sonderlich glücklich machte. Heute weiß ich, hätte ich diesen Partner nicht gehabt, wäre diese Dinge, die zu heilen waren, nicht aufgetaucht. Und ich wäre heute nicht da, wo ich bin. D.h. im Vergleich zu damals hat mein Bewußtsein dessen was ich wirklich bin und wozu ich hier bin eine rießen Erweiterung erfahren.
Klar, die Grenze zwischen Gleichgültigkeit gegenüber dem was einem geschieht und der wahren Annahme dessen ist anfangs vielleicht schwer zu erkennen und es ist durchaus möglich, daß man sich einbildet, etwas anzunehmen, obwohl man im Grunde damit nur eine Ausrede sucht, um passiv sein zu können. Aber man erkennt recht bald den Unterschied, denn das wahre Leben fließt nur, wenn dieses Vertrauen in die Seele da ist. Ansonsten ist da nur Stillstand und es wird sich nicht wirklich etwas tun in unserem Leben.
Ich denke mal, solange dieser "Satz" nur im Kopf ist, d.h. wir denken oder glauben es, solange ist es noch Passivität. Wenn dieser Satz aber eine Erkenntnis darstellt, die aus dem Herzen kommt, d.h. Wissen aus der Seele, dann eröffnet sie uns Wege, von denen wir vorher nicht mal geträumt haben. Verstehst Du, was ich meine ?
Liebe Grüße
Gabi