An Euch Erfahrene hier im Forum:
Wer von Euch besitz die Gabe der Empathie?
Wie kann man es Empathie am besten beschreiben (Ist es das selbe wie Telephatie)?
Ist es einem möglich die Gefühle anderer genau zu Divinieren. Und wie fühlt sich soetwas für einen selbst an?
Hat man die Gabe der Empathie von Geburt an, oder kann man diese auch erlernen?
hallo sternchen,
jeder von uns ins etwas mehr oder weniger empathisch veranlagt.
hab dir mal was aus dem netz gezogen. finde es sehr hilfreich zur beschreibung der empathie :
Empathie ist die Fähigkeit zum Einfühlen und Nachempfinden der Erlebnisse und Gefühle anderer, durch sie kann man menschliche Beziehungen aufbauen und erhalten. Sie ist eine Voraussetzung für moralisches Handeln und wird bereits von Kleinkindern an den Tag gelegt. Obwohl Empathie zu den grundlegenden menschlichen Eigenschaften gehört, weiß man noch recht wenig darüber, warum Menschen über diese Fähigkeit zum Nachfühlen verfügen.
1. Definition
Ursprünglich war der Begriff Empathie viel enger gefasst als heute, so bezeichnete Empathie ursprünglich den Vorgang, Gefühle und Stimmungen in Gegenstände und Situationen zu projizieren, um auf diese Weise deren eigentliche Qualitäten zu erfahren. Bereits die Identifikation mit Handlungsvollzügen von Menschen in der Absicht, deren Handlungsmotive zu verstehen, stellte eine große Ausweitung dar. Letztendlich versteht man heute unter dem Begriff Empathie ein sogenanntes Fingerspitzengefühl für zwischenmenschliche Beziehungen und emotionale Zustände. In der Praxis ist die Fähigkeit zur Empathie als ein Einfühlen in andere Menschen vor allem in pädagogischen Berufen von großer Bedeutung (vgl. Köck & Ott, 1994, S. 169).
2. Definition
Empathie ist die Übermittlung oder Übertragung eines Gefühls, das ohne Vermittlung der Sinne oder der Sprache zwischen Menschen entsteht, z. B zwischen Säugling und Mutter (von Sury, 1967, S.62). Außerdem wird Empathie als Grundlage für die Beziehung zwischen Psychotherapeut und Patient gesehen, durch das höheres Gemeinschaftsgefühl geweckt wird und therapeutische Einflüsse unterstützt (vgl. von Sury, 1967, S. 62).
3. Definition
Im psychologischen Wörterbuch wird die Auffassung von kognitivistischen Entwicklungspsychologen erläutert, die Empathie (Einfühlung) als eine prinzipielle Grundlage für die Entwicklung des moralischen Verhaltens verstehen. Wieder wird hervorgehoben, wie wichtig Empathie als einfühlendes Verstehen seitens Psychotherapeuten ist (vgl. Dorsch, 1976, S. 148).
4. Definition
Empathie im Sinne der Fähigkeit, eine Situation, ein Problem, eine Handlung aus der Lage des jeweils anderen von der Sache Betroffenen aus sehen zu können. Das bedeutet einmal mehr, nicht jede beliebige Sichtweise ungeprüft als gleichberechtigt anzuerkennen; vielmehr geht es darum, Prozesse der argumentativen Erarbeitung begründeter Konsense in Gang zu setzen oder in Gang zu halten, Konsense, die über die anfängliche Diskrepanz unterschiedlicher Sichtweisen hinausgelangen können (Klafki, 1993, S. 63).
5.Definition
Casses Definition von Empathie hebt besonders den kognitiven Charakter von Empathie hervor. So sieht er in Empathie die Fähigkeit die inneren und äußeren Welten anderer Personen zu wahrzunehmen und zu entdecken. Er betont, dass jeder Mensch im Sinne von Empathie handelt, wenn wir Vermutungen anstellen, über Gefühle und Gedanken von Personen. Oft neigen Menschen aber dazu, anzunehmen, dass ihre persönliche Wahrnehmung identisch ist zu der Wahrnehmung anderer. Empathie auszuüben heißt aber laut Casse genau dies zu erkennen und darauf einzugehen (vgl. Casse, 1981, S. 139 nach Hübler, 1985, S. 195).
Empathie bzw. die Fähigkeit zur Empathie wird heute oft den Spiegelneuronen zugeschrieben. Allerdings können Menschen immer nur im Rahmen der eigenen Denk- und Empfindungsmuster interpretieren und viele Situationen sind nicht eindeutig, wobei insbesondere bei Fremden aus einem anderen Kulturkreis können sich Menschen irren.
* Die Spiegelneuronensysteme sind bei Menschen unterschiedlich gut ausgeprägt, wobei die grundsätzliche Anlage bei gesunden Menschen schon im Säuglingsalter genutzt werden muss, damit sie sich entwickelt und nicht verkümmert. Hier spielen also Erziehungs- und Lernprozesse eine wichtige Rolle.
* Bei Angst und Stress leidet die Leistungsfähigkeit der Spiegelneuronensysteme, sodass die Intuition sehr unzuverlässig wird, was auch die Lernfähigkeit reduziert.
* Der analytischen Verstand des Menschen in sozialen Situationen funktionert zwar langsamer ist, aber eine notwendige Ergänzung.
Wichtig ist aus psychologischer Sicht auch die Unterscheidung zwischen Empathie und Mitgefühl: Empathie ist die Fähigkeit, sich in andere einzufühlen und birgt die Gefahr, sich das Leid eines anderen zu sehr zu eigen zu machen und die sichere Distanz zu verlieren. Mitgefühl hingegen ist eine positive Emotion, die die Sorge um andere umfasst und eine Motivation zum Handeln beinhaltet. Buddhistische Mönche etwa üben sich oft jahrelang darin, ihr Mitgefühl zu stärken , wobei nach Forschungen derart geschulte Mönche tatsächlich in der Lage sind, Mitgefühl auf Kommando abzurufen und dabei sogar die Stärke des Mitgefühls zu steuern.