Was macht man mit der Angst?

Bei mir fühlt es sich die meiste Zeit noch nach Bemühen an, viele Abstandserlebnisse, Abstand zwischen Theorie und Praxis, Drinnen und draussen, Abstand zwischen ich, mir, mein usw. - tw. starkes Verstricktsein im Denken/Fühlen. Wenn ich aber drinnen bin ists kein Bemühen mehr, kein Vergehen, kein mitfließen, kein Drinnen, kein draussen, kein Fragen, kein Suchen, nur Jetzt sein ohne Abstand. Einfachheit eben oder hier und jetzt, Selbstverständlichkeit, ganz mühelos.

Dazu muss ich mich aber doch gar kein Stück bemühen oder mich bewegen, oder mitfließen oder irgendwo im Jetzt bleiben.
 
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Ich hab' schon richtig gelesen, Haris. Aber vielleicht erklärste mal genauer, was du mit Abstand bzw. Abstandserlebnisse zwischen Theorie und Praxis meinst. Mit nem Beispiel evtl.?

Abstand ist bei mir, wenn ich zw. mir und dem Leben einen Abstand sehe - d.h. hier ich da die Umgebung mit all dem Zeugs darin, z.B. Angst. Das ist die normale Wahrnehmung. Kein Abstand ist wenn ich keine Begrenzungen mehr zw. zwei sehe. Abstand Theorie und Praxis ist dasselbe, wobei Theorie das Ich ist unhd Praxis das Sein mit allem drumunddran. So vielleicht? Kanns grad nciht besser.
 
Abstand ist bei mir, wenn ich zw. mir und dem Leben einen Abstand sehe - d.h. hier ich da die Umgebung mit all dem Zeugs darin, z.B. Angst. Das ist die normale Wahrnehmung. Kein Abstand ist wenn ich keine Begrenzungen mehr zw. zwei sehe. Abstand Theorie und Praxis ist dasselbe, wobei Theorie das Ich ist unhd Praxis das Sein mit allem drumunddran. So vielleicht? Kanns grad nciht besser.
Fragst du das jetzt mich, wie du das erlebst?
Ich versteh' kein Wort, Haris. :)

Wenn man einmal erlebt hat, das alles, was ist, dem eigenen Geist entspringt- und das Erleben hat Minuten oder Stunden gedauert- und man fällt dann wieder zurück in das "normale" Bewusstsein, dann ist die Angst verschwunden. Endgültig, ein für allemal. Das Streben und das Bemühen ist vergangen, in diesem Sinne ist die Zeit vorbei- und das Jetzt angebrochen.

Aber bevor es soweit ist, da hat man viele Ängste. Und danach hat Annie gefragt, was macht man damit? Bewusstmachen durch Erleben der Angst, dadurch löst sie sich auf. Das dauert natürlich, weil es viele Ängste gibt, die ein Mensch hat, in vielen Facetten. Das ist der Weg. :)
 
Fragst du das jetzt mich, wie du das erlebst?
Ich versteh' kein Wort, Haris. :)

Wenn man einmal erlebt hat, das alles, was ist, dem eigenen Geist entspringt- und das Erleben hat Minuten oder Stunden gedauert- und man fällt dann wieder zurück in das "normale" Bewusstsein, dann ist die Angst verschwunden. Endgültig, ein für allemal. Das Streben und das Bemühen ist vergangen, in diesem Sinne ist die Zeit vorbei- und das Jetzt angebrochen.

Aber bevor es soweit ist, da hat man viele Ängste. Und danach hat Annie gefragt, was macht man damit? Bewusstmachen durch Erleben der Angst, dadurch löst sie sich auf. Das dauert natürlich, weil es viele Ängste gibt, die ein Mensch hat, in vielen Facetten. Das ist der Weg. :)

Äh, ne, "so vielleicht?" sollte heissen: verstehste jetzt besser was ich mein. Nee offenbar. Ok, kann ich jetzt nicht ändern, weil Du nicht schreibst, wo es hakt. In dem was Du dann noch schreibst stimme ich Dir aber zu, bis auf das Zurückkehren in das normale Bewusstsein. Normales Bewusstsein ist für mich der Schlafzustand, eben dann, wenn ich nicht weiß, das alles aus dem eigenen Geist kommt, sondern ich sehe es als etwas ausserhalb von mir (=Abstand). Dort wo Du einmal wach warst, kannst Du nicht mehr in dieses Bewusstsein verfallen (= dort sind die Täuschungen ein für alle mal ausgelöscht), aber dort wo Du noch schläfst erzeugt es aber weiterhin Abstand. D.h. Angst bleibt solange Abstand bleibt. Angst geht, sobald Du ihr wahres Wesen, ihren wahren Ursprung siehst, d.h. Du gehst mit Deinem ganzen Gewahrsein hinein und spürst sie bis zu ihren Wurzeln , dort ist leerer Geist. , dort ist jetzt, dort ist kein Bemühen, Streben usw. Das schwierige ist aber das Gewahrsein, weil das Bewusstsein sehr tief ist (="viele Facetten"). Das ist die Übung. ("das ist der Weg", wie Du sagst). Besser so? = klarer ausgedrückt, was ich mein?

Gruss
Haris
 
In dem was Du dann noch schreibst stimme ich Dir aber zu, bis auf das Zurückkehren in das normale Bewusstsein. Normales Bewusstsein ist für mich der Schlafzustand, eben dann, wenn ich nicht weiß, das alles aus dem eigenen Geist kommt, sondern ich sehe es als etwas ausserhalb von mir (=Abstand).
"Normal" mit Strichelchen. Wie soll man das auch ausdrücken, Mensch ey.

Haris schrieb:
Dort wo Du einmal wach warst, kannst Du nicht mehr in dieses Bewusstsein verfallen (= dort sind die Täuschungen ein für alle mal ausgelöscht), aber dort wo Du noch schläfst erzeugt es aber weiterhin Abstand. D.h. Angst bleibt solange Abstand bleibt.
Mhm, nein. So hab' ich mir das früher auch immer vorgestellt. Nein, man verbleibt nicht im Zustand des Einen Geistes, vielleicht als Verwirklichter, mag sein, ich weiss es nicht. Der "normale" Zustand danach ist ein schwellender. Wenn ich es mir "ranhole", dann schweige ich, weil es dann ein Selbstgespräch ist/wäre.

Haris schrieb:
Angst geht, sobald Du ihr wahres Wesen, ihren wahren Ursprung siehst, d.h. Du gehst mit Deinem ganzen Gewahrsein hinein und spürst sie bis zu ihren Wurzeln , dort ist leerer Geist. , dort ist jetzt, dort ist kein Bemühen, Streben usw.
Dieser "normale" Zustand, dieser schwellende, da gibt's kein Streben und kein Bemühen mehr. Aber wieso leerer Geist? Im Zustand des Einen Geistes ist grosse Freude und Glückseligkeit. Und im "normalen" Zustand danach ist es ein begnadet sein. Wie kommst du bloss auf leer?

Haris schrieb:
Das schwierige ist aber das Gewahrsein, weil das Bewusstsein sehr tief ist (="viele Facetten"). Das ist die Übung. ("das ist der Weg", wie Du sagst). Besser so? = klarer ausgedrückt, was ich mein?
Ja, das Bewusstsein ist noch tiefer, als ich es bisher ausgelotet hab'. Bloss- Übung ist das nicht mehr, weil Übung ist Streben und Bemühen.

Hm, so wirklich verstanden hab' ich dich immer noch nicht. :)
 
"Normal" mit Strichelchen. Wie soll man das auch ausdrücken, Mensch ey.


Mhm, nein. So hab' ich mir das früher auch immer vorgestellt. Nein, man verbleibt nicht im Zustand des Einen Geistes, vielleicht als Verwirklichter, mag sein, ich weiss es nicht. Der "normale" Zustand danach ist ein schwellender. Wenn ich es mir "ranhole", dann schweige ich, weil es dann ein Selbstgespräch ist/wäre.


Dieser "normale" Zustand, dieser schwellende, da gibt's kein Streben und kein Bemühen mehr. Aber wieso leerer Geist? Im Zustand des Einen Geistes ist grosse Freude und Glückseligkeit. Und im "normalen" Zustand danach ist es ein begnadet sein. Wie kommst du bloss auf leer?


Ja, das Bewusstsein ist noch tiefer, als ich es bisher ausgelotet hab'. Bloss- Übung ist das nicht mehr, weil Übung ist Streben und Bemühen.

Hm, so wirklich verstanden hab' ich dich immer noch nicht. :)

hm, jetzt versteh ich Dich aber auch nimmer - wo ist der Widerspruch in unseren Beiträgen? irgendwas im Busch? kenn wir uns irgendwie? komisch....hihihi... das ist ja eine schöne Leere hier....:) Bin jetzt sehr müde, werde morgen nochmal nen Anlauf versuchen, ok?
 
Hallo,

will mich auch mal kurz einklinken. Die Betrachtung mit dem Abstand ist ja super, ist mir selber noch gar nicht so aufgefallen, aber passt super.

Die allermeisten Menschen tragen Ängste mit sich herum. Erstaunlicherweise ist das bei jedem Menschen recht unterschiedlich ausgeprägt. Bei anderen Menschen wundert man sich teilweise wieso z.b. jemand Angst vor körperliche Nähe oder was auch immer hat. Für einen selber ist diese Angst nicht existent und daher schwer nachvollziehbar. Es gibt keinen Grund die gleiche Angst in sich selber zu tragen. Das ist allgemein die Natur der Angst, dass sie für einen extrem real ist, aber es nicht unbedingt einen Grund dafür gibt.

Wenn man den eigenen Ängsten auf die Spur geht, so ist anfangs die Konfrontation teilweise recht hart und erstaunt wie sehr sie in vielen Stellen im Alltag eine Präsenz hat. Das beschreibt Harris sehr gut mit dem Abstand. Wenn man danach der Angst weniger Präsenz gibt, also in dem Moment in dem sie in einem aktiv wird, sie ignoriert oder ihr positive Gefühle gegenüber stellt, so wird sie mit der Zeit geringer und es entsteht an ihrere Stelle eine angenehme leere. Diese leere ist recht paradox, weil sie zugleich auch das tiefe Gefühl der Verbundenheit ausstrahlt.

Angst löst sich dann am besten auf, indem sie als Teil eines selbst wahrgenommen wird ohne sie massiv zu bekämpfen, den dass würde sie nur nähren. Sie wahrnehmen und ihr mit freude/liebe und offenheit begegnen, ist meiner Meinung nach der beste Weg.

Noch ein Wort zu
>Mhm, nein. So hab' ich mir das früher auch immer vorgestellt. Nein, man >verbleibt nicht im Zustand des Einen Geistes, vielleicht als Verwirklichter, >mag sein, ich weiss es nicht. Der "normale" Zustand danach ist ein >schwellender. Wenn ich es mir "ranhole", dann schweige ich, weil es dann ein >Selbstgespräch ist/wäre.
Selbst wenn man nicht verwirklicht ist und sich von seinen Ängsten löst, so wird mit der Zeit der Geist auch ruhiger, weniger Selbstgespräche, Selbstvorwürfe und andere unsinnige Diskussion. In ruhigen Momenten gibt es dann Zustände der tiefen inneren Einheit. Das Gefühl der Zeit ist ausgeblendet und nicht wahrnehmbar. Der Zustand ist anfangs recht kurz und wird mit innerem fortschritt länger. Im Zustand des Erleuchtet sein lebt man angeblich dann nur noch darin.

Noch ein Beispiel für das Leben im Moment. In momenten des grössten Glücks in denen man total im Moment verweilt, wie beim Achterbahn fahren, am Berggipfel ankommen,mit Kumpels Spass haben - ist das Zeitgefühl nur eingeschränkt da, die Gedanken sind ruhig und meist voll auf dem Moment gerichtet. Zukunft und Vergangenheit sind nicht mehr präsent und nur noch der Moment ist da. Das sind unsere grössten Momente des Glücks.
Ich hoffe das hilft etwas

Martin
 
Abstand ist bei mir, wenn ich zw. mir und dem Leben einen Abstand sehe - d.h. hier ich da die Umgebung mit all dem Zeugs darin, z.B. Angst. Das ist die normale Wahrnehmung. Kein Abstand ist wenn ich keine Begrenzungen mehr zw. zwei sehe. Abstand Theorie und Praxis ist dasselbe, wobei Theorie das Ich ist unhd Praxis das Sein mit allem drumunddran. So vielleicht? Kanns grad nciht besser.

Du machst hie aus meiner Sicht einen fatalen Fehler. Du trennst das Sein vom ich oder umgekehrt. Warum ?
 
Das ist allgemein die Natur der Angst, dass sie für einen extrem real ist, aber es nicht unbedingt einen Grund dafür gibt.

Hallo Martin,

einen Grund für die Angst gibt es IMMER, wir erkennen ihn nur oft nicht, weil er nicht im Außen, also nicht im jetzigen Leben vorhanden zu sein scheint.

Wenn man danach der Angst weniger Präsenz gibt, also in dem Moment in dem sie in einem aktiv wird, sie ignoriert oder ihr positive Gefühle gegenüber stellt, so wird sie mit der Zeit geringer und es entsteht an ihrere Stelle eine angenehme leere.

Also das Ignorieren hört sich für mich eher nach Verdrängung an, nach Wegmachen. D.h. heißt aber nur, daß wir die Angst nicht mehr wahrnehmen. Die Angst selbst und ihre Ursache ist immer noch da und nicht geheilt.

Angst löst sich dann am besten auf, indem sie als Teil eines selbst wahrgenommen wird ohne sie massiv zu bekämpfen, den dass würde sie nur nähren. Sie wahrnehmen und ihr mit freude/liebe und offenheit begegnen, ist meiner Meinung nach der beste Weg.

Aber das Wichtigste nicht vergessen: das ANnehmen ! ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
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Du machst hie aus meiner Sicht einen fatalen Fehler. Du trennst das Sein vom ich oder umgekehrt. Warum ?

ja, wenn Abstand da ist, mache ich diesen Fehler, dann trenne ich, und nicht nur ich sondern alle Iche dieser Welt. Warum? Weil es ein Ich ohne diesen Abstand nicht mehr gibt. Drum kämpft das Ich darum den Abstand zu halten, der Abstand sichert sein Überleben. Darum wohl die Bestrebung nach Trennung.
 
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