Wer die Welt verbessern will, wird gehasst

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Ja, Anlässe wütend zu sein gibt es immer und überall auf der Welt.
Aber ich denke, in Ländern wo nicht so ein Wohlstand herrscht wie in der westlichen Welt, sind die Menschen automatisch dazu gezwungen einen Konsens zu finden, und es kommt erst garnicht zu dieser Polarisierung von der ich sprach.
Und in der westlichen Welt mit ihrem Wohlstand sind die Menschen eben nicht auf diesen Konsens angewiesen, sie können polarisieren und sich bis auf Blut beleidigen und beschimpfen.

Na, dort gibt 's dann Stammeskriege und andere Auseinandersetzungen.
Wirklich friedlich geht 's höchstens in kleinen und abgelegen lebenden Gemeinschaften zu und selbst da gibt es garantiert auch interne Streitereien.

Ja, aber wir sprachen doch über die verbale Polarität. Zumindest in diesem Sinn.

Die "anderen Gründe" würde ich dann z.B. die verbale politische Korrektheit nennen. Vor allem wenn diese verbale politische Korrektheit aus
emotional-moralischen Gründen von einer Minderheit oder sogar nur einer knappen Mehrheit propagiert wird. Über die Jahre oder sogar Jahrzehnte staut sich da in der Tat was auf der anderen Seite / dem anderen Pol auf.

Es gibt viele Gründe.
Man kann sich auch ungerecht behandelt fühlen, nicht beachtet usw.

Es wäre eine Illusion zu glauben, dass man das Gefühl ,sich schlecht behandelt zu fühlen, durch eine verbale politische Korrektheit ausmerzt.
Denn die verbale politische Korrektheit sind nur Worte, letztlich sind die nur hohle Phrasen. Die verbale politische Korrektheit sind keine Taten !
Heisst es nicht: "Man soll Sie an ihren Taten messen und nicht an ihren Worten" ?
 
Gewisse Menschen fühlen sich nicht nur schlecht behandelt - sie werden tatsächlich schlecht behandelt.
Worte können viel bewirken und auslösen. In dem Sinn sind auch Worte Taten.
Die Wortwahl zeigt Respekt oder Mangel an Respekt.
Worte können Wertschätzung ausdrücken oder Menschen primitiv verbal niederprügeln.
Es bedarf keiner großen Anstrengung, sich um respektvolle, wertschätzende Wortwahl zu bemühen - aber die Auswirkungen sind immens. Die richtigen Worte können Menschen aufrichten - die falschen vernichtend sein.
“Hohle Phrasen“ sind es nur, wenn sie unehrlich, gezwungen und scheinheilig sind.
 
Ja, aber wir sprachen doch über die verbale Polarität. Zumindest in diesem Sinn.

Ja, stimmt.
Ich kann mir die Polarisierung nur so erklären, dass zur Zeit gleichzeitig progressive und bewahrende Kräfte am Wirken sind und eine kreative Lösung, die die meisten Menschen zufrieden stellt, erst noch gefunden werden muss.

Es wäre eine Illusion zu glauben, dass man das Gefühl ,sich schlecht behandelt zu fühlen, durch eine verbale politische Korrektheit ausmerzt.
Denn die verbale politische Korrektheit sind nur Worte, letztlich sind die nur hohle Phrasen. Die verbale politische Korrektheit sind keine Taten !
Heisst es nicht: "Man soll Sie an ihren Taten messen und nicht an ihren Worten" ?

Nun, ich glaube das ohnehin nicht.
Letzten Endes werden Menschen früher oder später immer an ihren Taten gemessen.
 
Gewisse Menschen fühlen sich nicht nur schlecht behandelt - sie werden tatsächlich schlecht behandelt.
Worte können viel bewirken und auslösen. In dem Sinn sind auch Worte Taten.
Die Wortwahl zeigt Respekt oder Mangel an Respekt.
Worte können Wertschätzung ausdrücken oder Menschen primitiv verbal niederprügeln.
Es bedarf keiner großen Anstrengung, sich um respektvolle, wertschätzende Wortwahl zu bemühen - aber die Auswirkungen sind immens. Die richtigen Worte können Menschen aufrichten - die falschen vernichtend sein.
“Hohle Phrasen“ sind es nur, wenn sie unehrlich, gezwungen und scheinheilig sind.


Es ist m. E. aber um einiges respektloser, Menschen mit schönen Worten, offen ins Gesicht zu lügen. Sicher, ist das in einer schön weichen Licht und Liebe Welt, die Regel, denn da ist nichts erwünscht, was nunmal offensichtlich ist. Die meisten Menschen sind nicht kritikfähig, fühlen sich in ihren Ego geknickt, selbst wenn es eigentlich keine dumme Beleidigung ist. Natürlich sind Beleidigungen immer das was sie sind, da geb ich dir vollkommen recht, darüber muss man hinweggehen, als wären sie nichts, denn sie sind auch nichts. Allerdings schätze ich jede Kritik, egal wie hart sie auch sein mag, wenn sie ehrlich und berechtigt ist. Es ist ein größeres Geschenk, als jede Bauchpinselei. Das ist Aufrichtigkeit! Ich kann auch diese Kritik, die härteste, zur Kenntnis nehmen, ohne es den Kritiker zu verübeln. Daran kann man wachsen.

Ein Beispiel voran, ich habe bei den besten Künstlern meiner Zunft gelernt und dafür so einiges geopfert. Und das alles im einem Alter, wo die aller Meisten, sich lieber mit ihren Freunden vergnügen und ihren Eltern Scherereien machen. Dennoch bin ich weit davon entfernt, wirklich gut zu sein, indem was ich tue, was mir im Blut liegt. Das weiß ich, und trotzdem bin ich bereit meinen inneren Willen zu folgen, besser zu werden. Dazu brauche ich keine Händchen von vermeintlichen "Freunden", die einem vorn ins Gesicht lächeln und hinten herum über dich herhalten. Auch so etwas durfte ich schon erleben. Und dafür habe ich inzwischen nicht mehr übrig, als Mitleid!

Ich habe gerade in der Esoszene viel Heuchelei erlebt, und das noch mehr als in so mancher religiösen Institution. Wenn Worte also Ehrlich sind, allerdings vernichtend, dann trifft es immer den Richtigen!
 
Es ist m. E. aber um einiges respektloser, Menschen mit schönen Worten, offen ins Gesicht zu lügen.

Das merkt der Andere sehr schnell. Aber ebenso wird auch wirkliche Anerkennung und Achtung wahrgenommen.

Die meisten Menschen sind nicht kritikfähig, fühlen sich in ihren Ego geknickt, selbst wenn es eigentlich keine dumme Beleidigung ist. Natürlich sind Beleidigungen immer das was sie sind, da geb ich dir vollkommen recht, darüber muss man hinweggehen, als wären sie nichts, denn sie sind auch nichts.

Da es keine intelligente Beleidungen gibt, bleibt eine Beleidigung, das, was sie ist: Jemanden degradieren, runtermachen, der Versuch, einem anderen die Würde zu entziehen.
Und - warum soll der Beleidigte über eine Beleidigung hinwegsehen? Das ist in ähnlicher Weise logisch, wie Frauen über Begraptschtwerden hinwegsehen sollten, denn "das ist ja nichts".
Es ist etwas! Wenn über Beleidigungen hinweggesehen wird, gibt das dem Gegenüber das stillschweigende Recht, sein Verhalten beizubehalten.
Guck doch mal, wohin das führt - Beleidigungen sind im Netz an der Tagesordnung und sogar schwere werden gerichtlich sanktioniert.
Gewalt beginnt bei Worten - Taten sind nur Folgen (und dann ist es oft schon zu spät, etwas zu ändern).
Gewalt beginnt verbal.....fast immer....frag Kinder, die das erlebt haben!

Allerdings schätze ich jede Kritik, egal wie hart sie auch sein mag, wenn sie ehrlich und berechtigt ist. Es ist ein größeres Geschenk, als jede Bauchpinselei. Das ist Aufrichtigkeit! Ich kann auch diese Kritik, die härteste, zur Kenntnis nehmen, ohne es den Kritiker zu verübeln. Daran kann man wachsen.

Es kommt auf den Ton an. Immer. Ich kann jede Kritik so oder so bringen. Wenn Du Harte brauchst - ok. Braucht nicht jeder.
Allerdings, da stimme ich Dir zu, ist ein klares Wort auf Augenhöhe durchaus ein Zeichen von Achtung für das Gegenüber.
Schonverhalten ist es nich tunbedingt, das hängt aber davon ab, mit wem ich rede und was ich erreichen will.
Ich habe schon gelogen, um jemanden nicht zu verletzen - wenn die Wahrheit zu exakt gar nichts oder nurzu Verwirrung geführt hätte.

Ein Beispiel voran, ich habe bei den besten Künstlern meiner Zunft gelernt und dafür so einiges geopfert. Und das alles im einem Alter, wo die aller Meisten, sich lieber mit ihren Freunden vergnügen und ihren Eltern Scherereien machen. Dennoch bin ich weit davon entfernt, wirklich gut zu sein, indem was ich tue, was mir im Blut liegt. Das weiß ich, und trotzdem bin ich bereit meinen inneren Willen zu folgen, besser zu werden. Dazu brauche ich keine Händchen von vermeintlichen "Freunden", die einem vorn ins Gesicht lächeln und hinten herum über dich herhalten. Auch so etwas durfte ich schon erleben. Und dafür habe ich inzwischen nicht mehr übrig, als Mitleid!

Nicht jedermanns Ziel ist "besser" zu werden. Andere haben andere Ziele

Ich habe gerade in der Esoszene viel Heuchelei erlebt, und das noch mehr als in so mancher religiösen Institution. Wenn Worte also Ehrlich sind, allerdings vernichtend, dann trifft es immer den Richtigen!

Heuchelei gibt es überall, es ist gang und gäbe. Dennoch sind Freundlichkeit und Achtung noch kein Zeichen für Heuchelei.
Man muss das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
 
Heisst es nicht: "Man soll Sie an ihren Taten messen und nicht an ihren Worten" ?
Wenn du hier ein Zitat aus der Bibel bringst, verleihst du aber ausgerechnet Worten besondere Wichtigkeit.
Die Bibel besteht ursächlich auch nur aus Worten - das Niederschreiben und Verbreiten dieser Worte hat aber eine immense Auswirkung auf die gesamte Menschheit gehabt. Im Guten: Viele Menschen orientieren sich stark an diesen Worten, um ein ethisch besseres Leben zu führen. Im Schlechten: Religionsmissbrauch. Viele benutzten die Worte der Bibel sogar als Ausrede, um zu morden. Daran kannst du sehen, welche Bedeutung Worte haben können.
 
Es ist m. E. aber um einiges respektloser, Menschen mit schönen Worten, offen ins Gesicht zu lügen. Sicher, ist das in einer schön weichen Licht und Liebe Welt, die Regel, denn da ist nichts erwünscht, was nunmal offensichtlich ist. Die meisten Menschen sind nicht kritikfähig, fühlen sich in ihren Ego geknickt, selbst wenn es eigentlich keine dumme Beleidigung ist. Natürlich sind Beleidigungen immer das was sie sind, da geb ich dir vollkommen recht, darüber muss man hinweggehen, als wären sie nichts, denn sie sind auch nichts. Allerdings schätze ich jede Kritik, egal wie hart sie auch sein mag, wenn sie ehrlich und berechtigt ist. Es ist ein größeres Geschenk, als jede Bauchpinselei. Das ist Aufrichtigkeit! Ich kann auch diese Kritik, die härteste, zur Kenntnis nehmen, ohne es den Kritiker zu verübeln. Daran kann man wachsen.

Ein Beispiel voran, ich habe bei den besten Künstlern meiner Zunft gelernt und dafür so einiges geopfert. Und das alles im einem Alter, wo die aller Meisten, sich lieber mit ihren Freunden vergnügen und ihren Eltern Scherereien machen. Dennoch bin ich weit davon entfernt, wirklich gut zu sein, indem was ich tue, was mir im Blut liegt. Das weiß ich, und trotzdem bin ich bereit meinen inneren Willen zu folgen, besser zu werden. Dazu brauche ich keine Händchen von vermeintlichen "Freunden", die einem vorn ins Gesicht lächeln und hinten herum über dich herhalten. Auch so etwas durfte ich schon erleben. Und dafür habe ich inzwischen nicht mehr übrig, als Mitleid!

Ich habe gerade in der Esoszene viel Heuchelei erlebt, und das noch mehr als in so mancher religiösen Institution. Wenn Worte also Ehrlich sind, allerdings vernichtend, dann trifft es immer den Richtigen!
Du scheinst ja richtig davon auszugehen, dass fast jedes Kompliment geheuchelt ist.
Zuckersüße Leute sind mir aber auch suspekt. Die Intuition sagt mir, wenn Heuchelei und Falschheit im Spiel sind. Mimik, Gestik, Verhalten und ein unaussprechliches Gefühl, das vermittelt wird (rational nicht zu erklären) sprechen manchmal eine deutlichere Sprache als Worte.
 
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