Glückwunsch Blau & Whiterabbit, ihr habt's geschafft; ich muß dazu doch noch mal was loswerden...
Blau schrieb:
irgendwie sind wir vom Thema abgeschweift =)
Padophilie, wie Diabolo eingangs schon richtig gedeutet hat, steht ursprünglich für "Kinderliebe", wie sie zum Beispiel eine Mutter zu ihrem Kind hat.
Durch die Medien jedoch, wurde diesem Begriff etwas Negatives angedichtet, auch da stimm ich Diabolo zu.
*kopfschüttel*
wer nicht nur hören und schweigen kann, sondern auch lesen, ist im Vorteil und kann z.B. bei wikipedia nachlesen:
Pädophilie: Eingeführt wurde der Begriff (als Paedophilia erotica) 1896 durch den Wiener Psychiater Richard von Krafft-Ebing in dessen Schrift Psychopathia sexualis. Im Wesentlichen ist es bei seiner Definition geblieben.
Die Wortbestandteile mechanisch auseinanderzunehmen, sagt für sich genommen gar nichts aus über die historische Begriffsbildung und die historische Verwendung eines Wortes. Das ist einfach nur manipulatives Verknüpfen von so nicht zusammengehörigen Dingen.
Ist diabolo aber gewiß nur versehentlich unterlaufen...
Blau schrieb:
Eine Vergewaltigung heißt jemanden zu Sex zu zwingen, obwohl dieser das garnicht will.
toll, und was machst du, wenn dieser jemand von seiner Entwicklung her erst bedingt befähigt ist, diesen eigenen Willen
a) zu entwickeln,
b) zu artikulieren und
c) ihn gegen psychologische Übergriffe und Manipulationen zu behaupten?
Daß Sex mit Minderjährigen, schon gar mit Kindern (und 10-12 jährige sind Kinder - bei aller Frühreife und trotz der bei vielen unverkennbar früher als noch vor Jahrzehnten üblich einsetzenden Pubertät) eben nicht frei erlaubt ist, sondern unter Strafe steht, hat auch eine ganz klare rechtliche Dimension.
Mit dem Geschlechtsakt werden u.U. gravierende materielle (natürlich auch seelische) Fakten geschaffen, v.a. für Mädchen/Frauen (z.B. Schwangerschaft, Infinzierung mit HIV oder hepatitis.)
Die können 10-12 jährige natürlich voll überblicken und entsprechend in ihre Willensbildung einfließen lassen...
(Daß Sex zwischen stark Minderjährigen nicht unter Strafe steht, hat nur damit was zu tun, daß Minderjährige nur eingeschränkt strafmündig, rechtsfähig und schuldfähig sind - gleichwohl isses eigentlich nicht erlaubt und hier kommen dann die Erziehungsberechtigten und ggfs. verletzung von Aufsichtspflihcten ins Spiel.)
Und wenn du schon die Medien ins Spiel bringst, daß sie "pädophilität überhaupt erst negativ belegt hätten" - wie wär's damit:
Weite Teile der Medien mit ihren zunehmend verantwortungslosen, weil immer stärker nur noch allein auf show, quote und sensation statt information ausgerichteten Präsentationen zeichnen und transportieren immer stärker ein Bild, wonach Sex egal wann, wo wie mit wem und unter welchen Umständen erlaubt, gut, erstrebenswert, chic, "in" etc. ist.
"wer mit 14 noch nicht entjungfert wurde/hat, ist nicht normal und altmodisch" - derlei Bilder werden unterschwellig oder auch ganz offen immer und immer wieder transportiert, oder etwa nicht?
wenn ich mir z.B. angucke, wie unbedarfte talkshowmoderatorinnen und -moderatoren mit plattesten Sprüchen und auf einem nur marginal höheren Niveau agieren als ihre 12-17 jährigen talkgäste, und das zu sensiblen themen, wo umfassende Information wichtig wäre und nicht voyeuristische und exhibitionistische Ausschlachtung, dann wundert mich vieles nicht.
Umgang mit Freiheit setzt Verantwortungsbewußtsein zwingend voraus.
Wo dieses zwangsläufig gerade erst im Entwickeln ist, ist der Ruf nach voller Handlungsfreiheit bestenfalls naiv und schlimmstenfalls manipulativ/berechnend...
*immer noch kopfschüttelnd ob der zur schau gestellten unbedarftheit einiger hier*
liebe Grüße, Stephan