Ich bin kein Eckhart Tolle und natürlich noch im Zustand des Denkens, aber ich bin nicht mehr besessen davon. Ich weiss, wenn ich mich schlecht fühle, sind meine Gedanken daran schuld. Ich hab immer die Kontrolle über meine Gefühle, denn ich brauch mir nur bewußt werden was ich denke. Durch die Meditation ist das Denken allgemein weniger geworden, und damit auch das urteilen über dieses und jenes... ich nehm einfach mehr neutral wahr, statt es zu beurteilen.
Ich finde es zum Beispiel gar nicht erstrebenswert, dass man immer die Kontrolle über sich/seine Gefühle/Gedanken hat.
Zu guter letzt möcht ich dir verdeutlichen, was es bedeutet nicht zu denken. Stell dir vor du bist eine Katze, und sitzt vorm Mauseloch, gespannt verharrend ob sich da was bewegt. In diesem Moment bist du im JETZT, wo keine Gedanken herrschen, sondern reine Aufmerksamkeit bzw Wahrnehmung. Diesen Zustand kann man auf seinen ganzen Alltag ausweiten.
Woher willst du wissen, wie es für die Katze ist? Warst du schon mal eine?
Das was da passiert ist, ist das sich etwas bei dir verändert hat durch die Übungen die du gemacht hast, und dein Verstand hat es interpretiert. Diese Interpretation hat dir nicht zugesagt, deswegen hast du´s beendet. Wenn du deinen Verstand das nächste mal weglässt, und nur wahrnimmst was passiert, ist es vielleicht ganz anders. Sobald man sich erleuchtet oder gar heilig "fühlt", ist man in seinem Kopf. Denn dann gibst du dem Ganzen einen Namen, den es garnicht hat. Das heisst es finden Gedanken und Interpretationen statt.
Ich habe das eher allgemein gemeint, nicht auf meine Entwicklung bezogen. Ich habe mich zum Glück nie erleuchtet gefühlt, dazu bin ich ein zu ironischer Mensch und nehme mich selbst zu wenig ernst.
Mensch sein klingt gut, das heisst aber nicht das wir uns von unseren Gedanken diktieren lassen müssen, wir wir uns zu fühlen haben. Mitgefühl, soziales Handeln usw, kann auch ohne Anhaftung (also Gedanken) passieren. Ich mach zb im September einen Kurs zur ehrenamtlichen Sterbebegleitung, weil sich für mich natürlicherweise aus einem spirituellem Lebenswandel auch die Nächstenliebe ergibt, und das Bedürfnis auch etwas zu geben. Gerade hier wäre zuviel Denken fatal