Strophe 21
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Krankheiten des Wassers, des Himmels und der Erde
Den Menschen treffen und ihn bedrohen
Er wird das, was er zerstört hat, wiedererstehen lassen, und das, was geblieben ist, bewahren wollen
Er wird vor den Tagen Angst haben, die vor ihm liegen.
Doch es wird zu spät sein
Die Wüste wird die Erde überziehen, und das Wasser wird tiefer und tiefer werden
Es wird an bestimmten Tagen fließen und alles mit sich reißen, wie eine Sintflut
Seinetwegen wird es für die Erde kein Morgen geben
Und die Luft wird die Körper der Schwächsten zerfressen.
Strophe 22
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird die Erde an mehreren Stellen erbeben, und die Städte werden untergehen
Alles was ohne den Rat der Weisen gebaut wurde
Wird bedroht und zerstört werden
Der Schlamm wird die Dörfer unter sich begraben, und der Boden wird sich unter den Palästen öffnen.
Der Mensch wird starrköpfig sein, denn er ist vom Stolz besessen
Er wird die Warnung nicht hören, die ihm die Erde immer wieder zuruft
Feuerbrünste werden die neuen Roms zerstören
Die Armen und die Ungläubigen werden trotz der Legionen die verlassenen Reichtümer plündern.
Strophe 23
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird die Sonne die Erde verbrennen
Die Luft wird nicht mehr vor Feuer schützen
Sie wird nur noch ein löchriger Vorhang sein
Und das brennende Licht wird Haut und Augen verzehren.
Das Meer wird aufschäumen wie kochendes Wasser
Die Städte und Flüsse werden begraben werden
Ganze Kontinente werden verschwinden
Die Menschen werden sich auf Anhöhen flüchten
Und sie werden beginnen wiederaufzubauen und vergessen, was geschehen ist.
Strophe 24
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen Trugbilder zum Leben erwecken können
Die Sinne werden getäuscht werden, und sie meinen zu berühren, was gar nicht ist
Sie werden Wege beschreiten, die nur die Augen sehen können
Und der Traum wird so Wirklichkeit werden.
Doch der Mensch wird nicht mehr unterscheiden können zwischen dem, was ist, und dem, was nicht ist
Er wird sich in falschen Labyrinthen verlieren
Jene, welche die Trugbilder zum Leben erwecken können
werden mit dem gutgläubigen Menschen ihr Spiel treiben und ihn betrügen
Und viele Menschen werden zu unterwürfigen Hunden.
Strophe 25
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Tiere, die Noah in seine Arche aufgenommen hat
nicht mehr in den Händen der Arche sein
Der die Tiere nach seinem Willen verändert hat
Und wer wird sich um ihr nichtendenwollendes Leid kümmern?
Der Mensch wird jedes Lebewesen so gestalten, wie es ihm gefällt
Und er wird unzählige davon getötet haben
Was wird aus dem Menschen werden, der die Gesetze des Lebens verändert hat
Der aus dem lebenden Tier einen Lehmklumpen machte
Wird er das Ebenbild Gottes oder das Kind des Teufels sein?
Strophe 26
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Muß man um das Kind des Menschen Angst haben
Gift und Hoffnungslosigkeit werden auf es lauern
Man wird es nur für sich wünschen und nicht um seinetwillen oder für das Leben
Es wird gehetzt werden, und manchmal wird man seinen Körper verkaufen.
Doch selbst jener, welcher von den Seinen beschützt wird
Wird bedroht sein, einen toten Geist zu haben
Er wird im Spiel und im Trugbild leben
Das ihn führen wird, denn er hat keinen Meister mehr
Niemand hat ihn gelehrt, zu hoffen und zu handeln.