Was tun gegen Selbsthass ???

urias

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Berlin
Hi

habe eine gute Freudin, wie immer mehr im Selbsthass versinkt und sich aufgrund dessen gerade den scheinbar Besten Weg sucht, ihr Leben sich zu verbauen, da sie es sich nicht gönnt und zutraut, dass sie etwas schafft.

Sie hat unbestritten eine schwere Vergangenheit hinter sich (mehrfacher Mißbrauch, mehrfache Vergewaltigung), eine zeitlang notgedrungen auf der Straße gelebt, in Notunterkünften...wo es zu weiteren Vorfällen kam.

Hat irgendwer von Euch eine Idee, wie man einen solchen Menschen helfen könnte, wenigstens etwas von seinem Selbsthass loszukommen, um wieder in die Lage zu kommen sich selbst zu helfen.
(wofür man sich meiner Erfahrung nach wenigstens erstmal nicht mehr hassen sollte, oder nicht ganz so doll :schaukel: ...)
Ich weiß nicht, warum ich mich, trotz teilweiser ähnlicher Vergangenheit, nicht mehr derart hasse, zumindest im moment nicht, zumindest selten...
Bin für jede Idee dankbar und für Diskussionen offen :)

Gruß
patrick
 
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Hallo Urias,
ein Tipp ist eine Meditation.
Sich dabei als kleines Kind vorzustellen, seine Gefühle von früher wahrzunehmen und sich in den Arm nehmen
und versprechen auf sich aufzupassen.

MfG

Olga
 
Hallo Patrick,

das wichtigste mE ist die Kommunikation. Du sagst selbst du wärst offen für Diskussion, daß ist wohl der Unterschied zwischen euch. Manche Menschen können nicht über ihre Gefühle sprechen und verschließen sich dadurch noch mehr. Sowas braucht Zeit und vorallem Ehrlichkeit. Wenn du ähnliche Erfahrungen gemacht hast, dann könntest du dich mit ihr austauschen. Ich gehe davon aus das du dies auch schon versucht hast, das Problem aber wird wohl sein, daß sie eher wenig darüber redet, oder? Wenn du dich mit ihr unterhälst ist es wichtig, daß du offen zu ihr bist, ihr zuhörst, eher selten etwas sagst, und wenn doch möglichst keine Belehrungen machst, ehrlich zu dir selbst und ihr bist und sie dir vertrauen kann. Vergiß nicht, es braucht vorallem Zeit.
 
Umstritten und wohl nicht immer hilfreich aber:
Was ist mit professioneller Hilfe von Psychologen? Die können bei der Aufarbeitung helfen. Ist zum größten Teil nur Denksache, wenn man diesen Weg ablehnt wird er nicht helfen. Freunde die bei der Aufarbeitung helfen sind dann ebenso gut, es hängt eben von der eigenen Einstellung ab.
Zu meditieren finde ich eine schöne Idee, aber wenn ein Mensch dermaßen im Ungleichgewicht ist und sich das alles hochholen soll, kann auch das Gegenteil passieren, nämlich, dass er noch mehr verzweifelt. Ich weiß auch nicht ob ich, vorausgesetzt ich hasse mich selbst, mich dazu durchringen könnte auf mich selbst aufpassen zu wollen? :dontknow:

Die Vergangenheit aufarbeiten, sich akzeptieren und damit abschließen, durch welchen Weg auch immer. Ich wüsste keine andere Möglichkeit.

Liebe Grüße
Mira
 
@Citare:
Hallo Citare

Citare schrieb:
Umstritten und wohl nicht immer hilfreich aber:
Was ist mit professioneller Hilfe von Psychologen?
haben wir beide schon versucht und ihr hat es noch viel weniger geholfen als mir :(
Zu meditieren finde ich eine schöne Idee, aber wenn ein Mensch dermaßen im Ungleichgewicht ist und sich das alles hochholen soll, kann auch das Gegenteil passieren, nämlich, dass er noch mehr verzweifelt. Ich weiß auch nicht ob ich, vorausgesetzt ich hasse mich selbst, mich dazu durchringen könnte auf mich selbst aufpassen zu wollen? :dontknow:
genau das ist das Problem, leider, dadurch ergibt sich in gewisser weise ein Teufelskreislauf, aus dem man erstmal irgendwie rauskommen muss, und ich weiß nicht so recht, wie ich das damals, und immer mal wieder zeitweise schaffe...
Die Vergangenheit aufarbeiten, sich akzeptieren und damit abschließen, durch welchen Weg auch immer. Ich wüsste keine andere Möglichkeit.
ja, der Meinung bin ich auch, ist nur gerade bei ihrer leider sehr schwer....

@Kronos
Hallo Kronos
Kronos schrieb:
Ich gehe davon aus das du dies auch schon versucht hast, das Problem aber wird wohl sein, daß sie eher wenig darüber redet, oder? Wenn du dich mit ihr unterhälst ist es wichtig, daß du offen zu ihr bist, ihr zuhörst, eher selten etwas sagst, und wenn doch möglichst keine Belehrungen machst, ehrlich zu dir selbst und ihr bist und sie dir vertrauen kann. Vergiß nicht, es braucht vorallem Zeit.
sie kann da recht gut drüber reden, und auch schreiben, und auch malen, nur reißt sie das meistens immer noch weiter runter.
Ich versuche während unserer Gespräche so offen zu sein wie ich nur irgends kann, leider darf man nicht zu offen werden, da sie dann Angst kriegt, und versucht einen irgendwie zu verletzen, dass man wieder auf Distanz geht, und sie wieder einsam ist (kommt mir irgendwie von mir bekannt vor..., wenn auch teilweise aus anderen Gründen, aber weiß nun leider nicht, wie man das besser beschreiben könnte)

Danke für eure Antworten, tut mir leid dass ich es erst jetzt schaffe zu antworten
liebe Grüße
Patrick
 
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hallo patrick,

ich habe nur einen tip: sich "mutig" der frage "wer bin ich ?" zu stellen...

cu

ps: das ist leider alles was ich dir raten kann. aber ich denke, du bekommst hier noch sehr viele antworten...
 
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