Zur Auswahl schrieb man mir einen der folgenden vor:
Kugelsteppenkirsche (Prunus eminens Umbraculifera)
Säulenblasenbaum (Koelreuteria paniculata Fastigiata)
Zierapfel (Malus Golden Hornet)
Alle drei sind Zierbäume, die vor allem eines sind: RELATIV unempfindlich (gegen fast alles) UND STADTKLIMATAUGLICH.
Zudem kann man sie (normalerweise) länger alleine lassen, d.h. viele Jahre nicht schneiden und pflegen und sie gedeihen trotzdem. Sie sind eher unempfindlich was den Boden angeht. Also ideal für Leute, die keine Ahnung haben.
Alle drei blühen schön - etwas, wovon man ausgeht, was Städtern wichtig wäre.
Laut Angabe duften auch alle drei - aber da wäre ich vorsichtig, a) ob es wirklich riechbar ist und b) ob es nicht gerade zufällig ein nicht duftender Baum ist (ich habe schon Duftjasmin gekauft, der noch nie geduftet hat).
Alle drei sind eher langsamwachsend (laut Angaben).
Die Kugelsteppenkirsche ist im Aussehen am eingeschränktesten auf die Kugel, da sie auf Hochstamm veredelt ist und - aufgrund einer Blitzrecherche - auch die teuerste.
Der Säulenblasenbaum dürfte der ungewöhnlichste unter den dreien sein, auch durch seine gefiederten Blätter (wie eine Esche) und die - falls sie wachsen - ungewöhlichen Früchte. Manche Leute sind ganz verrückt nach diesem Baum, wegen seiner aussergewöhlichen (bizarren) Schönheit.
Der Zierapfel ist der gewönhlichste und günstigste im Preis (ab 7 bis 8 Euro auf dem Land und ohne Versandkosten). Die Früchte kann man wohl sogar für Menschen nutzbar machen. Den Zierapfel kannst Du auch am ehesten in die Form bringen, die Dir gefällt (durch schneiden und binden). Zierapfel hat manchmal den Nachteil/Vorteil dass er Wurzelschößlinge macht: wird eine Hecke, wenn man es nicht wegmacht, oder kann man verschenken als Ableger.
Eigentlich müssten doch alle Bäume in Wien irgendwo zu sehen sein, dann schau sie Dir an! Sonst Suchmaschine, kommen ganz gute Bilder bei rum. Aber Vorsicht! Achte auf die GENAUE Bezeichung der Bäume.
Nun zum zivilen Ungehorsam:
Ich würde den Zierapfel pflanzen (entweder vom Nachbarn einen Ableger für fast nix (von Arche Noah, Schiltern gibt es auch sicher in Wien Leute)) und zwar einen kleinen Baum, 20 oder 30 Zentimeter hoch. Kannst Du auf 1 bis 2 Meter Höhe halten (durch schneiden). Kannst Du in die Stelle der Fichte pflanzen, die Seiten-Wurzeln der Fichte müssen dazu nicht weg, nur der Hauptstamm in der Erde.
Vorsicht: je mehr Du den Apfel (klein-)schneidest, je mehr treibt der Baum aus. Abhilfe: pflanze den Baum in einen großen Blumentopf (schwarzer Kübel mit mind. 40 Liter Inhalt UND Löchern im Boden) in die Erde (mit Topf) - Nachteil: in trockenen Jahren (z.Zt. sehr häufig) MUSST Du gießen, da der Topf wenig (zu wenig) Wasser abbekommt. Über den Topf zur Wachstumsbegrenzung erzählst Du dem Stadtgärtner natürlich nichts. Weiterer Vorteil: das Verpflanzen ist einfachst möglich.
Damit kann Dir niemand was nachsagen.
Und dann noch eine Feige, dorthin, wo Du willst. Wegen der Früchte und der Schönheit. Feigen sind völlig unproblematisch (im Weinbauklima/Wien), ausser dass unter 15 Grad minus ihre Äste erfrieren (musst Du dann abschneiden/sägen) und sie im nächsten Jahr aus dem Boden wieder austreibt.
Und natürlich würde ich Einspruch erheben, gegen diese zu engen Vorgaben. Einfach weil die Verwaltung sonst nie bemerkt, dass sie spinnt.
Zur Feige:
Ich wohne auf dem Land und die Feigenbäume sind mir schon öfter erfroren und wieder ausgetrieben, aber in einer nahe gelegenen größeren Stadt ist eine sehr alte Feige noch nie erfroren, während bei mir, 40 km auf dem Land dies der Fall war. In der Stadt ist es einfach geschützter.