Was sagt die Bibel über Esoterik?

Bitte, Bitte, lies nochmal nach, was du selbst geschrieben hast ...

Liebe Nebelwind,

wo siehst Du denn eine Parallele zwischen Paulus und Luther? Wenn er sich der Auffassung Jakobus angeschlossen hätte, gäbe es heute keine Christen mehr, denn Jakobus war gegen die Missionierung der Heiden. Er blieb auch den jüdischen Vorschriften treu. Ich erinnere einmal daran, daß die Judenchristen schon im zweiten Jahrhundert wieder verschwanden.

Die Rolle verschiedener Frauen im Christentum wurden schon in den ersten Jahrhunderten verändert. Die Haltung Paulus zum Thema Frauen in Bezug zur Lehre ist ja hinreichend bekannt.

Die eigentliche Ziele Jesus sind schon im 3. Jahrhundert relativiert worden, weil das Ausbleiben des Reich Gottes auf Erden sich nicht mehr länger erklären ließ. Was verstehst Du denn unter der christlichen Lehre: die von Jesus, der Urgemeinde der Judenchristen, der Heidenchristen oder eine aus den folgenden Jahrhunderten? Das Christentum hat im Laufe der Zeit viele Paradigmen durchlaufen und sich damit auch gewandelt.

Warum meinst Du, Luther hätte die Lehre aus dem öffentlichen Bewußtsein genommen? Welche Kontinuität siehst Du von Paulus über Konstantin zu Luther?

Ich denke schon, daß ich mich hier in der Position eines neutralen Betrachters befinde.


Merlin
 
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Liebe Nebelwind,

wo siehst Du denn eine Parallele zwischen Paulus und Luther? Wenn er sich der Auffassung Jakobus angeschlossen hätte, gäbe es heute keine Christen mehr, denn Jakobus war gegen die Missionierung der Heiden. Er blieb auch den jüdischen Vorschriften treu. Ich erinnere einmal daran, daß die Judenchristen schon im zweiten Jahrhundert wieder verschwanden.

1) Was du als Christen haben willst, sind keine, jedenfalls weder im Sinne Jakobus, noch im Sinne Jesu. Sondern im Sinne der Kirche durch Paulus

2) Paulus hat eine Menge Arbeit geleistet, wenn sogar du, der du dich objektiv nennen möchtest, daran festhältst, was Paulus tat. Vielleicht möchtest du objektiv sein, doch es gelingt dir nicht, weil du an Paulus festklebst oder wo findest du Petrus, auf den doch Jesus seine Kirche baute?

3) Jakobus war nicht gegen die Missionierung der Heiden, Jakobus war gegen die Missionierung des Paulus, der den Heiden Jesu Botschaft umerklärte und die jüdischen Vorschriften aberklärte. Paulus war gegen die jüdischen Vorschriften, Jakobus war für die jüdischen Vorschriften, an die sich auch Heiden halten sollten. Der Streitaspekt zwischen Paulus und Jakobus waren nicht die Heiden sondern die jüdischen Vorschriften.

4) Du erinnerst die an das *Öffentliche* Verschwinden der Judenchristen? Und du fragst dich nicht warum sie aus der Öffentlichkeit verschwanden sondern setzt dieses mit einem kompletten Verschwinden gleich?

Du fragst dich nicht über die Gründe dessen sondern setzt voraus?

Die Rolle verschiedener Frauen im Christentum wurden schon in den ersten Jahrhunderten verändert. Die Haltung Paulus zum Thema Frauen in Bezug zur Lehre ist ja hinreichend bekannt.

Siehst du das denn nicht? Noch zur Zeit des Luther gab es Frauen in den Ämtern der Kirchen. Nach Luther und seiner Reformation verschwanden sie völlig und kehrten erst in der Neuzeit langsam wieder in einer Minderheit zurück. Selbst heute noch ist es in schlechtem Ansehen, wenn eine Frau das Amt einer Pastorin hat.

Und du willst mir erklären dass du nichts siehst? Luther knüpfte da an wo Paulus und Konstantin begonnen hatten.

Wieder war es ein Ding in Sachen Vorschriften. Damals war Paulus gegen die Vorschriften und diesmal Luther. Oder hast du vergessen, dass Luther in seiner Reformation Vorschriften geändert und auch aufgelöst hat?

Die eigentliche Ziele Jesus sind schon im 3. Jahrhundert relativiert worden, weil das Ausbleiben des Reich Gottes auf Erden sich nicht mehr länger erklären ließ. Was verstehst Du denn unter der christlichen Lehre: die von Jesus, der Urgemeinde der Judenchristen, der Heidenchristen oder eine aus den folgenden Jahrhunderten? Das Christentum hat im Laufe der Zeit viele Paradigmen durchlaufen und sich damit auch gewandelt.

Die eigentlichen Ziele Jesu sind schon im 1. Jahrhundert geändert worden durch das Wirken von Paulus. Später dann noch mal im 2. Jahrhundert und dadurch verschwanden die Judenchristen aus der Öffentklichkeit völlig. Denn es gab keine Chance mehr sich öffentlich zu bekennen ohne dass der direkte Tod erfolgen würde. Als dann im 3. Jahrhundert Konstantin alles zusammenraufte, gab es nur noch Ketzer, Häretiker, USW.

Warum meinst Du, Luther hätte die Lehre aus dem öffentlichen Bewußtsein genommen? Welche Kontinuität siehst Du von Paulus über Konstantin zu Luther?

Die Kontinuität des Verschwindes der Lehre Jesu und der völlige Untergang des Wirkens von Petrus.

Ich denke schon, daß ich mich hier in der Position eines neutralen Betrachters befinde.

Aus welchem Grund möchtest du dich hervorhebend objektiv darstellen, womit du dich doch selbst (vielleicht unbewusst) belügst? Als objektiver Betrachter würdest du alle Seiten betrachten und dass, ohne zu verneinen/bestätigen, was dir zugetragen wird.
 
1) Was du als Christen haben willst, sind keine, jedenfalls weder im Sinne Jakobus, noch im Sinne Jesu. Sondern im Sinne der Kirche durch Paulus
2) Paulus hat eine Menge Arbeit geleistet, wenn sogar du, der du dich objektiv nennen möchtest, daran festhältst, was Paulus tat. Vielleicht möchtest du objektiv sein, doch es gelingt dir nicht, weil du an Paulus festklebst oder wo findest du Petrus, auf den doch Jesus seine Kirche baute?
Warum meinst Du denn ich wäre nicht objektiv, wenn ich über Paulus nachdenke? Petrus hatten wir doch noch gar nicht ins Spiel gebracht, denn der erfüllte in der Kirchengeschichte eine ganz andere Rolle. Sein Part liegt darin, daß er von Jesus als Vertreter bestimmt wurde. Petrus war Judenchrist und missionierte die Juden und ob er jemals in Rom war, ist mehr als fraglich. Für die Institutionalisierung der christlichen Kirche war es besonders wichtig eine direkte Kontinuität zu Jesus vorzuweisen. Das wäre dann auch der Grund, für eine fiktive Präsenz Petrus in Rom.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Konstantinische Schenkung 315 n.Chr., mit der Konstantin angeblich den römischen Bischof Silvester vier Patriarchate (z.B. Jerusalem) und großen Landbesitz in Italien schenkte und somit zum ersten Bischof aller Kirchen erhob (Papst). Pikant ist der Umstand, daß es diese Schenkung niemals gab, sondern eine nachgewiesene Fälschung aus der Zeitwende um 800 n.Chr. war.

Zweck der Fälschung sollte es sein, die Herrschaft der Päpste über alle Christen als weltliche Macht zu dokumentieren. An dieser Stelle sind wir dann auch wieder bei den Gründen, warum Petrus in Rom „wirken“ mußte. Wie sollte sonst erklärt werden, warum der direkte Nachfolger Petrus sein Machtzentrum in Rom hatte und nicht in Jerusalem.

3) Jakobus war nicht gegen die Missionierung der Heiden, Jakobus war gegen die Missionierung des Paulus, der den Heiden Jesu Botschaft umerklärte und die jüdischen Vorschriften aberklärte. Paulus war gegen die jüdischen Vorschriften, Jakobus war für die jüdischen Vorschriften, an die sich auch Heiden halten sollten. Der Streitaspekt zwischen Paulus und Jakobus waren nicht die Heiden sondern die jüdischen Vorschriften.
Da gebe ich Dir durchaus recht. Man muß dazu aber wissen, das gerade diese Vorschriften und Gesetze mehr waren als nur ein bloßes Lippenbekenntnis: Damit ist nämlich gemeint, daß man damit Jude in jeder Konsequenz werden muß. Ganz besonders deutlich wurde das zum Beispiel mit der Beschneidung der Männer, eine Praxis, die gerade bei den Heiden mit Abscheu aufgenommen wurde und sich dort auch nicht durchsetzen ließ.

4) Du erinnerst die an das *Öffentliche* Verschwinden der Judenchristen? Und du fragst dich nicht warum sie aus der Öffentlichkeit verschwanden sondern setzt dieses mit einem kompletten Verschwinden gleich?
Das lag daran, daß die Judenchristen sich nur als Sekte der jüdischen Religion verstanden und deren Ende mit den Ereignissen im Jahr 70 n.Chr. mit der Zerrstörung des jüdischen Staates und der Vertreibung durch die Römer in Verbindung steht. Einige kleine Gemeinden hatten sich dann noch in der Diaspora über ein paar Jahrzehnte gehalten, bis sie sich einfach von selbst wieder aufgelöst hatten.

Siehst du das denn nicht? Noch zur Zeit des Luther gab es Frauen in den Ämtern der Kirchen. Nach Luther und seiner Reformation verschwanden sie völlig und kehrten erst in der Neuzeit langsam wieder in einer Minderheit zurück. Selbst heute noch ist es in schlechtem Ansehen, wenn eine Frau das Amt einer Pastorin hat.
Du übersiehst hier völlig, daß bereits mit dem Verschwinden der Urchristengemeinden und der damit verbundenend Institutionalisierung der Kirche alle Frauen aus den Ämtern verschwanden. Spätestens in der Zeit Konstantins dürfte es keine Frauen in den wesentlichen Ämtern mehr gegeben haben. Ich erinnere einmal daran, daß es in der Katholischen Kirche bis heute noch keine Frauen in wichtigen Ämtern gibt und das ganz ohne Luther.

Wieder war es ein Ding in Sachen Vorschriften. Damals war Paulus gegen die Vorschriften und diesmal Luther. Oder hast du vergessen, dass Luther in seiner Reformation Vorschriften geändert und auch aufgelöst hat?
Ich hatte ja schon weiter oben über die Gründe geschrieben, warum Paulus sich gegen das Einhalten der jüdischen Gesetze und Vorschriften der Heiden aussprach. Bei Luther waren diese Kirchengesetze jedoch von ganz anderer Natur, denn da ging es um die Auswüchse des Klerus (z.B. Ablaßhandel und Maßlosigkeit der Kirche selbst).

Die eigentlichen Ziele Jesu sind schon im 1. Jahrhundert geändert worden durch das Wirken von Paulus. Später dann noch mal im 2. Jahrhundert und dadurch verschwanden die Judenchristen aus der Öffentklichkeit völlig. Denn es gab keine Chance mehr sich öffentlich zu bekennen ohne dass der direkte Tod erfolgen würde. Als dann im 3. Jahrhundert Konstantin alles zusammenraufte, gab es nur noch Ketzer, Häretiker, USW.
Über Gründe des Verschwindens der Judenchristen habe ich ja schon weiter oben geschrieben, das hat aber nichts mit den Heidenchristen zu tun.

Die Kontinuität des Verschwindes der Lehre Jesu und der völlige Untergang des Wirkens von Petrus.
Das Wirken Petrus erschöpft sich lediglich in der Nachfolge Jesus und der Missionierung der Juden. Sicherlich hat sich die Lehre Jesus in einigen Punkten verändert, aber mir ist nicht so recht klar, was nach Deiner Meinung aus der Lehre Jesus verschwunden sein soll. Wo meinst Du, sollte man da anknüpfen.

Aus welchem Grund möchtest du dich hervorhebend objektiv darstellen, womit du dich doch selbst (vielleicht unbewusst) belügst? Als objektiver Betrachter würdest du alle Seiten betrachten und dass, ohne zu verneinen/bestätigen, was dir zugetragen wird.
Du wirst es nicht glauben, aber keiner unserer Zeitgenossen war in jenen Tagen dabei, deshalb bleiben wir auch alle darauf angewiesen, was uns zugetragen wird.

In meinem Bücherregal stehen gerade zu Jesus, Paulus und der christlichen Kirche eine Menge Bücher, die sich objektiev mit diesen Themen beschäftigen. Ich kann Dir dazu besonders das Buch "Das Christentum – Wesen und Geschichte" von Hans Küng empfehlen. Ich denke, daß ich zu diesem Thema genug gelesen habe, um mir dazu als Heide ein eigenes Bild zu machen zu können.

Merlin
 
In meinem Bücherregal stehen gerade zu Jesus, Paulus und der christlichen Kirche eine Menge Bücher, die sich objektiev mit diesen Themen beschäftigen. Ich kann Dir dazu besonders das Buch "Das Christentum – Wesen und Geschichte" von Hans Küng empfehlen. Ich denke, daß ich zu diesem Thema genug gelesen habe, um mir dazu als Heide ein eigenes Bild zu machen zu können.

Merlin

Klar, ok, dann gibt es auch nichts mehr auszutauschen. Was eigentlich schade ist.
 
Verweile doch, oh Augenblick, du bist so schön!

Lichthelfer, oh deine Seele! Mein Gott! :firedevil :blue2:




:D
 
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